Wer hatte von euch ein Melanom in situ?

3 Antworten

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Also, die Diagnose Melanoma in situ bekam ich nicht, aber mir wurden auch schon etliche Muttermalen entfernt, da ich das Dysplastische Nävi Syndrom und hunderte auffälliger unregelmäßiger Muttermalen überall habe. Bei einigen waren die Ärzte sich schon sicher, das es Hautkrebs wäre, aber bisher waren es "nur" streng dysplastische Nävi, also kurz vorm "Umkippen". Aber ich kann deine Angst sehr gut nachempfinden: während meiner Pflegeausbildung in Gießen musste ich alle Vierteljahr zur kompletten Untersuchung in die Hautklinik, und ich hatte jedes Mal diese Angst und ein total mulmiges Gefühl im Bauch, wenn sie wieder welche fanden, die raus mussten! Aber wenn Du oft genug und regelmäßig ganz komplett untersucht wirst, müsste es auf jeden Fall immer rechtzeitig sein wenn was gefunden wird! Kopf hoch, Du bist nicht alleine! Und bei deiner Diagnose wirst Du nun sicher weiterhin in engen Abständen zur Untersuchung, oder?! Alles Gute!

Electrictrouble 
Fragesteller
 01.10.2017, 18:10

Ja, ich muss jetzt alle 3 Monate zur Untersuchung und hoffe natürlich das nie wieder wieder einer aufkreuzt. Ich versuche mich jetzt sehr sehr sehr vor der Sonne zu schützen und hoffe das es eine einmalige Geschichte war. Ich bin da traumatisiert aber ich weiß was für ein Glück ich hatte und dafür bin ich sehr dankbar. Ich muss jetzt versuchen wieder ein normales aber sonnensicheres leben zu führen nach dem Schock. Danke das du dein Erfahrung mit mir teilst. Das tut gut und man fühlt sich wirklich etwas besser.

Naevi72  02.10.2017, 17:10
@Electrictrouble

Drücke dir die Daumen, dass Du vom Malignen Melanom für immer verschont bleibst! Die dreimonatigen Untersuchungen finde ich da bei dir auch völlig richtig. Die Angst ist aber wohl auch jedes Mal da wenn sie wieder was finden?! Wirst Du auch in einer Hautklinik untersucht? Welche Untersuchungen werden bei dir da regelmäßig gemacht?

Dass Du die Sonne meidest verstehe ich, aber keine Panik! Ein bisschen Sonne ist in Ordnung, nur Sonnenbrand und Bräunen ist tabu! Ich hatte leider in der Kindheit einige Sonnebrände, da ich wg. meiner immens vielen Leberflecken und Muttermalen braun werde wollte, was aber kein bisschen geklappt hat. Dafür bekam ich dann erst recht mehr Leberflecken und die Hautärztin in meiner Jugendzeit (die hat damals das DNS diagnostiziert und zu der musste ich auch alle 3 Monate!) hat schon damals gesagt es sei "keine Frage ob sondern nur wann" ich mal Hautkrebs bekäme! Damals verstand ich noch überhaupt nicht was des bedeutet, bis die Ärztin mich bei der Musterung das erste Mal mit Hautkrebsverdacht überwiesen hat, erst recht als die Betriebsärztin mich bei der Einstellungsuntersuchung für meine Pflegeausbildung dann in die Hautklinik überwiesen hat und ich dann da alle drei Monate zur Untersuchung (extra in die Melanomsprechstunde!) musste. Die Untersuchungen da zogen mich echt jedesmal runter, v.a. wenn dann wieder welche raus mussten. Ich hoffe dir geht es nicht so!

Mich würde interessieren, wie es bei dir war bis es zur Diagnose mit dem Melanoma in situ gekommen ist...?!

Electrictrouble 
Fragesteller
 04.10.2017, 21:03
@Naevi72

Danke für deine Nachricht. Ich kann nach dieser Erfahrung auch dich sehr gut verstehen. Ich habe jetzt auch immer Angst. 

Ich habe mein Muttermal am Bein habe ich per Zufall entdeckt und am nächsten Tag bin ich sofort zum Hautarzt. Er hat es entfernt und ins Labor geschickt. Eine Woche später die Diagnose. Melanom in situ. Ein purer Schock aber ich weiß ich habe Glück gehabt. Aber jetzt fühle ich mich so, als ob ich mich im ein Kampf befinde. Ich bete das nie wieder nochmal eins bekomme. Deswegen habe ich Angst.  Jetzt alle drei Monate zur Kontrolle. Und das denke ich für 10 Jahre. Freitag wird der Sicherheitsschnitt gemacht und dann wars das. Mehr wurde und wird nicht gemacht. Ich gelte als krebsfrei. Jedoch immer diese Kontrollen. Also gelte ich wohl als Risiko... keine Ahnung. Das macht alles so Angst. Ich kann seid dem nicht mehr ruhig schlafen und denken... 

