Psychotherapie abbrechen - aber wie?

11 Antworten

Nächsten Termin ausmachen, abklären, warum sie glaubt, dass Du weitermachen sollst, auf dieser Basis entscheiden.

Ich würde zumindest einen Termin noch wahrnehmen und ihr mitteilen, dass Du aufhören möchtest. Sie kann Dich nicht zwingen, weiter zu machen, Dir aber sagen, wenn Sie es für besser hält und warum, und es hat einen sauberen Abschluss im Gespräch. Wenn Sie sagt mach weiter und Du das nicht möchtest, kannst Du ja dabei bleiben und sagen: Nein, für mich ist es nun gut. Aber ihr könnt auch noch darüber sprechen, warum es Dir nichts bringt, ob der Abbruch der richtige Weg ist oder ob vielleicht die Therapierichtung gerade einfach nicht stimmt, etc. Ihr könnt besprechen, warum Du keine Motivation mehr hast. Nach dem Gespräch kannst Du ja dann entscheiden. Oder Du entscheidest es vorher schon für Dich, aber ihr habt ein Gespräch, das beiden etwas bringt - die Therapeutin kann Dir ein abschließendes Feedback geben und Du ihr. Auch für Therapeuten ist es nämlich wichtig, die Gründe zu kennen, meine war beim Abschluss sehr daran interessiert, was ich gut fand und was nicht.

Allerdings habe ich die Befürchtung, dass meine Therapeutin den Abbruch nur sehr, sehr ungern hinnehmen würde, da sie z.B. auch einmal schon sagte, dass sie momentan gar nicht in den Urlaub gehen könne wegen mir, weil sie sich zu viele Sorgen mache.

So ein Bullshit! Sorry, aber deine Therapeutin scheint ein massives Helfersyndrom zu haben und macht dir Schuldgefühle!

An deiner Stelle würde ich deinem Gefühl trauen und diese Therapie abbrechen. Suche dir zum geeigneten Zeitpunkt jemanden, der emotional reifer und abgegrenzter ist.

Hi femmefragile,wenn das Vertrauen zur Therapeutin gestört ist,dann ist ein Therapieabbruch in Erwägung zu ziehen.Dazu ist aber die Genehmigung der zuständigen Krankenkasse erforderlich,da es zu Regressforderungen kommen kann d.h.die bisher aufgelaufenen Therapiekosten kann die Kasse zurückfordern.Gut wäre es auch,Deine Bedenken mit der Therapeutin zu besprechen,um so wenigstens den Anstand zu wahren.Damit würdetst Du auch zeigen,dass Deine psychischen Problem sich bessern.LG Sto

Mache noch einen Termin mit ihr aus und spreche mit ihr ganz offen ueber einen Abbruch der Therapie. Auch kannst du anbiringen das du meinst nichts mehr beitragen zu koennen und du dich ausgepowert fuehlst.

Sie wird dir dann erklaeren muessen warum du deine Therapie weitermachen solltest. Du kannst aber sie auch bitten erst einmal eine Pause einzulegen mit der Therapie und ihr vereinbart, das du dich wieder meldest, wenn du wieder Gespraechsbedarf besteht.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, das man nach 20 Therapiestunden keinen Gespraechsbedarf mehr verspuert als Patient. Doch immer wieder habe ich festgestellt, das nach wenigen Monaten ich immer wieder gerne eine Therapie gemacht haette. Ich habe insgesamt 4 Therapien a 25 Stunden gehabt. Erst wenn man einmal zuhause in Ruhe ueber alles nachdenken kann, was besprochen wurde, wie man sich verhalten sollte usw. stellt sich automatisch ein weiterer Gespaechsbedarf ein. So kann ich es nur von mir sagen.