Wie sinnvoll ist die Ausbildung zum anerkannten Präventologen?

7 Antworten

Ich bin der Vorsitzende dieses Berufsverbandes und verantworte den Inhalt und die Orientierung des Fachstudiums. Alle Interessierten können auf sich auf der Hompage www.praeventologe.de informieren, wer wir sind, was wir wollen und was wir machen.

Ich empfehle dazu die Berufsordnung zu lesen und auch herunter zu laden, in der unser Verhältnis zu obskuren Methoden oder krummen Geschäften eindeutig geregelt ist. Ich selbst kenne das Gesundheitssystem als früherer Organisator der Gesundheitstage und Gesundheitsläden, als Gesundheitsdezernent in Berlin für die GRÜNEN, als Ärztekammerpräsident und als Vorstand der SECURVITA BKK gut. Heute arbeite ich als Lehrer und Wissenschaftler auch am Mannheimer Institut für Public Health, am Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europauniversität VIADRINA. Und mein Verhältnis zu guten oder schlechten Machenschaften im Gesundheitswesen ist eindeutig. Wir kämpfen für eine sinnvolle, wirtschaftliche, sozial gerechte und mitmenschlich achtsame Gesundheitsversorgung: "Liebe statt Valium".

Der erste Antworter bezieht sich auf einen Artikel eines nicht seriös arbeitenden Journalisten, der vor Jahren erschienen ist und uns immer noch das Leben schwer macht. Die Aussagen dort sind verlogen und übel diffamierend. Ein Beispiel nur: Prof. Radermacher ist Professor für Informatik an der Universität Ulm und Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n. Bekannt geworden ist er u.a. durch sein Eintreten für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft und durch sein Engagement in der Global Marshall Plan Initiative, die sich seit 2003 für eine gerechtere Globalisierung, für eine Welt in Balance, einsetzt. Er hat die Krise der Finanzwirtschaft vorhergesagt und gilt in Fachkreisen und in der Politik als exzellenter Fachmann mit hoher Akzeptanz und Anerkennung. Ihn zu diffamieren ist einfach dumm oder böse Absicht!

Es passiert immer wieder, dass Menschen, die sich für Gerechtigkeit, soziale Gesundheit oder gesunde gesellschaftliche Verhältnisse einsetzen, von denen diffamiert werden, die selbst im Dunkeln bleiben und egoistische Interessen und ausbeutende Ziele verfolgen oder von der Pharmaindustrie bezahlt werden.

Wer sich für die Arbeit und das Studium von Präventologen interessiert, kann auch gerne in unserer Geschäftstelle 0511-8667845 anrufen. Frau Rios oder Frau Gade sind immer bereit, alle offenen Fragen, Ängste oder Sorgen zu besprechen. Auch ich bin bereit Rede und Antwort zu stehen, wenn das gewollt wird. Gesundheitspolitisch vertreten Präventologinnen und Präventologen die Ziele und Inhalte der Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung der WHO. Auch darüber informieren wir Sie wirklich gerne:Ich bin offen, ansprechbar und gebe meine Identität Offen, klar, redlich und selbstkritisch. Ihr Dr. med. Ellis Huber

auch wenn die Fragestellung schon 5 Jahre alt ist, werden die Antworten immer noch von anderen Menschen gelesen. Aus diesem Grund möchte ich ein paar Zeilen dazu schreiben. Natürlich sind die Kosten nicht gering. Und ein Fernstudium ist in meinen Augen immer eine grosse Herausforderung für jeden einzelnen. Ich habe das Studium auch abgeschlossen. Da jeder Mensch einen anderen Blickwinkel hat, ist auch dieses Studium schwer im Allgemeinen zu Beurteilen. Mein Ziel war es mich damit selbstständig zu machen. Durch private Veränderung, ist dieses zur Zeit nicht mehr möglich. Doch trotzdem hat mir das Studium viel ermöglicht ... meine eigenen Gedanken und Einstellungen zum Leben nämlich. Jeder Student muss nicht alles als Gesetzt hinnehmen und unterstützen was das Studium bietet. Ich habe für mich gefiltert und selber entschieden was ich von Nahrungsergänzung und 300 Euro teuren Trampolin halte. Mein Fazit ist; ich habe mich an vielen guten Eindrücken und Erkenntnissen erfreut und lebe heute ein anderes Leben. Dadurch sind mir wohl Therapeuten, Sportstudios und unzählige Diäten erspart geblieben.;-) Beruflich bin ich als Kinderkrankenschwester gerne gefragt wenn es um Beratung von Eltern geht. Leider es finanziell oft nicht anerkannt. Mein neuer Job in der Kinder und Jugendpsychiatrie hat mich meine Ausbildung in der Gehaltsstufe einen Schritt höher gebracht ( nach eigenen Verhandlungen und vortragen meines neu erworbenen Wissens und nicht durch das Zertifikat ) . Wer Geld und eine steile Karriere machen möchte , ist wohl falsch aufgehoben, wer fürs Leben lernen möchte und eigenverantwortlich mit dem Wissen arbeiten möchte kann durch das Studium viel dazu lernen.

