Ab wann wird fehlender Stuhlgang gefährlich - und was kann man tun?

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Richtig gefährlich wird es dann, wenn es zu Kotsteinen kommt. Diese können den Darm so blockieren, dass es zu einem Darmverschluss mit allen entsprechenden Risiken kommt. Das kann dann mitunter lebensgefährlich werden oder auch mit einem künstlichen Darmausgang enden. Vielleicht ist das ja eine "Aussicht" die ihn zum Umdenken bringt.

Du kannst ihm auch mal dies zu lesen geben:

Dauerhafte Verstopfung kann schwere Folgen haben

Gefürchtete Komplikationen sind Hämorrhoiden und Inkontinenz. Wenn durch die gestörte Verdauung der Kaliumhaushalt durcheinandergerät, kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Auch besteht die Möglichkeit, dass durch den chronischen Druck die Darmwand kleine Löcher bekommt und sich dort Ausstülpungen bilden, die sich entzünden können (Divertikulitis). Zu den möglichen Folgen einer chronischen Verstopfung zählen außerdem:

  • Analfissuren
  • Rektumprolaps (Mastdarmvorfall)
  • Ileus (Darmlähmung, Darmverschluss)
  • Bildung von verhärteten Kotballen (Skybala), Koprostase (Endstadium hochgradiger Verstopfung)

(https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Verstopfung-loesen-Was-hilft-bei-traegem-Darm,obstipation100.html)

Grundsätzlich sollte man bei so lange anhaltender Verstopfung mal untersuchen lassen, ob es tatsächlich nur an mangelnder Bewegung und schlechter Ernährung liegt, oder ob ggf. medizinische Gründe vorliegen, z.B. Motilitätsstörung im Darm (Slow Transit), Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion o.ä. Dann muss man ggf. medikamentös was machen bzw. die Grunderkrankung behandeln Falls er Medikamente nehmen muss, könnte die Verstopfung auch eine Nebenwirkung sein.

Wenn dein Bekannter klar bei Verstand ist und trotzdem alle Maßnahmen verweigert, wirst du wahrscheinlich nicht viel tun können. Solange er nicht unter Betreuung gestellt ist, entscheidet er alleine über seinen Körper. Du kannst zwar immer wieder versuchen, ihm gut zuzureden, aber bei mehr wird es wohl schwierig. Letztendlich ist und bleibt es dann seine Entscheidung.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich mich nur wundern, dass er diese Verstopfung einfach so hin nimmt. Hat er denn keine Beschwerden / Schmerzen dadurch? Als ich mal (aus gesundheitlichen Gründen) eine Woche keinen Stuhlgang hatte, hatte ich sehr starke Schmerzen dadurch, einen total aufgedunsenen Bauch, Völlegefühl, Übelkeit etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anscheinend hat er etwas nachgeplappert von einer anderen Bewohnerin, die angeblich 10 Tage keinen Stuhlgang hatte. Ach, man weiß das ja immer nicht … ich wollte mich nur mal absichern. Jedenfalls bekommt er jetzt täglich seinen Löffel Leinöl vor dem Essen, das hat er nun davon.

Letzte Woche haben wir festgestellt, dass er abgenommen hat - das kann ja nicht sein, wenn er keinen Stuhlgang gehabt hätte.

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Nach 10 Tagen wird es langsam aber sicher problematisch für ihn. Ich bin sicher, dass er um einen Einlauf nicht herum kommen wird. Ein einfaches Miniklistir wird da nix mehr bewirken. Wenn er den Einlauf ablehnt, wird er zum Arzt müssen.

Ist der Pflegefall noch klar bei Verstand? Denn wer noch klar denken kann, dem muss doch klar sein, das eine Kombi aus ungünstiger Nahrung, Übergewicht mit zu wenig Bewegung, und dann auch zu wenig Trinken zur Obstipation führen muss, und dass der Kot nach zehn Tagen Verbleib im Enddarm steinhart getrocknet ist.

Wenn er alle Maßnahmen verweigert, wird ihm im Krhs der Kot aus dem Anus gepuhlt werden müssen. Wenn ihm das angenehmer ist als Dein Einlauf, - bitte sehr, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Dankeschön für diese Einschätzung.

Nein, das war ihm wohl nicht klar.

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Gefährlich ist es nicht, da keine Gifte entstehen. Aber gut wäre, wenn du versucht mit Micro-Lax abführst. Wobei mein Vater bei Kindern lieber Glycerin-Zäpfchen oder Lecicarbon-Zäpfchen geben lässt, da es natürliche Abführmittel der Bio-Chemie sind, die in der Verdauung entstehen. Bei Kindern ist es, dass sie stolz sind den Stuhl und den Urin zurück halten zu können. Also auch nicht schimpfen. Kommt nach dem Zäpfchen nichts, gehe bitte zum Kinderarzt.

Sag mal, wo liest du denn dass das ein Kind ist? Und das es nicht gefährlich ist , ist schlicht Unfug! Ich weiß ja nicht wo deine ganze Familie angeblich studiert hat, aber bei manchen Sachen stellts mir die Haare auf. Das hat oft 0,0 mit Medizin zu tun. Und das, obwohl du ja bei jeder Frage angibst, das dein Vater Proktologe ist und deine Mama Schmerzärztin...

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@sbrtommy

Gut, das ist auch bei Erwachsenen so. Man sollte Chemie meiden. Natürlich ist Glycilax und Lecicarbon, wobei Lecicarbon meist etwas stärker abführt, da es sofort einen Druck auf den After aufbaut ohne zu schädigen.

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