Erfahrungen mit Intervall FASTEN 23:1?

Ich mache seit Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, 16:8 Intervallfasten. 23:1 ist sehr extrem und überhaupt nicht empfehlenswert, wenn du von jetzt auf gleich damit anfangen möchtest. Da solltest du dich, wenn überhaupt, in kleineren Schritten über Wochen rantasten.

Ich bezweifel auch mal, dass du in einer Stunde am Tag alle essentiellen Nährstoffe und zumindest einen Großteil der Kalorien abdeckst. Selbst bei OMAD gibt es eine große Mahlzeit, die auch länger als eine Stunde dauern kann.

Außerdem musst du dann auf alle möglichen Dinge im Alltag vorbereitet sein, weil du dich, von der Zeit her, ziemlich stark festlegst. Das wird vielleicht eine Zeitlang gut gehen aber es gibt immer wieder Dinge die den Alltag und die Abläufe ändern.

Ich mache vor Weihnachten (ab 11.11. bis heilig Abend) und vor Ostern (Ascher Mittwoch bis Ostersonntag) Intervallfasten. Ich mache es in 2 Gruppen gleichzeitig. Einmal von 8-17 Uhr nichts essen. Ich muss aber Tee oder Kaffee dann mit Sahne zu mir nehmen, dass die Kohlehydrate als Typ 1-Diabetiker anhalten. Ansonsten, als Protest esse ich kein Fleisch. Achte aber darauf, dass ich in den Fastenzeiten 4 Liter am Tag trinke. Das ist sehr wichtig, wegen der ansteigenden Harnsäure. Dieses Jahr darf ich nicht fasten, da mein BMI ansteigt und ich 3 kg mehr wiegen muss. Haben Schüler Geburtstag und wir essen gemeinsam Kuchen, darf ich mich dann nicht ausschließen. Das gehört zur Höflichkeit.

Ich halte zum Abnehmen eine Diät sinnvoller. Da hast du viel Arbeit. Du brauchst deine Blutanalyse und darauf schreibst du deinen Diätplan. Mit allem, was du auch von Vitaminen und Mineralstoffen essen musst und auch die Kalorien beachtest. Übergewichtige haben den Nachteil, dass sie unterernährt sind und medizinisch eine Diät brauchen.

Ganz wichtig, nach dem Abnehmen nicht wie früher essen. Pro kg Körpergewicht 23,5 Kalorien weiblich uns 25 Kalorien männlich plus Bewegungszuschlag. 4kg weniger heißt künftig 100 Kalorien weniger essen. Ansonsten kommt der Irrsinn, den wegen Überernährung in Kalorien oft Jojo-Effekt genannt wird.

Seit sechs Jahre ungefähr lebe ich mit OMAD. Habe gut abgenommen dabei, aber auch wegen des zeitgleichen Kaloriendefizits und vermehrtem körperlichen Arbeiten.

Seit ich mein Wunschgewicht habe, kann ich mein Gewicht gut halten, auch ohne die Kalorien zu tracken. Ich esse nur abends zw. 18 und 20 Uhr.

Meine Frau hat ungefähr ein halbes Jahr lang Intervallfasten mit der 16:8-Methode gemacht. Die Wirkung war minimal. Ich weiß nicht genau, was sie sich davon erwartet hat.

Sie hat dann ihre Ernährung umgestellt und begonnen, zweimal pro Woche ins Fitnesscenter zu gehen. Erst dadurch hat sie Gewicht verloren und auch ihre Kondition verbessert. Ich denke also, es ist besser, die Ernährung umzustellen als einfach zeitweise nichts zu essen.