Kann es sein, dass Polyneurophatie sehr, sehr stark schmerzt?
Ich habe seit 2,5 Jahren immer extremer schmerzende Beine ( genau gesagt hinterer Oberschenkel, beide Beine ) und seit Neuestem schmerzen die Oberarme auch extrem ( zuvor waren die Schmerzen in den Oberarmen erträglich ). Vorgestern Abend und gestern Abend genügen nicht eine starke Schmerztablette - ich nahm eine Stunde später noch eine ( Paracetamol comp - das ist 500 mg Paracetamol mit 30 mg Codein ). Ich habe vorgestern und gestern tagsüber sogar Tramabien ( 325 mg Paracetamol und 37,5 mg Tramal ) genommen.
Ich habe außerdem extreme Müdigkeit und extreme Abgeschlagenheit - selbst duschen und Haare waschen muss ich in drei bis vier Etappen machen. Putzen oder einkaufen gehen ist völlig unmöglich ( körperlich und seelisch ).
Ich sagte das einmal meinem Hausarzt, woraufhin er mir eine Packung Tramabien schenkte, was ich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte - statt mit mir die Ursache herauszufinden. Als ich ihn später nochmal sagte, wie sehr stark die Schmerzen sind, sagte er mir, dass das Polyneurophatie ist und ich damit leben müßte.
Ich will nicht behaupten, keine Polyneurophatie zu haben. Ich behaupte aber, dass Polyneurophatie nicht ganz so extrem starke Scherzen und extreme Abgeschlagenheit verursacht. Ich meine, noch eine andere Erkrankung ( Beispiel MS oder ME/CFS ) zu haben. Der Hausarzt spart gerne Untersuchungen und Therapien und schiebt alles auf Polyneurophatie.
Meine Frage lautet nun - wie im Titel - schmerzt Polyneurophatie extrem und hat man bei Polyneurophatie wirklich so starke Abgeschlagenheit?
Danke für eure Antworten
Ich habe Diabetes Typ II und daher Polyneurophatie
3 Antworten
Das lässt sich so gar nicht beantworten. Das Schmerzempfinden ist sehr, sehr, sehr unterschiedlich, und das aus verschiedensten Gründen.
Einmal, weil die Menschen unterschiedlich viele der entsprechenden Nerven haben, je mehr Nerven, umso stärker das Schmerzempfinden.
Und zweitens aus ethnischen, sozialen und kulturellen Gründen.
Deine Abgeschlagenheit kann an dem Medikamentenkonsum liegen.
Wie kommst Du auf MS und ME/CFS?? Neurologen studieren viele Jahre und bemühen komplizierte Untersuchungstechniken, - aber Du fühlst das einfach so?
Wenn Du mit den Diagnosen Deines Hausarztes nicht zufrieden bist, warum lässt Du Dich nicht zu Fachärzten überweisen? Oder warum wechselst Du den HA nicht?
Schau mal hier. Polyneuropathie als Mangelsymptom von Vitamin B1. Da könntest Du mal den Versuch machen, Vit B1 extra einzunehmen und zu gucken, ob es hilft. DAS ist sicher weniger schädigend als die Tabletten, von denen Du schriebst.
Bei "neuro" immer an die Nerven denken - und die brauchen Vitamin B als Komplex und Magnesium zum richtigen Funktionieren!
Wie sieht übrigens Dein Vitamin-D-Status aus? Immer mitmessen lassen bei Problemen am Bewegungsapparat. Und der Wert sollte bei Problemen auf den obersten Rand des Referenzrahmens eingestellt werden.
Beim Auffüllen von Vit D3 nicht vergessen, auch Magnesium und vor allem Vit K2 dazuzunehmen!
MS behandelt man übrigens sehr effektiv mit Vit D3, Magnesium und den B-Vitaminen. Das hättest Du dann gleich mit angedeckt.
Ein unterschätztes und oft vernachlässigtes Mineral ist Magnesium. Bei ME/CFS sollte über die Einnahme nachgedacht werden, da Magnesium an vielen biochemischen Reaktionen im Körper beteiligt ist. Magnesium wirkt unterstützend auf die Blutgefäße, entspannt die Muskeln, wirkt regulierend auf den Blutzucker, und beruhigt und reguliert das Nervensystem.
Du solltest einen gute Neurologen aufsuchen, dieser ist der richtige Arzt, um eine Neuropathie zu behandeln.
Eine Neuropathie wird, in der Regel, auch nicht mit Paracetamol und Tramal behandelt, dafür gibt es spezielle Medikamente.
Der Neurologe kann Dir über alles Auskunft geben, die Nerven messen, die Diagnose stellen und Dich mit den passenden Medikamenten versorgen.
Danke. Ich werde zum Neurologen gehen. Ich hatte mal ein Medikament genommen, welches spezieller für so etwas ist ( habe den Namen vergessen, irgendetwas mit „P“ am Anfang ), welche ich aber nicht vertragen habe
Gabapentin hieß das Medikament. Ich habe es nicht vertragen
Das habe ich auch probiert und nicht vertragen
Wie lange hast Du diese Medikamente ausprobiert?
Die ersten 14 Tage kann es schon mal sein, dass man das Gefühl hat, man verträgt sie nicht.
Aber besprich das am besten mit Deinem Neurologen! Der auch erst einmal für eine sichere Diagnosestellung sehr wichtig wäre!
Danke