Kann ich nach einer Knieverletzung noch zur Bundeswehr?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also wenn du bei deiner Eignungsprüfung an der OPZ in Köln untersucht wirst, dann hat der Arzt dort auch deine Krankenvorgeschichte zur Hand.

Wenn das alles stimmt, was du sagst, dann sollte es auch keine Probleme geben. Der Arzt ist nämlich auch beim Sporttest vor Ort und beobachtet die Bewerber. Solltest du also Probleme mit dem Knie haben, dann sieht er das und wird entsprechend reagieren.

Solange du dich nicht unbedingt als Panzergrenadier etc., also TrpGttg mit voraussichtlich hohen physischen Belastungen bewirbst, sollte das seinen Gang gehen.

Vor dem MAD brauchst du keine Angst haben (siehe Kommentar).

Ich hoffe dir geholfen zu haben!?

Quelle: persönliche Erfahrungen

Mit besten Grüßen

Jensenopulus, Leutnant

Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen! Vielen Dank für ihre Hilfe, sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen!

Ich weiß noch nicht genau welcher Verwendung ich nachgehen möchte, bzw. welcher Truppengattung ich mich anschließen möchte, aber eigentlich dachte ich schon an etwas bei dem man körperlich aktiv wird.

Also kann ich eine Laufbahn bei den Fallschirmjägern, Jägern, Panzergrenadieren, Feldjägern ausschließen?

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen, MaxPain1993

@MaxPain1993

Wie gesagt: Das letzte Wort hat in dem Fall der Arzt bzw. die OPZ...

Also ausschließen lässt sich im Vornherein erstmal gar nichts!

Es kann sein, dass alle Verwendungen zur Auswahl stehen oder dass Einschränkungen gemacht werden. Dafür existieren ja die "T"-Stufen, die den Bewerbern bescheinigen, welche Tätigkeiten in Frage kommen.

Ich würde einen Wehrdienstberater in der Nähe aufsuchen. Die sind, was solche Themen betrifft, erfahrener.

Viel Glück für den weiteren Werdegang!

@jensenopulus

Man müsste jetzt mehr über die Verletzung erfahren. Ist es schon länger her das es passiert ist? Wenn ein Defekt am Knie vorliegt, würde ich Infanterie fast komplett ausschliessen. Also den "kämpfenden" Teil, PanzerGren, Fallis, Objektschutz LW, Jäger usw

@JJ20714

Ich habe mich leider wie gesagt schon zweimal verletzt, das erste Mal im Juni 2009 und das zweite mal im Februar 2010. Für den Heilungsprozess habe ich jedes Mal nur ungefähr drei Monate benötigt. Ich bin kein Arzt und verfüge auch über keine besonderen medizinischen Kenntnisse aber mir wurde gesagt dass das schnell war. Desweiteren kann ich mich nur wiederholen wenn ich sage dass ich trotz dieser Vorfälle physisch sehr fit bin und keine Beschwerden habe.

Auch wenn ich aufgrund dieser Vorgeschichte nicht für die infanteristischen Kräfte geeignet wäre, könnte ich dann immer noch für anderen Einheiten verwendet werden? Also würde trotz meines Knies nichts im Wege einer Karriere als Offizier bei der Bundeswehr stehen?

Ausserdem möchte ich allen erneut für diese freundliche Hilfe danken!

@jensenopulus

An jensenopulus:

Würden Sie sagen dass meine Verletzung nicht zu einer Ablehnung führen würde, sondern im schlimmsten Fall nur Beschränkungen bei der Verwendung bewirken kann?

Ich muss mir also deswegen keine großen Sorgen machen und kann weiter an meinem Ziel Karriere bei der Bundeswehr festhalten?

Vielen Dank!

@MaxPain1993

Ich mache jungen Leuten ungerne irgendwelche Hoffnungen, weil die Enttäuschung sonst noch viel größer ist!

Aber einen Rat habe ich trotzdem: Fokussiere nicht zu stark auf die Bundeswehr! Halte dir links und rechts noch etwas frei, wo du dich bewerben kannst, falls es nicht klappt! Ich z.B. habe mich bei Zoll, Polizei, Bundeswehr, Wasserschutzpolizei und Bundespolizei beworben (da ist ein Schema erkennbar, nicht wahr? ^^). Da die BW die schnellste Antwort gab, bin ich jetzt dort! Ich muss aber auch dazusagen, dass Offizier zu sein mein absoluter Wunsch war und die anderen Bewerbungen nur "zur Sicherheit" abgeschickt wurden!

Das Ziel darf man niemals aus dem Auge verlieren! Nur so erreicht man es auch!

MfG

Jensenopulus

@jensenopulus

Dann danke ich ihnen für ihre Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und ihren Rat!

