Welchen Schulabschluss als Zahnarzt?

1 Antwort

Mit zwei kurzen Google-Suchen bekommt man unendlich viele Antworten auf deine Fragen.

Ich will aber mal nicht so sein und die Antworten aus beiden Bereichen mal hierhin kopieren:

1) Zugangsvoraussetzungen des Zahnmedizin-Studiums

Zahnmedizin kann ausschließlich an Universitäten studiert werden. Eine Ausnahme bilden FH-Studiengänge wie zum Beispiel „Dentaltechnologie“ mit dem Bachelor-Abschluss. Diese sind aber nicht mit dem Zahnmedizin-Studium vergleichbar, da sie weniger umfangreich sind und nicht zu einer Approbation als Zahnarzt führen.

Für das „richtige“ Zahnmedizin-Studium benötigst du das Abitur. Alternativ ist auch der Zugang für beruflich Qualifizierte möglich. In diesem Fall benötigst du eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung. Bewerber mit einem Meister haben es am einfachsten und können ohne Zugangsprüfungen zugelassen werden. Andere Personen, zum Beispiel Zahntechniker mit Berufserfahrung, müssen in der Regel eine Eignungsprüfung ablegen. Die genauen Modalitäten können jedoch von Bundesland zu Bundesland leicht variieren. Du kannst sie an den Hochschulen, die für dich in die engere Auswahl kommen, erfragen.

Des Weiteren benötigst du Latein-Kenntnisse. Wer kein Latinum hat, kann stattdessen aber auch einen sogenannten Terminologie-Schein während des Studiums machen.

Numerus Clausus bei Zahnmedizin

Der NC der letzten Jahre bewegte sich zwischen 1 und 2,5. Im Gegensatz zum Studium der Humanmedizin haben also auch Schüler gute Chancen, die kein perfektes 1er Abi vorweisen können. Mit einer langen Wartezeit von bis 12 Semestern können auch Abiturienten mit einem Schnitt bis in den mittleren 3er-Bereich zugelassen werden.

Als letzter Ausweg bleibt natürlich auch im Studiengang Zahnmedizin der Weg einer Studienplatzklage offen.

Zulassung zum Zahnmedizin-Studium

Die Studienplatzvergabe für Zahnmedizin erfolgt über die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). Du kannst dich über hochschulstart.de bewerben. Natürlich kannst du während deiner Bewerbung um einen Studienplatz angeben, an welcher Stadt du Zahnmedizin studieren willst. Die SfH weist Bewerber nicht – wie teilweise angenommen – beliebig einem Hochschulstandort zu.

Persönliche Voraussetzungen für Zahnmedizin

Für ein Zahnmedizinstudium solltest du Interesse an Biologie, Physik und Chemie mitbringen. Natürlich spielen auch Anatomie und Zahnersatzkunde eine entscheidende Rolle. Handwerkliches Geschick ist ebenfalls von Vorteil, denn die Versorgung von Karies, das Anfertigen von Modellen und das Modellieren von Zahnersatz erfordern ein ruhiges Händchen. Der Umgang mit Menschen, darunter auch einige Angstpatienten mit Zahnarzt-Phobie, sollte dir für dein späteres Berufsleben auch liegen. Andererseits solltest du aber auch nicht allzu sensibel sein: Zahnmedizin-Studenten führen auch Präparationen an Leichen durch, zum Beispiel um Nervenbahnen freizulegen. Zudem solltest du belastbar sein und eine gute Sehstärke haben.

Kosten im Zahnmedizin-Studium

Und dann ist da noch das nötige Kleingeld. Denn im Zahnmedizin Studium müssen oftmals viele Materialen angeschafft werden, um das theoretisch Erlernte auch praktisch umzusetzen zu können. Teilweise stellen die Unis die Materialien, teilweise müssen sie komplett selbst angeschafft werden. Alternativ sind bei vielen Materialien auch gebrauchte Ausführungen nutzbar. Je nachdem, was der Fall ist, können im Zahnmedizin-Studium durchaus beachtliche Materialkosten zusammenkommen, die du vorab einkalkulieren solltest. Sie schwanken von Uni zu Uni enorm, Null, weniger als 1.000 Euro bis hin zu mehr als 10.000 Euro sind möglich. Zu Beginn des Semesters werden immer aktuelle Materiallisten von den Dozenten herausgegeben. Danach, wie viel an einer Uni selbst angeschafft werden muss, kannst du dich vorab schon grob bei der Studienberatung oder Studenten an dieser Uni erkundigen.

https://www.studieren.org/zahnmedizin/

2) Voraussetzungen für die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten

Grundsätzlich wird für die Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte keine bestimmte Vorbildung vorausgesetzt. In der Praxis werden jedoch Bewerberinnen und Bewerber bevorzugt, die einen qualifizierten Hauptschulabschluss oder einen höheren Schulabschluss vorweisen können. Einige Bewerber verfügen sogar über die allgemeine Hochschulreife, welche auch für ein Studium der Zahnmedizin berechtigt.

Im Jahre 2015 gab es in Deutschland fast 12.000 Auszubildende die eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten begonnen haben. Diese verfügten über folgende Bildungsabschlüsse:

Bildungsabschluss Ausbildung ZFA

Mittlerer Bildungsabschluss 60 %

Hauptschulabschluss 28 %

Hochschulreife 10 %

Ohne Hauptschulabschluss 1 %

Sonstige 1 %

Dabei sind über 99% der Ausbildungsverträge in dem Beruf Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r laut der Auswertung geschlechterdominierte Ausbildungen des Bundesinstituts für Ausbildung mit weiblichen Auszubildenden besetzt. Neben dem Schulabschluss muss die gesundheitliche Eignung in Form eines ärztlichen Attests nachgewiesen werden.

https://www.praktischarzt.de/medizinische-berufe/zahnmedizinische-fachangestellte-zmfa/

Woher ich das weiß:Recherche
mariontheresa  05.01.2020, 17:56

Beeindruckend 👍🏽 Wie lange hast du daran geschrieben? Nach eigenen Erfahrungen in 50 Jahren: Vergiss die Hauptschüler. Wer einen guten Hauptschulabschluss hat, geht weiter zur Schule, wer einen schlechten Abschluss hat, geht in der Berufsschule unter.

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