Amineurin 10mg (Amitryptilin) als Bedarfsmedikation bei Schlafstörungen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Amitryptilin ist kein "Bedarfsmedikament". Wenn es wirken soll, muß es regelmäßig genommen werden. Früher wurde es nur als Psychopharmakon verordnet, seit Jahren in geeigneten Fällen aber auch als Hilfsmittel für besseren Schlaf. Sicher ist es möglich und Deine Entscheidung es "auszuschleichen". Darüber mußt Du aber Deinen Arzt informieren, damit er Dich vernünftig weiterbehandeln kann und nicht aus Unwissen in die Irre geführt wird. Mir fällt aber nochwas auf: Tavor ist ein Teufelszeug (das hat übrigens auch Uwe Barschel regelmäßig genommen). Dein Doc hatte Dir das hoffentlich nur ganz kurzfristig verordnet. Wenn deshalb auf Ami umgestiegen ist, ist das nachvollziehbar und ein nachvollziehbarer Weg. Warum hast Du mit Deinem Doc eigentlich noch nicht über die Frage "Bedarfsmedikation" gesprochen? Ich kenne übrigens jemanden mit Fibromyalgie, der Ami bereits seit Jahren nimmt.

sonne123 
Fragesteller
 19.11.2013, 19:13

Amitryptilin ist kein "Bedarfsmedikament".

Das habe ich mir schon gedacht.Auch im Netz sind sehr wenig Erfahrungsberichte über Dauer der Anwendung,Nebenwirkungen usw. im Zusammenhang mit einer Therapie bei Schlafstörungen zu finden.Ich nehme an,das es daher doch nicht so oft oder eher selten aus diesem Grund verordnet wird.

Selbst in der PB sind keine Hinweise zu finden.Hier mal ein Auszug"Anwendung zur Behandlung von Depressionen und zur langfristigen Schmerzbehandlung im Zusammenhang mit anderen therapeutischen Maßnahmen".....Art der Anwendung:.....die mittlere Dauer einer Behandlungsperiode bis zum Nachlassen der Krankheitserscheinungen beträgt im allgemeinen 4-6Wochen.Nach Rückbildung der depressiven Krankheitserscheinungen sollte die Behandlung noch wenigstens 6 Monate weiter geführt werden.........."

Depressionen und Schmerzen treffen bei mir als Verordnungsgrund definitiv nicht zu.Daher dachte ich,das es sich ev. bei Schlafstörungen doch etwas anders verhalten könnte hinsichtlich Art und vor allem Dauer einer Anwendung. Sollten diese anfänglichen 20mg Amineurin nicht mehr ausreichend sein,kann ich es laut Aussage des HA bis auf 50mg pro Tag steigern,was ich aber nach Möglichkeit widerum vermeiden möchte.....


Vor 4 Jahren hat mir mein HA Tavor das erste mal verschrieben bei Bedarf zur Beruhigung,damals waren die Schlafprobleme noch kein Thema.So ca einmal im Jahr habe ich mir dann immer ein neues Rezept N3 ausstellen lassen.In den letzten Monaten mußte ich immer häufiger zu dieser Tablette greifen und weil ich weiß,das es sehr schnell abhängig machen kann habe ich meinen HA gebeten mir etwas anderes zu verordnen.

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kreuzkampus  19.11.2013, 19:22
@sonne123

Übe den Zusammenhang zu Schlafstörungen gibt es im Internet sehr viel, sonne. Daß der Arzt einen Zusammenhang zwischen der Psyche und den Schlafstörungen haben muß, ist klar. Mir hat es mein Hausarzt vor 1-2 Jahren mal empfohlen und mich über die Zusammenhänge und darüber, welchen Behandlungswandel im Laufe der Jahre Ami erfahren hat, aufgeklärt. Ich habe es mir nicht verordnen lassen, weil ich eine Gewichtszunahme befürchtet habe. Eine !Abhängigkeit" mag entstehen, eine "Sucht" m.E. nicht. Wenn die Gefahr bestünde, hätte mein Doc mir das nicht empfohlen. Noch mal drauf zurückzukommen: Tavor macht süchtig!

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Hallo sonne123, ich muss waldmensch hier zustimmen, die Wirkung bei solchen Medikamenten setzt überhaupt erst ein, wenn man sie über einen längeren Zeitraum einnimmt. Das ist bei allen Antidepressiva der Fall. Wenn Du das Medikament jetzt absetzen möchtet, würde ich das langsam in Angriff nehmen. Ich halte ein Ausschleichen durchaus für erforderlich, sonst hast Du vielleicht sofort wieder massive Beschwerden. Wäre es nicht besser, Du würdest das mal mit Deinem Arzt besprechen? Alles Gute. Gerda