Ab wann ist der Hämoglobinwert bedenklich niedrig?

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Also erstmal HAST du eine anämie! im gegensatz zu meinem vorredner kann ich dir sagen,dass man medizinisch immer dann von einer anämie spricht,wenn der hb unterhalb des jeweiligen normbereichs liegt. je nach lebensalter beginnt dieser bei frauen z.b. bei 9,5 (säugling 3-4 monate),jungendliche/erwachsene 12,ältere frauen ab 65 11. bei schwangeren liegt der grenzwert je nach trimester bei 11 bzw. 10. ein hb von 10,5 durch einen eisenmangel bedingt ist jetzt mal flapsig ausgedrückt noch nicht so wild. das ist noch so ein bereich,bei dem man noch mit homöopathie alleine sehr gute erfolge erzielen kann,wie z.b. mit ferrum phos. oder in manchen fällen auch cuprum met. ansonsten kann man da schon oder wenn er noch niedriger wird mit tabletten und infusionen einsteigen. wann symptome auftreten ist ganz unterschiedlich,je nach person und wie schleichend der prozess ist,der dann schließlich zur anämie führt. hast du einen akuten blutverlust,so kann es dir je nach volumen und vorherigem ausgangswert schon bei einem hb von 11 richtig schlecht gehen. verlierst du stetig kleine mengen blut,so können oft erst nach wochen,monaten,manchmal erst jahren die ersten stärkeren symptome kommen,in der regel ist dann der hb kleiner 8. alles was unter 6 ist,ist schon recht lebensbedrohlich und dann auch transfusionspflichtig,es sei denn natürlich der patient verweigert dies. der niedrigste hb der mir je untergekommen ist war 3,9,da ging dann wirklich fast gar nichts mehr.

Da war der letzte von jmd der mit 6 ins Krankenhaus kam und innere Blutungen hatte im OP nur noch 3.7

Was ich manchmal wunderlich finde

Zunächst wäre interessant, in welcher Einheit (g/dl oder mmol/l) die Angabe ist - in den alten Bundesländern und etlichen Ländern der westlichen Hemisphäre wird meist mit g/dl, in den neuen Bundesländern und dem früheren Ostblock oftmals mit mmol/l gearbeitet, ein Wert von 6 kann also sehr sehr tief (g/dl) oder milde abgesenkt (mmol/l) sein.... .

Ob eine Eisenmangelanämie vorliegt kann nur erfahren werden, wenn die entsprechenden Laborwerte bestimmt wurden, also neben dem Hb noch Transferrin / Ferritin / MCV / MCHC.

Einen generell "KRITISCHEN" Hb gibt es kaum, aus Beobachtungen an z.B. Zeugen Jehowas nach schweren Unfällen oder Operationen mit hohem Blutverlust ist bekannt, das sehr tiefe Werte toleriert werden, teilweise erkennbar unter 3mg/dl - wenn durch das Herzzeitvolumen und Volumengabe die hämodynamische Problematik des Blutverlustes kompensiert werden konnte.

Die Aufgabe des Hämoglobin ist - ein wenig vereinfacht - der Transport von Sauerstoff. Als wichtiger Sauerstoffträger ist Hämoglobin ein Teil dessen, was als Sauerstofftransportkapazität (DO2) bezeichnet wird. An der Sauerstofftransportkapazität sind beteiligt als Determinanten der Hb, aber auch das Herzzeitvolumen und die Sauerstoffsättigung. Bei einem intakten / gesteigerten Herzzeitvolumen und guter Sauerstoffsättigung ist also auch ein sehr tiefer Hämoglobinwert kompensierbar. Das Herzzeitvolumen (HZV) wiederum ist abhängig von anderen Faktoren, auf die hier einzugehen zu kompliziert wäre. Es kann jedenfalls ein tiefer Hb recht kompensiert werden durch kreislaufgesunde Menschen, wenn das Herzzeitvolumen angepasst werden kann. Das Ganze System wird dann kritisch überlastet, wenn die Sauerstofftransportkapazität des Gesamtsystems nicht mehr ausreicht um den Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken, wenn also aus dem System mehr Sauerstoff entzogen wird als gedeckt werden kann. Gemessen werden kann dies an der Sättigung des gemischtvenösen - oder genähert des zentralvenösen Blutes. Sinkt die Sauerstoffsättigung des zentralvenösen Blutes (SvO2) unter den Grenzwert von 70%, so ist davon auszugehen, das der Körper dem Blut mehr Sauerstoff entzieht als dieser mittelfristig zur Verfügung stellen kann. Ab einer zentralvenösen Sauerstoffsättigung unter 70% ist daher ein "physiologischer Trigger" zur Gabe von Sauerstoffträgern mit Hämoglobin (Erythrozytenkonzentrat) gegeben, davor bedarf es nicht zwangsläufig einer Transfusion. Da nicht jeder Patient einen zentralen Venenkatheter hat, der zur Bestimmung der zentralvenösen Sauerstoffkonzentration erforderlich ist, werden oftmals starre Werte als Transfusionstrigger betrachtet, z.B. ein Hb von 6g/l beim Gesunden und von 8g/dl beim Herzkranken. Diese starren Werte sind jedoch immer als kritisch zu hinterfragen im Kontext des Gesamtzustandes eines Patienten.

