Darmkrebs mit Lebermetastasen Lebenserwartung?

7 Antworten

Jeder Mensch ist anders und jeder Krebs auch. Wenn andere Menschen in ähnlicher Situation noch ein normales Leben führen können, kann der Krebs bei anderen wieder zurück kommen, weil man irgendwelche Metastasen übersehen hat. Und das ist die Schwierigkeit beim Krebs, weil es immer noch keine diagnostische Mittel gibt, wirklich alle Metastasen zu finden, um sie dann gezielt beseitigen zu können.

Darum nutzt man auch diese Chemokeule und tötet fast den Patienten damit, um diese Gifte auch in den letzten Winkel des Körpers transportieren zu können, wo sich noch entartete Zellen befinden. Das ist ein Blind-Schuss mit einem Schrot-Mörser auf eine Mücke.

Das Beste was Ihr jetzt einfach machen könnt ist, auf die Chemo zu vertrauen und zu hoffen, dass sie Erfolg hat. Und dann genießt einfach jeden Tag.

Ich weiß, das ist ein abgedroschener und durchgenudelter Spruch, doch die Alternative ist ganz einfach, sich vor Angst verrückt zu machen und über das Warten auf den Tod dann das Leben zu vergessen.

Die Chemo wird hart und Deine Frau wird hier durch die Hölle gehen. Also musst Du für sie stark sein und ihr mit Hoffnung und Zuversicht beistehen, damit sie das nicht für zusätzlich Dich machen muss. Du musst es selbst glauben, denn sie wird merken, wenn Du nur einen Spruch absonderst – und das nimmt ihr dann die Zuversicht.

Ein Tag nach dem Anderen. Mehr gibt es nicht und mehr könnt ihr auch nicht machen.

Und stell Dir mal vor, Du lebst Dein Leben in Angst um ihren Tod und sie wird Dich doch noch überleben. Da wärst Du aber ganz schön angeschissen! 😜

Mach es Dir nicht selbst schwer, denn damit machst Du es auch Deiner Frau schwer. Die ist krank, aber nicht doof und sie merkt das und sorgt sich dann um Dich! Und diesen Stress kann sie in ihrer Situation gar nicht brauchen. Sie braucht nun selbst Zuversicht und eine starke Schulter, denn das ist pure Lebenskraft und nicht irgend so ein esoterischer Firlefanz.

Also carpe diem – genieße jeden Tag und erfreue Dich daran, dass Ihr Euch habt.

Alles Gute!

Damit ist sie bei einem Onkologen in Behandlung. Sehr viel hängt davon ab, wie sie auf die Chemo anschlägt. Erhält sie einen Angiogenese-Hemmer, was begleitend zur Chemo eine Option wäre? Bei metastasiertem Krebs kann auch eine Immuntherapie ("Immunonkologie"), auch anschließend an die Chemo, Sinn machen. Es gäbe noch sehr viele Fragen, aber wirklich eine halbwegs ernstzunehmende Antwort kann nur geben, wer die Entwicklung der letzten Monate über Blutwerte und bildgebende Verfahren verfolgt hat. Kurz: frage nicht hier, frage beim Arzt. Ich gehe davon aus, daß Du eine Vorsorgevollmacht besitzt.

[O.T.-Anm.: Etwas, was bei Patientenverfügungen gerne vergessen wird, die in solchen Fällen aber fast schon unverzichtbar geworden sind: eine künstliche Ernährung über eine Magensonde erzwingt den Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung, ein Hospiz dürfte solche Patienten nicht aufnehmen. Es machte entsprechend durchaus Sinn zu überlegen, explizit eine Magensonde o.ä. auszuschließen, falls nicht schon erfolgt.]

Man kann auch zu Hause über eine PEG ernährt werden.  

@Sunset82

Man kann, aber die Regel sieht anders aus (ich hatte die Versorgung zuhause ja nicht ausgeschlossen). Es ist nur eben nicht allgemein bekannt, daß ein Hospiz, welches über weit bessere Möglichkeiten der palliativen Versorgung in den letzten Wochen verfügt, als es zuhause der Fall wäre, Patienten mit PEG nicht aufnehmen dürfen. Es gab genügend Fälle, in denen aus dieser Unwissenheit heraus eine Magensonde gelegt wurde, obwohl eigentlich ein Hospiz gewünscht war.

Es ging mir nur darum, dies deutlich zu benennen, denn das wird auch von beratenden Ärzten meist nur auf konkrete Anfrage benannt.

Hmm das tut mir leid! Erfahrungen hab ich nicht, nur so vom hören-sagen. Manche besiegen den Krebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, prostatakrebs, .. und manche nicht.

Ich würde so wie schon vorgeschlagen nochmal mit dem Arzt reden. Holt euch auch eine zweite Meinung ein. Und ich würde auch sämtliche alternative (heil)methoden in Betracht ziehen.. im Internet findet man ja recht viel dazu. Solange es nicht schadet...warum nicht alles probieren, denke ich mir.

Ich wünsche alles gute für deine frau und bleib stark für sie.

Es schadet dem Portemonnaie ganz erheblich. Mit der Angst und der Hoffnung von lebensgefährlich erkrankten Menschen ist gut Kohle machen. Ein Nutzen ist bei naturwissenschaftlich korrekt durchgeführten Studien nicht nachzuweisen.

