Augenprobleme seit mehreren Jahren - Was tun?
Hallöchen miteinander,
ich bin aktuell mal wieder etwas ratlos was meine Augen anbegeht. Ich hab bestimmt seit 7-8 Jahren "Probleme" mit meinen Augen. Geht vor allem um schnelles Ermüden, Schwindelgefühl und Benommenheit. War dies bezüglich über die Jahre bei diversen Optikern, Augenärzten und sogar einmal in einer Augenklinik. Auf dem Papier sah bis jetzt immer alles gut aus, was meine meine Augen betrifft. Ich habe auf beiden Augen fast 100% Sehvermögen, also Sehtests wo ich Buchstaben und Zahlen auf Entfernung erkennen muss, kann ich problemlos lösen. Entsprechend wollten/konnten mir die meisten Optiker guten Gewissens auch nie eine Brille andrehen. Seit etwa 1-1,5 Jahren trage ich dann aber doch eine. Nach meinem Besuch in einer Augenklinik vor vielleicht 4 Jahren, konnte man wenigstens feststellen, dass ich mit dem linken Auge schiele. Nicht extrem, aber doch merklich. Man hatte mir daraufhin geraten dies eventuell operativ beheben zu lassen oder mir eine Prismenbrille anfertigen zulassen. Ich entschied mich dann für die Prismenbrille. Anfänglich glaubte ich auch, das diese mir helfen würde. Aber mehr als einen anfänglichen Placebo-Effekt hatte sie dann doch nicht.
Ich war kürzlich wieder bei einem Augenarzt und habe eine Überweisung für die Charité erhalten, Abteilung Augenheilkunde. Einen Termin konnte man mir leider erst zu Anfang November geben. Ich bin am überlegen in der Zwischenzeit einen OCT machen zu lassen, kostet zwar 110€ bei meinem Augenarzt, aber eventuell ist das ja aufschlussreich?
Um nochmal etwas genauer zu beschreiben, wie sich meine Beschwerden äußern:
Beim lesen oder generell konzentrierter Arbeit über längere Zeit, meist reichen schon wenige Minuten, merke ich, wie es mir immer schwerer fällt, den Fokus aufrecht zuerhalten. Ich verrutsche beispielsweise öfter in den Zeilen und werde langsamer beim Lesen. Meine Umgebung verschwimmt immer mehr vor meinen Augen und ich habe das Gefühl mein Gleichgewicht zu verlieren bzw. mir wird allgemein schwindelig. Ich war gestern in einem Musuem und habe mir im Zeitraum von 2-3h diverse Austellungsstücke und deren Beschreibungen durchgelesen. Die Schrift war hierbei keineswegs klein oder schwer zu entziffern und Lichtverhältnisse waren auch völlig in Ordnung. Aber nach diesem Besuch ging es mir die nächsten Stunden beschissen. Im Sinne dessen, dass ich wirklich nebenmir stand und gefühlt kaum geradeaus gucken konnte. Meine Freunde hingegen haben keinerlei Beschwerden nachdem Besuch gehabt. Auch während ich diesen Text hier gerade verfasse, fällt es mir immer schwerer, mich auf den Text zu konzentrieren
Weshalb ich nachwievor auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem bin.
Für Ratschläge jeder Art bin ich dankbar, genauso wie für Erfahrungsberichte, falls ihr ähnliches durchmacht/durchmachen musstet oder jemanden mit solch einem Problem kennt. Blaulichtfilter, richtige Haltung, 20/20/20-Regel und dergleichen kenne ich und habe ich auch weitesgehend integriert in meinen Alltag.
5 Antworten
Hallo GustavHempels,
ich würde an deiner Stelle, noch vor dem Termin in der Charité, eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt einholen - nur um sicher zu gehen.
Die Ursache deiner Probleme könnte aber vielleicht auch nicht an den Augen liegen, sondern neurologischer Art sein. Deshalb würde ich dir auch (vorsorglich) eine Untersuchung bei einem Neurologen empfehlen.
Ich leide unter "Migräne mit Aura". Deshalb kommt mir deine Beschreibung sehr bekannt vor.
Migräne muss nicht immer mit Kopfschmerzen einhergehen, wie die meisten Menschen denken. Manche Migränepatienten haben auch "nur" eine Migräneaura ohne Kopfschmerzen.
Eine Migräneaura kann sich äußern in:
- Schwindel (Gleichgewichtsstörungen)
- Sehstörungen (Fokus verliehren, Zeilen verschwimmen beim Lesen, Umgebung verschwimmt,...)
- Derealisation (man steht neben sich)
Bei einem Verdacht auf Migräne ist ein Neurologe der zuständige Facharzt.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/krankheitsbild/
LG Emelina
Hallo, für mich hört es sich so an, als könntest Du ein Problem mit einem latenten Schielen haben, der sogenannten Winkelfehlsichtigkeit!
Dass die Prismen Dir nur für eine sehr kurze Zeit geholfen haben, könnte daran liegen, dass Deine Winkelfehlsichtigkeit deutlich ausgeprägter ist, als es der Erste, darauf abgestimmtes Sehtest, angegeben hat.
Nicht selten zeigt sich die volle Winkelfehlsichtigkeit erst nach mehreren Brillen mit steigenden Prismen.
Sollte dies der Fall sein, darum vermutlich auch der Hinweis der Uniklinik zu einer OP, schlummert in Dir eine ausgeprägte Winkelfehlsichtigkeit, die dann irgendwann (fast) nur operativ in einen guten Zustand zu bringen ist.
Es gibt ein sehr gutes Forum, insbesondere für diese Probleme !
Ich würde an Deiner Stelle am Thema „Prismenbrille“ bzw. Augenmuskelschwäche dran bleiben. Dass die „Wirkung“ der Brille evt. nachgelassen hat, kann daran liegen, dass Du ggf. noch weitaus mehr Prismen benötigst, als in die Brille eingearbeitet wurden. Zunächst hast Du ja eine Verbesserung empfunden - Deine Muskeln wurden unterstützt, haben sich aber schnell an diese Unterstützung gewöhnt und benötigen nun mehr davon.
Natürlich ist das aus der Ferne schwer zu sagen - aber das wäre mein erster Ansatzpunkt.
Das kann an evtl. zu niedrigem Blutdruck liegen, oder an einem Mangel an Vitaminen, wobei mir der ges. Vit.-B-Komplex und das Vit. A in den Sinn kommt.
Diese o. g. Vitamine würde ich supplementieren und schauen, ob´s besser wird.
Hallo Gustav,
zuerst einmal solltest du deine Brille genau anpassen lassen.
Wenn du beim Lesen eine Brille mit der falschen Sehstärke trägst, ist es klar, dass deine Augen müde werden und du ein Schwindelgefühl bekommst.