Eisenmangel trotz normaler Blutwerte?

3 Antworten

Ein bestehender Eisenmangel kann man sicher nur an einer Blutkontrolle ermitteln. Leichter Eisenmangel kann aber oft vom Körper kompensiert werden, so dass keine Symptome auftreten. Und deine Symptome können auch von anderen Störungen kommen. Wenn der Hb Gehalt im Blut unter 6 - 7 g/dl sinkt, kann es für dich lebensgefährlich werden.

a) in Drogeriemärkten erhältliche Eisentabletten

sinnfrei.

b) a die Werte meiner sauerstofftransportierenden Blutkörperchen normal seien

ergibt meiner bescheidenen Meinung nach wenig Sinn.
Viel Spinat, das enthält die nötigen Stoffe. Mehr kann ich hierzu auch nicht sagen, wenn ich ehrlich bin, da du Dich ja offensichtlich gesund Ernährst, kannst mich ja gerne mal per PN kontaktieren, bzgl Alter, umstände etc, sofern du möchtest! Dann kann ich weiter evaluieren. Alles Gute Dir!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Zu a) -> Das war sowieso eher, um mir selbst sowas vorzugaukeln wie: "So schlimm ist es ja nicht, du nimmst ja sogar was dagegen..." An eine merkenswerte Wirkung habe ich ohnehin nicht wirklich geglaubt.
Zu b) -> Ich hab' nun wirklich keine sehr ausgeprägte Ahnung in die Richtung, weiß nicht, ob das die genauen Worte waren, aber es ging darum, dass sich Eisenmangel ja irgendwann in einer Anämie äußert und diese bei mir nicht vorliegt, sprich, wohl kein Eisenmangel vorliegt. Und ich meinte, dass ich mich nicht ausgewogen ernähre, also wäre das durchaus denkbar... Aber wenn die betrachteten Blutwerte normal waren, würde es mich interessieren, ob einfach nicht die richtigen Werte betrachtet wurden.

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@Howdy

Naja. also wenn Eisengmangel zwangsläufig mit Anämie einhergehen würde, hätten wir ein weitaus größeres Problem. Beantwortet dies ihre Besorgnis? :-)

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@AlexFeidegen

Danke erstmal! Sind die beschriebenen Symptome trotzdem möglich, obwohl die Blutwerte normal waren? Also, vor allem bei der Müdigkeit hatte ich gedacht, dass es dabei um die Sauerstoffversorgung geht, die ja theoretisch nur dann beeinträchtigt wäre, wenn die Blutwerte nicht stimmen würden - was sie ja aber laut Blutbild tun.

Meine Güte, klingt das unübersichtlich... :D

Wäre es also sinnvoll, nochmal seperat auf Eisen (bzw. Ferritin?) zu testen?

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@Howdy

Theoretisch ja, dennoch sollte man hier von Person zu Person unterscheiden, hinsichtlich der jeweiligen Komplikationen

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Also bei mir wurde auch mal ein Eisenmangel diagnostiziert und der Hb-Wert war noch im (unteren) normalen Bereich. Da war der Ferritin-Wert schon deutlich erniedrigt, aber der Hb-Wert wie gesagt noch normal. Und da hatte ich auch schon deutliche Symptome. Erst wenn der Eisenspeicher längere Zeit leer ist, führt das auch zu einer Anämie.

Ich würde nochmal beim Arzt um einen Ausdruck der Werte bitten, damit du dir die Werte auch selber mal ansehen kannst.

Hast du den Arzt ganz gezielt auf deine Symptome angesprochen? Was hat er dazu gesagt? Wo sieht er die Ursache? Was empfiehlt er zum Beheben der Symptome?

Wurde auch dein Vitamin D-Wert bestimmt? Denn auch ein Mangel von Vitamin D kann z.T. zu solchen Symptomen führen.

Wenn dir bewusst ist, dass du dich nicht gesund und ausgewogen genug ernährst, dann solltest du dich dringend darum bemühen, das zu ändern. Denn es bringt auf Dauer gar nichts, Eisen zu substituieren, aber sonst nichts zu ändern, denn dann bist du, wenn du das Eisen wieder weglässt, wieder schneller als du möchtest da, wo du jetzt bist. Und eine ausgewogene Ernährung ist allemal besser, als mit irgendwelchen Mittelchen was zu substituieren.

Also kümmere dich um deine Ernährung. Achte möglichst auf eisenhaltige Lebensmittel. Der hier in einem anderen Beitrag genannte Spinat ist allerdings ein Mythos. Der hat bei weitem nicht so viel Eisen, wie ihm immer nachgesagt wird. Außerdem enthält er gleichzeitig auch Oxalsäure, die die Eisenresorption hemmt.

Es gibt durchaus Lebensmittel, die einen deutlich höheren Eisengehalt als Spinat haben (z.B. Haferflocken, Pfifferlinge, Hülsenfrüchte etc.). Linsen haben z.B. fast doppelt soviel Eisen wie Spinat, ebenso auch Eigelb. Entsprechende Listen findest du ganz leicht im Netz. Grundsätzlich ist es aber so, dass das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter verwertbar ist, als bei Fleischprodukten. Deshalb sollte man immer mit Vitamin C kombinieren, also z.B. ein Glas Orangensaft zum Essen trinken, denn das Vitamin C fördert die Eisenresorption. Calcium hingegen hemmt die Eisenaufnahme, so dass man Milch beim Essen lieber meiden sollte. Auch Kaffee und schwarzer Tee können die Resorption hemmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auch hier gibt es noch Tipps https://www.blutspende.ch/de/magazin/ernaehrung-bei-eisenmangel):

  • Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln kann der menschliche Körper am besten verwerten. Besonders gute Eisenlieferanten sind rotes Muskelfleisch oder Leber.
  • Gute pflanzliche Eisenlieferanten sind: Hülsenfrüchte wie Linsen oder Sojabohnen; Nüsse und Samen wie Pistazien oder Sonnenblumenkerne; Gemüse und Kräuter wie Brunnenkresse, Petersilie, Zwiebeln.
  • Milch und Milchprodukte enthalten wenig Eisen. Daher Fleisch und Gemüse vorziehen.
  • Fertiggerichte enthalten oft Substanzen, die sich negativ auf die Eisenaufnahme auswirken. Frischware und unzubereitete Tiefkühlware bevorzugen.
  • Vitamin C steigert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Es empfiehlt sich daher Fruchtsäfte oder –Schorlen zu den Mahlzeiten zu trinken.
  • Kaffee, Tee, Milch und Kakao, Cola oder auch Rotwein hemmen die Eisenaufnahme. Auf diese Getränke sollte, vor allem zu den Mahlzeiten, möglichst verzichtet werden.
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