Habe gerade die Ausbildung abgeschlossen. In keinem Seminar wurden irgend welche Produkte angeboten, oder Angebote in Richtung Strukturvertrieb. Ich fand diese Ausbildung sehr wertvoll aus folgenden Gründen.

Ich bin 60 Jahre alt und beschäftige mich selbst schon sehr lange mit gesunder Lebensführung. In der Ausbildung wurden mir wichtige Grundlagen vermittelt, die mir heute eine Sicherheit im Umgang mit Ernährung, Fragen zu gesunder Bewegung, sowie psychosozialen Grundlagen geben konnten.

Sehr hilfreich war für mich das Seminar mit Gert und Marlén von Kunhardt, die authentisch im Alter von 70 Jahren zeigten, dass man durch gezieltes und richtiges Training fit bis ins hohe Alter sein kann. Prof. Dr. Michael Hamm überzeugte mich als Schulmediziner und Dr. Jean Paul Pianta zeigte mit französischen Charme, dass der einzelne Mensch in seiner Einzigartigkeit gesehen und respektiert werden muss.

Das erworbene Wissen und die sehr liebevoll gehaltenen Seminare unterstützen heute meine Arbeit als Coach und Lebensberater.

Der Präventologe wird zukünftig eine sehr wichtige Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen, da gelebte Prävention der einzige Ausweg aus unserem Krankensystem in ein neues Gesundheitssystem ist.

Tja, wie so manches hat auch diese Medaille zwei Seiten. Zunächst ist der oben erwähnte Artikel von 2004. Auch ich habe ihn gelesen und bin ob des Inhaltes erschrocken.

Heute haben wir 2010 und ich bin mitten in der Ausbildung zur Präventologin. Bisher wurde keines der im Artikel genannten Produkte innerhalb der Ausbildung auch nur ansatzweise erwähnt. Es ist richtig, dass die Ausbildung derzeit noch nicht anerkannt ist. Als Präventologin darf ich und kann ich keinerlei Diagnosen stellen oder sonstige Heilsaussagen treffen. Das allein verbietet mir mein gesunder Menschenverstand wie auch die Berufsordnung.

Der Präventologe setzt schon vor der Krankheit an, damit es möglichst gar nicht soweit kommt. Dass dies nicht unbedingt der Pharmaindustrie und der Schulmedizin entgegenkommt scheint auch auf der Hand zu liegen. Eine Zusammenarbeit mit einem Mediziner kann ich mir dann vorstellen, wenn dieser auch über den Tellerrand schaut. Ja, ich habe auch schon welche davon kennengelernt. Letztendlich ist ein jeder für sich selbst verantwortlich und das ist auch gut so. Dass Reiki und orthomolekulare Medizin esoterisch sein soll, ist mir neu. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Auch diese Themen sind keinerlei Bestandteil der Ausbildung.

Die Denke unserer Altvorderen ist doch, dass ich bei Beschwerden zum Arzt gehe auf dass der mir was verschreibt. Tut er es nicht oder es wirkt nicht so wie erhofft, so wird der Arzt gewechselt, weil der erste ja nichts taugt. Es will auch keiner hören, dass man seine Ernährung umstellen soll, mehr Bewegung ins Leben bringen soll, Gewohnheiten, die man jahr(zehnte)lang "gepflegt" hat. Uns wird doch seit Jahren die Verantwortung für die eigene Gesundheit, den eigenen Körper abgenommen, da ja für alles gesorgt ist. So langsam geht den Kassen das Geld aus, es wird weniger verschrieben, es wird weniger bezahlt. Will ich den Status von früher, so muss ich als normaler Kassenpatient deutlich tiefer in die Tasche greifen. Theoretisch wissen die Menschen doch, wie man sich gesund ernährt, dass man sich ausreichend bewegen soll, nicht rauchen. Theoretisch sollte es doch kaum Zivilisationskrankheiten geben, oder? Und? Wie sieht es denn in der Praxis aus? Warum haben Ärzte volle Praxen? Wenn die Praxis der Theorie entsprechen würde, bräuchte man keine Präventologen. Denn es scheint doch so zu sein, dass man genau diese Menschen an die Hand nehmen muss. Den Ärzten würde der aufwändige Kleinkram entfallen und sie könnten sich um die wirklich wichtigen und zeitaufwändigen Patienten kümmern. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass hier anhand eines uralten Artikels, der bestimmt damals seine Richtigkeit hatte - ich weiß es ehrlich gesagt aber nicht, da ich das heute ganz anders erlebe - so Stimmung gemacht wird. Warum ist eine Koexistenz bzw. vielleicht doch auch eine Kooperation von Arzt und Präventologe nicht möglich????

