Harzklappen OP bei geöffnetem Brustkorb ablehnen?
Hallo,
ich bin 71, männlich .
Bei mir soll eine Mitralklappeninsuffiziens evtl.bei geöffnetem Brustkorb durchgeführt werden.
Kann ich diese Methode der OP ablehnen und wenn ja mit welchen eventuellen Konsequenzen.
MfG
Dietmar
4 Antworten
Hallo,
prinzipiell ist der selbstbestimmte Wille des Patienten oberstes Gebot! Dies ist auch dann der Fall, wenn dessen Leben gefährden könnte. Ein Patient hat auch ein Recht auf Unverständnis für eine konkret ernste Situation und damit auch ein Recht auf Selbstgefährdung.
Lehnst du eine OP ab, dann ist der Arzt in der Pflicht, dich nach den Regeln des Selbstbestimmungsrechts über die erforderlichen Maßnahmen aufzuklären. Ebenso die Konsequenzen und Folgen einer Ablehnung muss der Arzt dir darlegen.
Hier eine Datei, worauf der Patient bei einer Aufklärung achten sollte:
https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_uch/PDF/Flyer-OP-Aufklaerung.pdf
LG
Nachtrag
Ich kann dir weder zu noch abraten. Es ist ganz alleine deine Entscheidung.
Ich möchte dennoch hinzufügen.
1. Dein Arzt rät dir zur OP, aber im Moment möchtest du eher nicht. Denke nochmal in Ruhe darüber nach. Ich kenne deine Situation nicht und vielleicht ist es im Moment ja auch nicht gerade ideal. Vielleicht, aber das kann dir das Forum hier nicht beantworten, wäre eine OP ja tatsächlich das Richtige.
2. würde ich dir dringend raten, dir eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen bezüglich der Notwendigkeit und Ratsamkeit einer OP.
Es gibt bereits erste Kliniken, die auch Mitralklappenfehler per TAVI, also Implantation einer neuen Mitralklappe über die Leiste, behandeln. Ob das bei Dir geht, kann ich natürlich nicht einschätzen.
Und natürlich kann man alles ablehnen, dann ist man für die Folgen oder eine verkürzte Lebenserwartung selbst verantwortlich.
Es gibt erste Operationen auch der Mitralklappe auf diese Art und Weise.
Kathetergestützte Mitralklappenrekonstruktion (Mitralklappen-Clip)Therapie der Wahl bei einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz ist die minimalinvasive Rekonstruktion der Klappe (siehe minimalinvasive Herzklappenoperation). Ist dies jedoch aufgrund des fortgeschrittenen Patientenalters oder erheblicher Vorerkrankungen zu risikoreich für den Patienten so stehen mit dem MitraClip® oder Pascal®-System gute und sicheres Verfahren zur Verfügung, die eine kathetergestützte Reparatur der Mitralklappe und eine Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen. Der Eingriff erfolgt ohne Eröffnung des Brustkorbs und ohne Einsatz der Herz-Lungenmaschine am schlagenden Herzen. Über die Leistenvene wird kathetergesteuert der wenige Millimeter große Clip in die linke Herzkammer vorgebracht. Hier werden die beiden Mitralklappensegel unter ständiger Ultraschallkontrolle mittels des Clips im Bereich der größten Undichtigkeit miteinander verbunden und dadurch ein regelrechter Mitralklappenschluss ermöglicht.
DAS fragst du in einem Internet Forum?
Also, mir wäre das nicht seriös genug!
Hier stellt man doch mehr allgemeine Fragen, aber nicht so existenzielle, wie deine oben genannte!
Du solltest nichts ablehnen, was Du nicht vorher sehr sorgfältig mit den behandelnden Ärzten besprochen hast und das Ergebnis der Gespräche sehr gut verstanden hast !
per TAVI m.E. nur bei Aortenklappen des Herzens ;)