Was hilft gegen Unsicherheit und Selbstzweifel bei ROCD und HOCD Zwangsgedanken und wie finde ich wieder zu mir selbst zurück?
Hallo Leute,
ich bin 18 Jahre (weiblich)
Ich hoffe das sich hier jemand mit Zwangsgedanken auskennt oder vielleicht selbst betroffen war.
Ich leide teilweise unter ROCD, Zwangsgedanken in Beziehung und HOCD, homosexuelle Zwangsgedanken. Durch das Anwenden von Akzeptanz und Expositionen, hat sich mein Zustand sehr verbessert und die Emotionen hinter den Gedanken sind erträglicher geworden. Ich grübel nicht mehr so extrem und es belastet mich nicht mehr so.
Unsicherheit und Selbstzweifel ist bei mir noch ein Thema, aktuell fühle ich mich noch etwas verloren und es ist noch ungewohnt das die Zwangsgedanken jetzt nicht mehr so stark sind. Ich weiß z.B nicht ob ich meinen Freund noch wirklich liebe, ob ich jetzt auf Frauen oder Männer stehe oder das ich wirklich 100% hetero bin, weil mir die Gedanken früher permanent das Gegenteil eingeredet haben und endloses grübeln mich gequält haben. Das Problem ist wenn man eine Lüge mehrmals wiederholt, das man sie irgendwann glaubt und das macht mir noch etwas Angst. Ich will wieder in mein früheres Leben ohne diese Gedanken zurück.
Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben wie es jetzt weiter gehen soll? Wie noch mal mehr Selbstsicherheit griege und meine Beziehung wieder festige und wieder mehr das Gefühl von Nähe zu meinem Freund habe.
Schon mal vielen Dank im voraus für hilfreiche Antworten.
1 Antwort
Bist Du Dir sicher, dass Du die (rationalen) Gedanken und die (emotionalen) Liebesgefühle nicht miteinander verwechselst?
Liebe spürt man, das ist rein emotional, dieses Empfinden findet im Limbischen System des Hirns statt.
Gedanken sind rein rational, die bergen eine gewisse Logik in sich, das geschieht in der Großhirnrinde.
Das sind zwei völlig andere (Hirn-)Welten, die in den meisten Fällen nicht kompatibel zueinander sind.
Wenn Du Dir "nicht sicher" bist, ob Du Deinen Freund noch liebst, dann bin ich mir sicher, dass Du ihn nicht mehr liebst. Denn wenn Du ihn lieben würdest, würdest Du erst gar nicht daran zweifeln, gar nicht darüber nachdenken.
Die Frage schwul oder hetero zu sein, ist in der heutigen unseligen Ära der LGBTQIA+ kaum noch verwunderlich, kaum noch zu vermeiden, besonders für die noch so jungen Menschen, die sich doch erst noch selbst finden müssen. Diese jungen Leute werden ja völlig kirre gemacht, - das ist jedenfalls meine Meinung.
Ich will wieder in mein früheres Leben ohne diese Gedanken zurück.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, ich als alter Sack kann Dir nur dringend raten, nicht auf diesen fürchterlichen LGBTQIA+ - Quatsch zu hören, nicht darauf einzugehen, beschäftige Dich einfach nicht länger damit.
Wenn Du Dich zu einem Menschen sehr stark hingezogen fühlst, dann "höre" auf dieses Gefühl. Dabei ist es mMn völlig egal, ob ♀ oder ♂, und wenn dieser Mensch darauf eingeht, also wenn er für Dich die gleichen Gefühle empfindet, na dann ist das eben so. Und wenn die gegenseitige Zuneigung dann sogar zu sexueller Aktivität miteinander führt, egal wie er/sie untenrum gebaut ist, na dann ist es eben so. Da muss sich niemand für schämen, da muss sich niemand ´nen Kopp für machen.