Was passiert in einer Therapie?

Ich hab vor ein paar Tagen die Frage gestellt, ob ich essgestört bin und mein Essverhalten und meine Gedanken beschrieben. Klar, als ich es noch mal durchgelesen hab hörte es sich schon etwas krank an, aber es fühlt sich so normal an. Es ist so sehr Alltag geworden, es fühlt sich nicht krank an. Ich weiß nicht mehr wie ein Tag ohne abgewogenen Lebensmittel, erbrechen und kalorienrechnen aussehen soll. Mir wurde sofort erklärt, das ich dringend Hilfe brauche. Über den Link von hungrig-online.de hab ich zwei Beratungsstellen in meiner Nähe gefunden, bei der einen war ich sogar schon mal mit meiner Klasse, weiß also auch genau wo das ist. Ich stand dort letztens schon vor der Tür, hab mich aber nicht rein getraut. Ich hab unglaubliche Angst davor. Weiß vielleicht jemand wie so ein Beratungsgespräch zu Thema Essstörungen abläuft? Was passiert da? Was würde in einer Therapie passieren? Kann man in eine Klink zwangseingewiesen werden? Ich hab eine Doku über eine Klinik gesehen und dort wurden die Patienten bestraf, wenn sie beim Sport machen erwischt wurden und wer nicht richtig gegessen hat wurde sofort zwangsernährt. Sie durften auch keine Wasserflaschen oder irgendwas auf den Zimmern haben und als eine beim Ausgang Gemüse statt Pommes gegessen hat wurde ihr der nächste Besuchstag gestrichen. Läuft das in allen Kliniken so ab? Mir macht das ganze so angst, ich trau mich nicht in diese Beratungsstelle. Ich hab mir eine kleine kontrollierbare Welt aufgebaut, lauter zahl… BMI, Kalo Aufnahme, kalo verbrauch, Gewicht, Größe… meine kleine Mathe Welt ist etwas das ich kontrollieren kann. Ich hab das Gefühl das wenn ich dieses eine was ich in meinem Leben kontrollieren kann jetzt los lasse, wieder in das Loch falle aus dem all das hier entstanden ist. Ich hab angst das mir das einzige was ich wirklich kontrollieren kann weg genommen wird… Ja ich weiß… nicht ich kontrolliere das Essen… das Essen kontrolliert mich. Aber wie läuft sowas den nun ab? Komme ich rein und sage „hallo ich bin Marie und ich habe vermutlich eine Essstörung.“ ? Und bei einer Therapie? Nehmen sie mir all das weg was mich hält? Machen sie mich wieder fett? Was passiert da… ich glaub ich bin nicht so ein krasser Fall das ich in eine Klinik müsste… bin ja auch nicht untergewichtig oder so... 51 kg auf 166 cm soll angeblich ganz ok sein, aber wenn ich in den spiegel sehe, sehe ich nur fett, überall und alle sagen immer: „warum machst du denn Diät? Du bist doch gar nicht zu dick“ … aber ich spüre ihr blicke, wenn ich esse und ich weiß das sie denken „Das fette Kind isst schon wieder!“ Ich weiß ja das ich Hilfe brauche aber ich hab so große Angst davor, weil ich nicht weiß was da passiert.

beratung, Bulimie, Essstörung, Magersucht, Therapie, Klinik
Magersüchtige wollen nur Aufmerksamkeit?

Erst einmal Hallo ihr da draußen, hallo Welt :)

"Magersüchtige wollen doch nur Aufmerksamkeit" Das hat man mir jetzt schon vorgeworfen.