Als Zusammenfassung also:

es gibt KEINEN allgemein als "bedenklich niedrig" zu betrachtenden Hämoglobinwert, da dieser im Kontext des Zustandes und der Situation eines Patienten zu interpretieren ist. Ein an die Körperfunktion angepasster Wert, der eine kritische Unterschreitung des erforderlichen Hämoglobingehalts identifizieren kann ist z.B. die zentralvenöse Sauerstoffsättigung.

http://books.google.de/books?id=yehKfp2wg-wC&pg=PA17&hl=de&source=gbs_toc_r&cad=3#v=onepage&q&f=false

http : // ccforum.com/content/pdf/cc8854 dot pdf

Artiranmor

Hey,

Du hast KEINE Eisenmangelanämie sondern nur einen normalen Eisenmangel.

Man spricht von einer Eisenmangelanämie erst, wen nder HB wert unter 9 ist und die roten Blutkörperchen schon verkleinert sind, dnen anämie heißt nur so viel wie blutarmut und mit eisnemangel halt, daher eisenmangelanämie, die du noch nicht hast.

Bedenklich wird es ab unter 10.

8 ist noch nicht so niedrig und sollte kein schwindel auslösen.

Also meine erfahrung, durch einen größeren blutverlust hatte ich einen Hb wert von unter 5 und musste mit Bluttransfusionen behandelt werden, wegen blutverlust von 6 tagen vielleicht, ja hab wirklich 6 tage lang geblutet ( nasenbeinbruch )und erst da hatte ich schwindel und müdigkeit ect.

Ich habe seit über 2 Jahren Eisenmangel und dementsprechend auch schon große schäden, da meine anderen blutwerte schrecklich sind. Habe zu wenig blutplättchen und dies ist lebensgefährlich und kann von eisenmangel kommen, wenn man zu lange eisenmangel hat.

Also es kann zwar sein, dass du bei 8 schon schwindel hattest und blässe usw. aber so niedrig ist das nicht und kann noch mit tabletten behandelt werden.

Seit über 2 Jahren liegt mein Eisenwert bei unter 7 bis 7.

Da halfen tabletten nichts mehr, sondern nur eiseninfusionen, welche viel verträglicher sind und jetzt liegt mein hb wert bei 9,6 und bekomme weiter infusionen mit ferrinjcet.

lebensbedrohlich ab 5 und unter 5.

Nimmst du noch tabletten gegen eisenmangel?

Wenn nein, solltest du Eisentabltten nehmen, die von einer drogerie reiche naus, aber ich empfehle dir kein so chemisches zeugs.

Ich empfehle die ein Homöopahtisches mittel : Ferrum Phosphoricum D 12

Das sind Globuli und helfen echt, da kosten 10 gramm Streukügelchen um die 7 euro und halten echt lange und die muss man auf der zunge zergehen lassen, man hat keine nebenwirkungen und der eisenwert geht langsam wieder hoch.

PS. ich empfehle dir echt deinen eisen wert wieder hochzbringen auf 12/13.

Es gibt echt sehr blöde schädigungen von eisenmangel die echt nicht schön sind und ich sprech da aus erfahrung, also es können wirklich krankheiten entstehen wenn man zu lange einen viel zu niedrigen eisenwert hat.

Also ich hoffe ich konnte dir helfen und alles stimmt zu 100%, da ich ja seit über 2 Jahren eisenmangel habe, echt sehr viele eisenpräparate ausprobiert habe und meine Ärzte jedes mal etwas zum Eisenmangel sagen :)

Da bitteschön paar Infos 

Ab HB 6 besteht Bluttransfusion Pflicht.

Bin mal wegen einer kleinen Sache im Krankenhaus aufgekreuzt, weil ich wollte eine tiefe Schnittwunde zur selbst Entfernung noch nähen lassen.

Bin auf intensiv aufgewacht es war so eine komische Infusion angehängt.
Ich hätte einen HB 5.7 gehabt und die Ärzte haben gefragt wie ich da so gechillt gekommen bin, ob ich nicht welche Beschwerden wie Atemnot hätte haben sollen.
Ich sagte ne. Aber Sie haben gegen meinen Willen was abgehängt wie das...