Ich halte auch für denn Fall dass aus irgendwelchen Gründen eine Karriere bei der Bundeswehr nicht realisierbar ist mehrere andere Optionen bereit.

Ich dachte auch an Polizei, Bundespolizei, Zoll oder auch Justizvollzug. Aber da auch bei all diesen Institutionen im Vorfeld einer Einstellung eine medizinische Untersuchung durchgeführt wird mache ich mir auch da Gedanken wegen meinem Knie.

Sollte ich bei oben genannten Arbeitgebern ebenfalls zu keinem Ergebnis kommen würde mich eine Arbeit beim Bundesnachrichtendienst oder beim Verfassungsschutz ebenfalls enorm interessieren und reizen.

Optionen habe ich genug, allerdings steht die Bundeswehr bei mir an erster Stelle!

Mit freundlichen Grüßen, MaxPain1993

@MaxPain1993

Sehr gut!

Die anderen Institutionen haben aber andere Kriterien als die Bundeswehr!

Stichwort: Auslandseinsätze! Die gibt es dort nicht (oder nicht so oft)!

Es freut mich, dass ich dir helfen konnte!

P.S.: Das "Sie" ist hier überflüssig! Noch bist du ja nicht Soldat und wir befinden uns hier in einem Forum! Trotzdem fühle ich mich geehrt! ^^

@jensenopulus

Da ich aber erst 17 Jahre alt bin und du schon ein erwachsender Mann bist, ist in meinen Augen das "Sie" schon angebracht, als Zeichen des Respekts! Und gerade weil du Offizier bist habe ich noch mehr Respekt und Bewunderung für dich! Das Ganze sage ich auch nicht um zu schleimen, sondern weil es für mich wirklich so ist.

Aber sind die Kriterien was den medizinischen Zustand angeht so viel anders? Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen dass Krankheiten, Verletzungen etc. die bei der Bundeswehr zur Ablehnung führen auch nicht bei der Polizei zum Erfolg führen werden.

@MaxPain1993

Dann darf ich mich aber bei dir bedanken! ^^

Also wie streng die Kriterien jeweils sind, weiß ich leider auch nicht, da ich "nur" die Aufnahmeprüfung der Bundeswehr durchlaufen habe! Allerdings kann ich mir vorstellen, dass z.B. eine Verletzung einen Soldaten, der Einsätze unter höchster physischer Beanspruchung durchführen soll, stärker einschränkt als einen Justizvollzugsbeamten oder einen Wasserschutzpolizisten, die jeweils wenig korperlicher Belastung (bspw. Wegstrecken betreffend) ausgesetzt sind!

Geh ruhig mal zu einem Wehrdienstberater! Die haben jede Menge Erfahrungen diesbezüglich! Auch, wenn du "erst" 17 bist, kannst du dort hingehen. Die bekommen jede Menge Feedback von den Bewerbern bzw. den prüfenden Stellen (Zentren für Nachwuchsgewinnung/OPZ).

Wenn du das gemacht hast, kannst du ja mal erzählen, was er dir so mit auf den Weg gegeben hat!

@MaxPain1993

Habe noch etwas vergessen! Lege doch einfach mal probeweise in einem Sportverein in deiner Nähe ein Deutsches Sportabzeichen ab! Wenn du da gut durchkommst, sind deine Chancen schonmal wesentlich größer. Denn, wenn du in der OPZ ein DSA vorlegen kannst, wissen die, dass du körperlich belastbarer bist als deine Knieverletzung vermuten lässt!

So... schon wieder so spät! In 5 Stunden wieder raus! ^^ Bis bald!

@jensenopulus

Wunderbar! Ich bin jetzt erstmal für 2 Wochen weg, werde aber sofort nach meiner Rückkehr Kontakt mit einem Wehrdienstberater aufnehmen. Ich denke auch, dass die mir eine ganze Menge wissenswertes und hilfreiches erzählen werden und mir ebenfalls eine konkrete Aussage bezüglich meines Knies geben können. Das Deutsche Sportabzeichen werde ich dann ablegen. Auch darum werde ich mich kümmern wenn ich wieder daheim bin.

Dir eine schöne Zeit, ich melde mich in 14 Tagen wieder. Bis bald.

@jensenopulus

Was ich noch sehr gerne von dir wissen möchte, wenn es dir nichts ausmacht mir diese Frage zu beantworten: In welcher Truppengattung dienst du und welche Aufgaben erfüllst du im Dienst?

Mein Neffe hatte sich mit 16 Jahren eine Knieverletzung beim Handball zugezogen und wurde danach ausgemustert. Bei ihm war es allerdings ein Pattellabruch. Dann ist auf jeden Fall Ende der Fahnenstange.