Hallo Horst,
ein starker, plötzlicher lebensbedrohlicher Anstieg des Blutdrucks auf > 180/120 mm Hg bei normalen oder erhöhten Ausgangswerten nennt man hypertensive Krise. Bei Vorliegen zentralnervöser Symptome besteht eine akute Gefahr für das zentrale Nervensystem, das Herz-Kreislauf-System (z.B. instabile Angina pectoris, Lungenödem etc.) oder die Nierenfunktion im Sinne einer hypertensiven Schädigung dieser Organe wird von einem hypertensiven Notfall gesprochen.
Da ein dauerhaft erhöhter Blutdruck Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenschäden begünstigt, sind gute Werte immens wichtig.
Laut einer Meta-Analyse soll eine erfolgreiche medikamentöse Einstellung eines Bluthochdrucks sogar das Demenzrisiko um 12 Prozent reduzieren.
In neun von zehn Fällen ist der Lebensstil für Bluthochdruck verantwortlich, das heißt Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, Alkohol, Rauchen, die Aufnahme von zu viel Kochsalz sowie beruflicher und/oder privater Stress. Ebenfalls von Bedeutung ist eine erbliche Veranlagung.
Als unabhängiger Risikofaktor für Bluthochdruck gilt aber auch ein Zinkmangel. Blutdrucksenkende Medikamenten können den Zinkstatus beeinträchtigen.
Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus 9 randomisierten, kontrollierten Studien ergab, dass sich bei den erwachsenen Probanden, die Zink einnahmen, der systolische Blutdruck (also der 1. Wert), im Vergleich zu den Kontrollpersonen, signifikant reduzierte. Auf die diastolischen Blutdruckwerte (der 2. Wert) hatte die Zinksupplementierung dagegen keinen Einfluss.
Fazit: Du solltest auf jeden Fall eine Lebensstiländerung (incl. Ernährung s. u.) anstreben und es vielleicht mal mit der kurmäßigen Einnahme des Spurenelementes Zink (z. B. Unizink 50, rezeptfrei in der Apotheke) versuchen, d. h. circa 3 Monate lang mal 1 Tabl. täglich einnehmen, da bei Dir ja offenbar der 1. Wert (systolischer) erhöht ist, während der 2. Wert (diastolischer Wert) im Normbereich liegt.
Dies ersetzt natürlich keinesfalls den Arztbesuch!!!
Die DASH-Diät (DASH: Dietary approaches to stop hypertension) hat ihren Ursprung in den 1990er Jahren. Sie wurde entwickelt um Bluthochdruck zu verhindern und zu kontrollieren. Eine Studie zeigte damals, dass nur die DASH-Diät alleine, ohne andere Lebensstiländerungen, fähig war, den systolischen Blutdruck um 6 bis 11 mmHg zu senken. Der Effekt offenbarte sich sowohl bei hypertensiven als auch bei normotensiven Personen.
Die DASH-Diät besteht aus dem Konsum von Gemüse und Früchten, magerem Fleisch und Milchprodukten und der Einbeziehung von Mikronährstoffen. Zudem wird eine Verringerung des Salzkonsums auf 1.500 mg/d empfohlen. Von Vorteil sind frische oder nur geringfügig verarbeitete Lebensmittel. Die DASH-Diät hat viele Ähnlichkeiten mit einigen anderen Ernährungsweisen, die ebenfalls für die kardiovaskuläre Gesundheit empfohlen werden, wie z. B. die traditionelle Mittelmeerkost.
Ich wünsche Dir gute Besserung!