Knoten unter der Haut nach Venenzugang und Schmerzen in den Fingern

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du den Ringfinger und den kleinen Finger nicht mehr spüren konntest, dann liegt das "Problem" auf jeden Fall beim Nervus Ulnaris. Der verläuft seitlich des Ellenbogens, viele kennen ihn auch als "Musikknochen", es tut ziemlich weh wenn man sich dort stößt. Um diesen Nerv beim legen eines Venenzugangs in der Ellenbeuge zu verletzen, müsste man schon einmal komplett durch den Knochen durchstechen, um auf der anderen Seite an den Nerv zu kommen. Das hättest du wahrscheinlich gemerkt.

Dass du deine Finger nicht mehr spüren konntest, liegt mit ziemlicher Sicherheit daran, dass du mehrere Stunden bewegungslos dalagst. Dadurch dass der Nervus Ulnaris so weit oberflächlich verläuft, wird er auch leicht abgeklemmt, wenn man sich längere Zeit nicht bewegt. Im Grunde ist dir einfach nur der Arm eingeschlafen, durch die lange OP aber eben ziemlich stark. Man versucht das zu verhindern, indem man die Arme auf weiche Gelkissen oder Schaumstoff bettet, aber bei so langen OPs reicht das nicht immer. Die Probleme sollten aber wieder vergehen, der eingeklemmte Nerv muss sich nur erholen.

Der harte Knubbel an der Stelle, wo der Zugang lag, ist wahrscheinlich einfach ein Blutgerinnsel. Die Vene musste ja angestochen werden, um den Zugang legen zu können, was eine kleine Verletzung ist. Darauf reagiert der Körper damit, dass er das Blut an dieser Stelle gerinnen lässt, um eine vermeintliche Blutung zu stillen. Sonst würde es auch nach dem ziehen des Zugangs ewig weiterbluten. Mit der Zeit wird das Blutgerinnsel wieder abgebaut, gleichzeitig wächst das gestochene Loch wieder zu, damit da auch nichts "ausläuft".