Pantozol - optimaler Einnahmezeitpunkt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Erstaunlich, dass so wenig über die PPI bekannt ist, obgleich sie sowohl zu den meistgenutzten als auch zu den sichersten Medikamenten gehören (Warenzeichen z.B. Pantozol, Antra, Nexium; Wirkstoffe: z.B. Pantoprazol, Omeprazol) ! ! ! ! !
  • Sicherheit: die PPI gehören mit zu den sichersten und verträglichsten Medikamenten überhaupt (nicht zuletzt ein Grund weshalb man sie auch ohne Rezept in Apotheken erhalten kann). Trotzdem sollte man sich natürlich bewusst sein, dass es manchmal Nebenwirkungen geben kann. Hier ist dann aber im Einzelfall zu prüfen, was schwerer wiegt Nebenwirkung oder Erkrankung (z.B. halte ich die manchmal zu beobachten Neigung zu verstärktem Pupsen für eine Bagatelle im Vergleich zum Schmerze des Sodbrennens).
  • Absetzen/Therapieende/Säure-Rebound: Dies ist (siehe Link unten) eine unter Fachleuten seit Jahren heftig und ohne wirkliches Ergebnis diskutierte Fragestellung. Persönlich habe ich hier den Eindruck, dass hier eher kommerzielle Interesse unterschiedlicher Anbieter gegeneinander ausgetragen werden. Denn während meiner beruflichen Tätigkeit ist mir persönlich kein einziger Fall dieser Art berichtet geworden (was natürlich rein subjektiv ist und keine objektiv wissenschaftliche Aussage).
  • Einnahmezeitpunkt: Hier muss man zwischen offziellen Angaben und jahrelanger Erfahrung (auf der Basis der Wirkungsweise der PPI sowie der Funktion des Körpers) unterscheiden. Offizielle Empfehlungen lauten meines Wissens zu Folge mehrheitlich: morgens vor der ersten Mahlzeit. bewährte Praxis sind jedoch auch andere Einnahmeschemata (z.B. Einmalgabe mittags oder abends). Wichtig ist hierbei zu wissen, dass die Wirkung am schnellsten und am effektivsten wohl bei der morgendlichen Einnahme ist. Da die PPI jedoch alle ein sichere Wirkung über 24h haben und ja immer über einen gewissen Zeitraum (meist mind. 10 Tage) genommen werden, steht aus pharmakologischer Sicht der Einnahme zu einem anderen Zeitpunkt des Tages nichts entgegen. Wichtig ist die regelmäßige Einnahme! Aufgrund ihrer guten Wirkung und ihrer Sicherheit dürfen die PPI ja seit einiger Zeit in der niedrigsten Dosierung ohne äzrtliches Rezept in Apotheken frei verkauft werden und zudem auch "ad usum proprium" dosiert werden (d.h. nach erfolgter Ersttherapie zu weiteren Therapie "beschwerdeorientiert" eingenommen werden.

Festzuhalten bleibt:

Treten säurassoziierte Beschwerden, also Sodbrennen, häufiger bzw. über einen längeren Zeitpunkt auf ist undbedingt die Situation (fach-) ärztlich abzuklären!!!


http://www.sodbrennen-welt.de/news/200901-Saeure-Rebound-nach-PPI-Dauertherapie.htm

Apotheker007  20.08.2011, 11:46

In Einzelfällen, z.B. zu Behandlungsbeginn oder bei starken Beschwerden, können ärztlicherseits auch tägliche Mehrmalsgaben (z.B. 1-0-1) oder die Einnahme höherer Dosierungen (z.B. 2-0-0) empfohlen werden.

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Ich muss mich mal in Eure Diskussion einklinken. Im Krankenhaus hat man nach einer Magenspiegelung festgestellt, ich hätte eine "chronische Magenschleimhautentzündung". Ich habe NIE Sodbrennen und vertrage (außer Antibiotika und div. Schmerzmittel) so gut wie alles. Ich musste morgens und abends vor dem Essen 1 Tablette nehmen. Auf meine Frage "Warum ich das nehmen soll", erhielt ich zur Antwort "als Magenschonung". Ich habe dann zu Hause keine mehr genommen, weil ich das einfach zu blöd fand irgendwas zu nehmen, obwohl ich keinerlei Beschwerden hatte. Liege ich da völlig falsch oder wäre es besser gewesen, "auf ewig" diese Dinger weiter zu schlucken.