Für mich ist Prävention keine Geldmacherei sondern eine logische Konsequenz aus den Fehlern der Vergangenheit.

Präventologen sind in einer gewissen Weise derzeit noch Pionere, die mit Argwohn betrachtet werden. Aber so ist es mit vielem, was den Menschen noch fremd ist. Ich sehe meiner Zukunft als Präventologin gelassen entgegen. Wie sagte schon Mark Twain: "Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat."

Ich möchte hier keinen überreden oder überzeugen, aber ich hoffe, dass er zum nachdenken anregt.

Viele Grüße, Hibis Kuss

Lena101  07.06.2010, 18:14

Ich habe deine Antwort sorgfältig gelesen, aber immer noch keine Ahnung, wofür ein Präventologe wirklich gut ist. Anstelle eines langen Sermons über die Unzulänglichkeit der Ärzte und die Denke unserer Alvorderen, hättest du besser mal beschreiben sollen, was da eigentlich gelehrt wird.

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Lena101  07.06.2010, 18:14

Ich habe deine Antwort sorgfältig gelesen, aber immer noch keine Ahnung, wofür ein Präventologe wirklich gut ist. Anstelle eines langen Sermons über die Unzulänglichkeit der Ärzte und die Denke unserer Alvorderen, hättest du besser mal beschreiben sollen, was da eigentlich gelehrt wird. Der "Kleinkram", der die Ärzte nervt, ist auch der Papierkrieg und den kannst du ihnen nitch abnehmen,

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HibisKuss  07.06.2010, 21:31
@Lena101

Mea culpa Lena101, ohne Ärzte wäre ich heute nicht mehr und weiß sie daher schon zu schätzen. Das ist kein Thema.

Um auf deine Frage zurückzukommen: Präventologen lernen wie Krankheiten entstehen. Wie die Klienten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Prävention betreiben können, damit das was vermeidbar ist auch weitestgehend vermieden wird. Sollte es sich in einem Gepräch zeigen, dass bereits Erkrankungen da sind oder der Verdacht besteht, dann ist die Empfehlung ganz klar der Gang zum Arzt. Wir lernen kurz gesagt, die Gesundheit zu pflegen, sie zu erhalten – vielleicht ja auch ein wenig zu verbessern.

Klar kann ich dem Arzt keinen Papierkrieg abnehmen, das habe ich so nicht gemeint. Bitte nicht interpretieren, sondern einfach nochmal nachfragen, falls ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe ;-) Aber ich kann ihm die Menschen abnehmen, bei denen abgeklärt ist, dass er ausser guten Ratschlägen oder einem grünen Rezept nicht weiter helfen kann und dieser Mensch ggf. bald wieder mit dem gleichen in der Praxis steht. Hier sehe ich wunderbare Kooperationsmodelle. Der Bedarf scheint da zu sein, nicht umsonst gibt es immer mehr Vorträge, Kurse etc, die das Thema Prävention behandeln. Eine Mitstudentin ist Kieferorthopädin und Chefin einer großen renommierten Praxis. Sie betreibt heute ja bereits Prävention, kann aber zusätzlich mit diesem Wissen noch Präventionssprechstunden abhalten. Ein anderer ist Allgemeinarzt, dem das Thema Prävention am Herzen liegt. Es gibt auch Arzthelferinnen, die vom Arbeitgeber diese Ausbildung bezahlt bekommen. Wieso sollten sich diese Menschen noch mehr Zeit/Kosten ans Bein binden, wenn kein Bedarf aus ärztlicher Sicht da ist?

Lg HibisKuss

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HibisKuss  07.06.2010, 21:55
@HibisKuss

Sorry muss ich noch kurz ergänzen....

Prävention setzt aus meiner Sicht bereits im Kindergarten/Schule an und kann bis ins Seniorenheim bei der Sturzprophylaxe weitergehen....

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Lena101  07.06.2010, 23:35
@HibisKuss

Grundsätzlich ist Prävention sicher gut, es gibt aber bereits eine ganze Reihe Ärzte, die bei ihren Patienten Prävention betreiben. Ein befreundeter Augenarzt macht das z.B. In Kindergärten. Ich sehe für deinen zuküftigen Beruf eigentlich erst dann Chancen, wenn er ein anerkanntes Studienfach werden sollte und die Präventologen dann von Städten, Krankenhäusern, Gemeinschaftspraxen, Ärztehäusern u.Ä. angestellt würden um in großem Stil Prävention zu betreiben.

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