Was kostet eine Knie - Op, wenn man alles selbst bezahlt?

5 Antworten

Hallo, ich weiß nicht ob das Ganze noch aktuell ist, aber ich kann Prof. Siebold in Heidelberg sehr empfehlen (Atos-Klinik). Er behandelt zwar nur Privatpatienten und Selbstzahler, aber die Kosten - zumindest für eine weitere Meinung - liegen völlig im Rahmen und oft bezuschussen die GKVs auch auf Anfrage (die allerdings VOR der Untersuchung erfolgen muss!) in Höhe des Kassenanteils. Prof. Siebold ist wirklich eine Koryphäe auf dem Gebiet der Knorpelchirurgie und ein Besuch bei ihm lohnt sich ganz bestimmt, zumal er auch nicht vorschnell auf eine OP drängt! Sollte er eine OP empfehlen, so hat deine Mutter auf jeden Fall Bedenkzeit und muss sich nicht sofort entscheiden. Sollte sie sich dann für eine OP entscheiden, so kann sie sich als Kassenpatientin von Prof. Siebold in Mosbach im Odenwald operieren lassen. Die GKV muss dann alle Leistungen im Krankenhaus zahlen, "lediglich" das OP-Honorar müsste deine Mutter zahlen. Ich selbst (41) habe gerade erst 2 OPs bei Prof. Siebold in einem Knie hinter mir (Knorpelzelltransplantation), wir mussten gesamt rund EUR 2.000,- selbst zahlen. Ist zwar schon einiges, aber weniger als ich anfangs befürchtet hatte ;-)

Also mein Tipp wäre auf jeden Fall dort einen Termin zu vereinbaren, mir alles ganz genau anzuhören und erklären zu lassen und dann zu entscheiden.

Viel Glück & auf jeden Fall gute Besserung für deine Mutter - ich kann leider aus Erfahrung sagen, dass schlimme Knieschmerzen einen auf Dauer unglaublich runterziehen können....

Eigentlich ist da das Alter kein Ausschlußgrund.

Es kommt nur auf die medizinische Notwendigkeit an.

Zu bedenken ist aber, daß Knie- Op´s leider nicht immer ein perfektes Ergebnis liefern.Ich habe schon Fälle gesehen, wo die Leute nachher kaum noch überhaupt laufen konnten, die bei Kenntnis des Ergebnissen die OP nie gemacht hätten.

UND: es kann bei dem jungen Alter Deiner Mutter auch sein,daß der Ersatz nicht bis zu ihrem Lebensende hält.Dann müßte nachoperiert werden und das könnte dann noch schwieriger sein.

Das beides ist vor einer Op auch zu bedenken.

U.U. kann man mit Krankengymnastik, teilweiser Schonung mehr erreichen.

Ich selbst habe auch schon eine ordentliche Kniearthrose. Meine Beschwerden gingen schon vor dem 20. Lebensjahr los. Ich habe dann auf Anraten des Arztes das Fahrradfahren aufgegeben, versuche Treppensteigen zu vermeiden (wenn möglich).....und ich habe heute weniger Schmerzen als ich mit 20 hatte.

An eine Op denke ICH erstmal gar nicht.

Wie bei Deiner Mutter der Befund ist, kann ich natürlich nicht wissen. Aber das Alter (und die Kosten) ist da nicht das einzige, was es zu bedenken gibt.

Wenn die OP medizinisch sinnvoll ist, wird sie auch von der Krankenkasse bezahlt, holt noch eine 2. Meinung ein, nur ob sie sinnvoll ist, kann ICH natürlich nicht beurteilen..

Es ist bei meiner Mutter mittlerweile so, dass 90% des Knorpels auf beiden Seiten weg ist. Sie kann kaum noch stehen, geschweige den laufen. Auch war sie bei mind, 5 verschiedenen Ärzten ua. in einer Uni - Klinik. Bei allen ist es das selbe. Beim erst Treffen wird über einer schnellstmöglichen OP verhandelt. Danach wird dann über alle möglichen Physios gesprochen und eine OP erstmal at Ackta gelegt. Und immer mit der Begründung, sie sei zu jung!

@CorneliaVenezia

Trotzdem sollte erstmal über andere Maßnahmen nachgedacht werden.