Wenn das Melanom rechtzeitig und vollständig entfernt wurde, kannst Du von einer 100%tigen Heilung ausgehen. Deine Angst ist völlig unbegründet

Wichtig sind natürlich die Nachsorgetermine beim Hautarzt und selbst auf Veränderungen achten...

Electrictrouble 
Fragesteller
 27.09.2017, 19:50

Vielen lieben Dank für deine Antwort, ich habe so ein Schock erlitten das ich nicht mehr klar denken konnte. Danke das ihr mich wieder wach rüttelt.

Mit Sicherheit hat Dir Dein Gyn genau erklärt, was dieser Befund bedeutet. Du kannst ihm ruhig vertrauen. Wichtig ist nur, daß Du die erste Zeit die Gyn-Kontrollen einhältst. 

Bei mir wurde vor 40 Jahren solch ein Melanom in situ entfernt und ich springe munter durchs Leben. 

Electrictrouble 
Fragesteller
 27.09.2017, 07:57

Das ist schön zu hören, denn ich habe richtige Panik, obwohl ich weiß das ich großartiges Glück hatte. Nur ich habe Angst vor der Zukunft jetzt. War es wirklich ein Melanom in situ früher bei dir? 

Deichgoettin  27.09.2017, 10:16
@Electrictrouble

Ja, sicher war es das. Habe anfangs auch schiß gehabt. Wurde aber nach jeder Kontrolluntersuchung weniger und irgendwann waren die engmaschigen Kontrollen nicht mehr erforderlich. 
Entschuldige, ich oben versehentlich Gyn geschrieben. Ist natürlich falsch. 

Electrictrouble 
Fragesteller
 23.11.2017, 22:05
@Deichgoettin

Hallo liebe deichgöttin, es tut mir leid das ich dich anschriebe aber ich glaube ich habe eine kleine Panikattacke. Ich kam ganzezeit recht gut mit meiner Diagnose klar. Jedoch die Angst schläft nicht. Heute ist es wieder sehr schlimm. Ich habe eine Frage. Du hattest vor 40 Jahren ein Melanom in situ. Darf ich dezent fragen wie alt du da warst? Ich bin 30 und kinderlos. Das macht mir alles so Angst nach meiner Diagnose. Kann ich Kinder zeugen ohne Gefahr? Hattest du noch zweitmelanome? Oder generell noch Probleme damit? Ich weiß nicht woran ich glauben kann und was realistisch ist. Im Moment sehe ich nur alles schwarz und habe das Gefühl mir einem Bein im Grab zu stehen. Vielleicht kannst du mich mit deiner Erfahrung etwas beruhigen? Fühle dich ganz fest gedrückt und ganz liebe Grüße. Vielen vielen vielen Dank 

Deichgoettin  24.11.2017, 00:16
@Electrictrouble

Hallo liebe Electrictouble, Ich war damals 28. Warum solltest Du keine Kinder bekommen können? Natürlich. Nein, ich bin regelmäßig zur Kontrolle und hatte niemals wieder ein Problem. Irgendwann habe ich es dann (fast) vergessen. Es war niemals ein Thema mehr für mich. Du brauchst wirklich keine Angst mehr zu haben. Ich denke, Dir wird es wie mir gehen. Engmaschige Kontrollen und dann wird irgendwann "Entwarnung" gegeben. 
Mach Dich nicht verrückt. Vielleicht redest Du mit Deinem Arzt noch einmal und läßt Dir alles ganz genau erklären. 
Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und eine Gute Nacht. L.G. 

Electrictrouble 
Fragesteller
 25.12.2017, 22:55
@Deichgoettin

Hallo liebe Deichgöttin, danke für deine Nachricht. Mir geht es langsam echt besser. Der Schock wird langsam verdaut und es kehrt Normalität ein. Ich muss alle drei Monate zur Kontrolle und hoffe das ich wie du, nie wieder mehr was von Krebs hören muss bis ich Oma bin. Deine Geschichte tut gut zu hören, im Internet steht leider nur viel negatives. Ich danke dir von herzen und wünsche tolle Weihnachtstage. Kuss

Deichgoettin  26.12.2017, 09:35
@Electrictrouble

Ich freue mich, dass es dir besser geht. Du wirst sehen, von Untersuchung zu Untersuchung wird es noch besser werden

Danke für die lieben Grüße. Auch ich wünsche dir schöne. Feiertage und ein gutes und. Gesundes neues Jahr. 🤗