Entzündung unter wurzelbehandeltem Zahn - kann es heilen?

3 Antworten

Hallo Dose7,

Deine Zahnarztodyssee, sowie ein Teil der Antworten hier, bestätigen mir mal wieder, was ich hier bereits mehrmals schrieb. Und zwar, dass diese Wurzelbehandlungen und die "Erhaltung" eines Zahnes nur einem etwas bringt, nämlich dem, der daran herumbröckelt.

Ganz besonders auch aus eigener Erfahrung muss ich Dir leider sagen, dass der Zahn dann doch (irgendwann) raus muss. Aber zuvor wird gerne daran herumexperimentiert, es füllt die Praxisräume, - sieh es mal von dieser Seite.

Und noch etwas gebe ich zu bedenken, - auch wieder aus eigener Erfahrung: Ein wurzelbehandelter Zahn ist ein toter Zahn. Wenn also die Nerven abgetötet sind, ist das vordergründig betrachtet eine tolle Sache, denn erstens ist dieser fiese Schmerz weg, und zweitens ist noch der eigene Zahn vorhanden - na toll. Aber was sich dann am Zahn so alles abspielen kann, das man aber dann nicht mehr spürt, das bedenkt man in diesem Moment nicht. 

Schmerznerven sind unsere Freunde, denn sie sind unsere Alarmanlage. Die Nerven des Zahnes zu töten und die Nervenkanäle zu versiegeln ist nichts anderes, als die Alarmanlage auszuschalten, besser gesagt auszubauen. Man hat danach kaum noch eine Chance zu erspüren, ob was los ist am Zahn, ob er Hilfe braucht.

Bei einer Routinekontrolle wurden bei mir an zwei Backenzähnen Zysten entdeckt, beide prall mit Eiter gefüllt. "Dank" der Wurzelbehandlung vor etlichen Jahren hatte ich nichts davon verspürt. "Die Eiterherde könnten zu allerlei schlimmen Krankheiten führen", so mein Zahnarzt, fast schon vorwurfsvoll, bevor er mir diese beiden Zähne zog. "Ja dann hätte er meine Wurzeln vor einigen Jahren nicht abtöten sollen, dann hätte ich das gespürt und wäre viel früher gekommen", war meine Antwort. Darauf murmelte er etwas kleinlauter was von "Zahn erhalten". Was für ein Quark!! Da handele ich mir durch die nicht mehr spürbaren Entzündungen und Eiterzysten womöglich eine schlimme Folgeerkrankung an Herzen, Hirn oder Gelenken ein, nur um die restlichen Fragmente eines abgestorbenen, toten Zahns zu erhalten, ja geht´s noch, - das kann´s doch wohl nicht sein!!

Seitdem ist daher mein Rat, wenn solch eine Wurzelbehandlung angeblich "nötig" sein soll, dann ist es besser sich sofort vom Beisser zu verabschieden.

Das ist so meine Erfahrung und meine Empfehlung in Sachen Wurzelbehandlung. Mach´s besser, LG

Ich hatte auch 4x eine solche Entzündung. 2x hat man von außen noch einmal an der Wurzel gebohrt, also buchstäblich mit zusammengebissenen Zähnen ;-)

Was mir letztlich geholfen hat, war Magnesium (und zwar 10 mg pro kg Körpergewicht, wie ich das in einer Studie las), denn durch Mangel daran beißt man nachts stärker, oder man knirscht. Besonders bei Stress, weil dann das Mg vermehrt für die Nerven gebraucht wird, so daß für die Entspannung der Muskulatur nicht mehr soviel übrigbleibt. Ich habe nun sehr gute Erfahrungen gemachtmit dem von St Anton, über amazon am günstigsten. Ich nehme aber mehr, als daraufsteht (mittags, nachmittags und abends). Meine ZÄ sagte, man solle vor allem nachmittags oder frühabends Mg nehmen, um das Beißen nachts zu verhindern.

Von außen habe ich mich immer mit Salviathymol eingerieben, pur aufs Zahnfleisch, das wirkt sehr gut.

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Achte auch unbedingt darauf, daß Füllungen IMMER flach abgeschliffen werden, da darf nichts, aber auch gar nichts zu spüren sein, wenn Du die Zähne aufeinandersetzt oder mit zusammengebissenen Zähnen hin und her mahlst. Sonst ist die nächste Entzündung programmiert!

Eine Wurzelfüllung ist - wie Du sicher weißt - immer nur ein Versuch, einen Zahn zu erhalten. Eine Garantie gibt es nicht.
Es ist nicht einfach, Deine Frage zu beantworten.
Du hast völlig Recht, die Aufbißprobleme kommen durch die Entzündung, die sich an den Wurzelspitzen befindet. Ob sich die Entzündung zurückbildet, kann man nicht voraussehen. Ich hoffe es für Dich.
Die einzige Möglichkeit wäre evtl. , falls die Beschwerden nicht nachlassen, an dem Zahn eine Wurzelspitzenresektion durchzuführen, was allerdings an einem unteren 7er nicht immer möglich ist. Das sollte aber ein Kieferchirurg - der würde auch diese kleine OP durchführen - beurteilen können.
Schlimmstenfalls mußt Du Dich leider von Deinem Zahn verabschieden.
Die Auskunft eines Kieferchirurgen würde ich auf alle Fälle einholen. L.G.