Nun ja, Säurehemmer (PPI) sind natürlich erstmal Mittel der ersten Wahl. Wenn du Pantoprazol nicht verträgst, sprich mal mit deinem Arzt, dann kannst du vielleicht einen anderen Säurehemmer testen, es gibt da auch noch andere Wirkstoffe wie z.B. Omeprazol, Esomeprazol, Rabeprazol oder Lansoprazol. Ich weiß z.B. aus einer Selbsthilfefruppe, dass bei solchen Unverträglichkeiten ein anderes PPI dann vertragen wird.
Alternativ ist z.B. Gaviscon ein gutes Produkt. Das ist ein sog. Alginat, also ein Mittel auf Algenbasis, und es bildet quasi einen "Schaumteppich" auf dem "Magesäure-See" und verhindert so ein Hochsteigen der Säure. Es gibt auch säurebindende Mittel, die man nehmen kann, sog. Antazida, aber die haben nahezu alle Aluminium als Wirkstoff. Das möchte man ja normalerweise nicht so gerne im Körper haben.
Manche in unserer Selbsthilfegruppe schwören auch auf Heilerde. Ich stehe der nach einem Gespräch mit einer Ärztin eher skeptisch gegenüber (u.a. weil auch da Aluminium drin ist und bei Kontakt mit der Magensäure ausgefällt wird und dann vom Körper aufgenommen wird), ich wollte es aber der Vollständigkeit halber wenigsten erwähnen, falls du es ausprobieren möchtest.
Weitere geeignete Maßnahmen wären:
- Höherstellen des Kopfende des Bettes um ca. 30°, dann kann die Säure nachts nicht so hochsteigen
- Die letzte Mahlzeit spätestens im 18.00 Uhr zu sich nehmen und dabei auf leicht verdauliche Lebensmittel achten.
- Insgesamt säurelockende Lebensmittel meiden und säurehemmende Lebensmittel bevorzugen
- Kein Alkohol, kein Nikotin, keine kohlensäurehaltigen Getränke, ggf. Übergewicht reduzieren
- Stress vermeiden und ggf. Entspannungsverfahren erlernen und anwenden.
Ernährung habe ich umgestellt gehabt und auch mit Rauchen aufgehört .
Das ist auf jeden Fall gut. Wie lange machst du das jetzt schon? Ganz wichtig ist, dass man weiß, dass da nichts von heute auf morgen passiert, sondern dass man Geduld braucht, bis man eine deutliche Besserung merkt, egal ob mit Säurehemmern oder auf andere Weise.
Das Allerwichtigste ist meiner Meinung nach aber die Suche nach der Ursache für den Reflux. Denn wenn die Ursache nicht behoben wird, sondern immer weiter besteht, dann kann natürlich auch der Reflux nicht dauerhaft weggehen. Dann würden die Probleme schnell zurückkehren, wenn man dann nicht mehr so vorsichtig ist und zu alten Verhaltens-/Ernährungsmustern zurückkehrt. Deshalb ist es sehr wichtig, nach der Ursache zu suchen und dann ggf. zu (be)handeln.
Dazu würde ich dir empfehlen, ein spezialisiertes Refluxzentrum aufzusuchen. Dort kennt man sich einfach am besten aus und es gibt dort auch alle entsprechenden Untersuchungsverfahren und man muss nicht zu mehreren verschiedenen Ärzten. Sinnvoll wären (falls noch nicht gemacht) z.B. eine Magenspiegelung, ph-Metrie, Impedanzmessung, Manometrie, Breischluck-Röntgen und je nach Symptomen auch noch weitere Untersuchungen.
Falls du noch Fragen hast, immer her damit. ;-) Ich kenne mich seit 2008/09 mit der Thematik aus, da ich selber Reflux habe.