@Dackodil

Alternative Therapieansätze gibt es auch in der Onkologie, z.B. die Immunonkologie, was nicht unter "Chemo" fällt, man könnte auch Angiogenese-Hemmer als alternative Methode betrachten, auch wenn meist begleitend zur Chemo eingesetzt (bei dieser Krebsart wird Bestrahlung eigentlich nur zur Verkleinerung vor einer OP eingesetzt, stellt also keine Alternative dar, doch bei Metastasen am Knochengewebe wäre eine Tomo-Therapie vor der Chemo durchaus sinnvoll). Hinsichtlich von alternativen Verfahren außerhalb der Schulmedizin gebe ich Dir allerdings durchaus Recht.

@PolluxHH

Unter Alternativmedizin versteht der Normalmensch sogenannte Naturheilverfahren wie Homöopathie, Bach Blüten, Channeling u.ä.. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, aber das weißt du genauso gut wie ich.

Die Therapie mit Angiogenesehemmern kann man nur dann als Alternativmethode bezeichnen, wenn man die Chemo als Hauptbehandlungmethode ansieht. In dem Sinne wäre aber auch die OP eine Alternativmethode.

@Dackodil

Ich definiere als Alternativmethode jede Behandlungsmethode, welche andere Behandlungswege/-ansätze beschreitet. Eine Chemotherapie setzt zytostatisch an, behindert also die Zellteilung, der Behandlungsansatz bei Angiogenesehemmern ist die Unterbindung der Ausbildung der Blutgefäße zur Versorgung der Tumore, die Immunonkologie setzt bei körpereigenen Immunprozessen an, da auch das Immunsystem gegen Krebszellen vorgehen kann, OP und Bestrahlung wirken noch einmal anders. Da man aber durchaus in der modernen Onkologie alternative Heilwege erwägen kann, spreche ich hier auch von alternativen Heilverfahren (in Abgrenzung zu Heilansätzen der alternativen Medizin, wo ich zur Abgrenzung allenfalls anfüge, daß sie sich als alternative Verfahren anböten, wenn die Wirksamkeit durch Studien belegt wäre, was ich z.B. bei Akupunktur zur Behandlung von chronischen Kopfschmerzen durchaus schon so formulierte, denn "alternative Verfahren" sehe ich als Tatsachenbehauptung, d.h. es erfaßt nur solche Verfahren, deren Wirksamkeit durch Studien belegt wurde, da es ansonsten keine echten Alternativen wären).

Aber es ist wie immer eine Defintionsfrage, weshalb ich nicht von "alternativen Helverfahren" direkt auf Verfahren der alternativen Medizin schlösse, da dies in meinem Sprachgebrauch zu unterscheiden ist.

@Dackodil

Leute, Ihr verliert Euch in Details, allgemeiner Fachsimpelei und Internet-Halbwissen, die im konkreten Fall aber gar nichts bringen, außer mehr Verwirrung und Irritation, was dann nur zu mehr Unsicherheit, Sorgen und Ängsten führt.

Entweder können die Ärzte helfen oder nicht. Dafür wurden sie ausgebildet, aber auch nur nach dem, was die Menschheit bisher entwickelt hat. Wir haben in der Medizin viel erreicht, doch bei Weitem noch nicht alles. Mediziner sind einfach keine Götter und auch das muss man akzeptieren und damit leben.

@PolluxHH

Etwas weniger verworren:

"Alternatives Heilverfahren" ist ein relativer Ansatz zum betrachteten Heilverfahren, wobei hier, da nicht relativiert, das Adjektiv "alternativ" es als erwiesenermaßen echte Alternative in qualitativer (nachgewiesene Wirksamkeit) als auch quantitativer Hinsicht (mindestens stochastisch vergleichbare Wirksamkeit relativ zur stochastischen oder konkret gezeigten Wirksamkeit) darstellt, was ich mit "Tatsachenbehauptung" umschrieb. Jede andere Verwendung wäre unsauber und ungenau (und auch eigentlich semantisch falsch).

Deshalb kann mich keiner dazu bewegen, auf eine semantisch falsche Anwendung umzuschwenken, weil es mehrheitlich so verwendet wird. Wenn andere die deutsche Sprache nicht beherrschen, sehe ich das nicht als mein Problem. Zu einem Problem aber wird für mich, daß der allgemeine Gebrauch so ungenau geworden ist, daß man eigentlich zuerst einmal eine semantische und definitorische Analyse durchführen müßte um abzuklären, was jemand anderes wirklich mit einer Aussage gemeint habe.

Das hat nichts mit Vereinfachung zu tun, sondern mach Kommunikation nur noch deutlich komplizierter, wenn man Sprache als Mittel versteht, Inhalte mitzuteilen (was dann aber auch erforderte, Inhalte noch so formulieren zu können, daß sie 1:1 rezipiert werden, was leider über den Vereinfachungswahn verlorenging; man muß heute sogar dazuschreiben, daß man ein Komma zwischen Adjektiven bewußt nicht gesetzt habe, um überhaupt eine geringe Chance zu haben, daß es auch wirklich entsprechend vom Sinn her erfaßt wird).

@Dackodil

Naja nur was nützt das gesparte Geld wenn man tot ist? Ich würde jedenfalls alles probieren anstatt im Nachhinein zu denken, man hätte doch dies und das wenigstens versuchen können.

Alle Erfahrungen sind nur selektiv und müssen nicht im Fall deiner Frau zutreffen.

Wichtig ist doch das die Tage mit Leben gefüllt sind und deine Frau Freude verspürt!

Gute Zeiten wünsche ich euch!

Das kann man schwer beantworten. Es kommt ja auch darauf an, wie wirksam die Therapie bei deiner Frau ist.

Das ist leider nicht immer gleich.