MEINE Mutter stand mit 40 (vierzig) tatsächlich zur Hüft- Op an beide Hüften. Damals gab es für eine solche Op noch lange Wartezeiten. Deshalb meldete sie der Arzt schon mal vorsorglich an. Sie bekam bei DEM Befund (da war nicht nur der Knorpel kaputt, sondern auf dem Röntgenbild waren kaum noch die Konturen der Hüftgelenke zu erkennen) einen Termin in wenigen Wochen, wurde also allen anderen vorgezogen.

Nur : sie dachte eigentlich noch gar nicht an eine Op, sagte den Termin erstmal ab UND mit Physiotherapie ... konnte sie den Zustand so gut stabilisieren, daß auch in 10 dann in 20... Jahren immer noch nicht operiert wurde. Erst ein Sturz mit Bruch der Kniescheibe und die dann lang andauernde Fehlbelastung führte dann in einer Hüfte zu einem Zustand, der nicht mehr in den Griff zu bekommen war. Also mit über 70 das erste künstliche Hüftgelenk, das 2. wurde nie operiert.

Mit den Knien hatte sie natürlich auch schon mit 40 Probleme (meine Mutter hatte in praktisch ALLEN Gelenken schon sehr früh ausgeprägte Arthrosen.) Mit 40 war da auch kein Knorpel mehr. SIE hat das damals mit Erfolg mit DONA behandeln lassen. Ist heute natürlich keine Option mehr, wegen der Zwischenfälle, die es bei anderen bei der Behandlung gab. Ihre Knie wurden letztendlich NIE operiert.

Was ich damit sagen will:

Nicht immer ist die OP die beste Lösung.  Nur 90% des Knorpels weg ist kein zwingender OP- Grund. Daß immer wieder das Alter Deiner Mutter bei der Diskussion auftaucht, ist NICHT dadurch bedingt, daß OP´s erst ab 60 bezahlt werden, sondern man rechnet einfach damit, daß Deine Mutter noch lange zu leben hat und hat da bzgl der Haltbarkeit der Prothese im Bezug auf ihre Lebenserwartung bedenken. Selbst wenn jetzt die Op super verlaufen würde und Deine Mutter danach wieder fröhlich rumspringen würde. Was, wenn dann mit 70 oder 80 das Ende der Fahnenstange bzgl. der Knie erreicht ist?

Jahrelang wurde viel zu leichtfertig operiert , ohne die Lebenserwartung... dabei zu bedenken.

Wenn nur der Knorpel verschlissen ist, gibt es echt noch andere Therapieoptionen, die als erstes probiert werden sollten.

Nur wenn gar nicht anderes hilft, sollte die OP erwogen werden.

Es ist nicht so, daß eine solche OP generell und ausschließlich erst ab 60 bezahlt wird. Wir sind hier NOCH nicht in Großbritannien, wo manche Op´s nur in bestimmten Alter bezahlt werden.

Die einzige Therapien, deren Bezahlung in Deutschland bis jetzt streng an das Alter gebunden ist sind Brillen- da gibt es Zuschüsse nur bis 18, einige rezeptfreie Medis (auch nur bis 18) und die Kieferorthopädie (der Antrag muß vor Vollendung des 18. Lebensjahres eingereicht worden sein)

ist sie nicht krankenversichert ? auch wenn noch keine prothese in frage kommt gibt es noch alternative methoden .

http://www.apotheken-umschau.de/Arthrose-Knie/Arthrose-des-Kniegelenks-Therapie-11680_5.html

Natürlich ist sie krankenversichert. Aber laut Ärzten und der KKH wird man bei sowas erst ab 60+ operiert!

@CorneliaVenezia

ich kenne das.ich bin beidseitig halbkünstlich versorgt,obwohl eigentlich vollprothesen notwendig sind.bloß dafür heißt es warten und die schmerzen akzeptieren

@CorneliaVenezia

Das ist aber nur ein Richtwert, wobei natürlich auch die Haltbarkeit einer solche Prothese mit einfließt...Strikte! Vorgaben gibt es da nicht.

Das ist sehr unwahrscheinlich, dass deine Mutter nur wegen ihres "geringen" Alters nicht operiert wird. Das muss andere Gründe haben. Die liegen mit Sicherheit über € 15.000.

Mit allem drum und dran - also einschließlich der Nachbehandlung und Reha wird eine OP (also 1 Knie) nach meiner Schätzung etwa 15.000  kosten.

Hat sie sich mit dieser Methode mal beschäftigt: http://arthrose-im-kniegelenk.de/entlastungs-orthesen/