Erst mal zur Erklärung (und das fällt mir alles andere als leicht, so darüber zu schreiben): Ich bin 15 jahre alt. Und ich glaube ich habe eine Essstörung. Magersucht? Ich weiß es nicht. Magersucht ist so ein "großes gefährliches" Wort für mich. Weil ich eben alle Zahlen und Fakten, Sterberaten etc kenne. Und die machen nunmal Angst. Wie auch immer, zurück zu meiner Frage:

So gut wie jedes mal, wenn ich im Internet, in Foren etc nach Hilfe gesucht habe, oder Fragen zur Magersucht gestellt habe, kamen Kommentare wie "Du willst doch nur Aufmerksamkeit mit deinem Essen-verweigern"

Ehrlich gesagt, ich persönlich HASSE es, im Mittelpunkt zu stehen, viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Und ehrlich gesagt ist es schon verletzend, wenn man dann so etwas gesagt bekommt. Ich tue eigentlich immer alles, damit niemand was von meiner Essstörung mitbekommt, dass ich niemanden da mit hineinziehe, niemandem Sorgen oder Probleme mache. Schon gar nicht meiner Familie.

Meine Frage: Wie seht ihr das? Ist Magersucht wirklich nur eine Art Aufkersamkeit-wollen?

Meine zweite Frage wäre: Man hat mir auch immer wieder vorgeworfen, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die Schuld hat an meiner (möglichen) Magersucht. Das dachte ich eigentlich auch immer. Nur hat mir dann jemand versucht zu erklären, dass man eigentlich nie selber schuld hat an einer psychischen Krankheit. Wie steht ihr dazu? Kann man überhaupt einer bestimmten Person die Schuld dafür geben?

Und meine letzte Frage: Kann es sein, dass man manche Dinge einfach selber erstmal durchleben muss, bevor man sie verstehen oder nachvollziehen kann? so wirkt es nämlich auf mich.

Danke

Anorexie, Gewicht, Magersucht, Psyche
Genesung nach über 20 Jahren Magersucht noch möglich?

Kurz zu den Fakten vorweg

1.73cm groß/43.7kg schwer

Ich bin nun seit mehr als 20 Jahren magersüchtig und esse leider schon zu viele Jahre viel weniger als mein Grundbedarf es ist.

Und würde ich nicht an Diabetes leiden würde ich nichts essen können und wollen.

Der ständige Sport den ich machen muss um kein schlechtes gewissen am Abend zu haben wenn ich nicht genug Kalorien verbrannt habe.

Es gab immer wieder Phasen in den 20 Jahren an den mein Gewicht nur noch unter 30 kg war .

Herzversagen folgte und weiteres wurde lange künstlich ernährt mein Magen wollte konnte zuletzt einfach nichts mehr in sich behalten .

Ich leide zudem an Osteoporose herz Probleme zu niedriger Kalium seit gut eineinhalb Jahren Trotz kalionor kapseln vom arzt jeden zweiten Tag und weiteres

Ich bin ein Mensch der wenn es ihm nicht gut geht garnichts essen möchte.

Hinzu kamen kau und Schluck Probleme mein Magen will auch kein Wasser drin lassen wenn ich ein paar schlucke mehr wie sonst trinke .

Und ich trinke schon in kleinen schlucken immer esse auch sehr langsam weil es mein Magen sonst nicht drin behält.

Es kommen jedoch immer noch Phasen an denen die Gedanken wieder schlimmer sind ich nachts vom essen träume ich mir mühe und alle meine Kraft zusammen nehmen zu kochen und dann doch nichts essen kann weinend zitternd vorm Teller sitze und die Angst der Ekel zu essen einfach zu groß ist .

Bisher hab ich die kurve immer noch bekommen. Auch wenn der Arzt meinte das ich längst nicht mehr sein müsste so wie ich meinen Körper allein mit der Magersucht zerstört hab .

Die Ärzte meinen die Magersucht ist mittlerweile chronisch bei mir und ich müsste damit leben lernen und immer wieder mit rückfällen rechnen .

Meine Frage ist

Was meint ihr ?

Besteht die Chance auf Genesung ?

Also Genesung in dem Sinne das ich vor diesen rückfällen vor diesen schlechten Phasen geschützt bin ?

Wenn ja was kann ich aktiv tun ?

Essstörung, Hilfe, Magersucht, Genesung

Meistgelesene Fragen zum Thema Magersucht