Tipps gegen ständigen Schichtwechsel... Körper rebelliert allmählich!

9 Antworten

unser Beruf hat ja nunmal 3 Schichten...das ist so und ist nicht zu ändern...das beeutet dassss du dazu erst einmal Jaaaaaaaaa sagen musst..

alles psych. dagegen rebellieren nutz nix. wenn du dazu nicht ja sagen willst musst du den Beruf wechseln oder eine Fortbildung für den Funktionsdienst machen.

bei allem Verständnis für das Problem ist das die Realität.

dazu gibt es viele psychol. Hilfen für den Körper und die Seele zu den 3 Schichten  - ja - zu sagen. Eigene Motivation : autogenes Training zum Beisspiel und vieles mehr.

ES bleibt dabei die eigene Motivation oder das "sträuben" gegen den Beruf und dann bleibt nur der Wechsel, wenn das aber so einfach wäre.

zum Nachdenken  + alles Gute

Hey hier ebenfalls eine leidgeplagte Schichtlerin.
Ich hab auch alles durchprobiert und nichts war wirklich zufriedenstellend.

Von Schlafmitteln, Neuroleptika oder den Z-Drugs würde ich dir auch abraten. Auch aus Erfahrung: gerade die oft so gelobten Z-Drugs sind nicht zu empfehlen. Der Hangover wenn man doch mal nur 7h Schlaf hatte war unerträglich und ich zu nichts zu gebrauchen. Die helfen beim "Schlafen" - keine Frage - aber es ist eher ein Komaschlaf und nach ein paar Tagen auch nicht mehr erholsam. (Mein Freund sagte mir ich hätte schlicht wie ein toter Stein gelegen, auf nichts reagiert, nicht einmal auf meine Tochter, mich nicht
mal umgedreht) und du MUSST mindestens 8h schlafen. Ansonsten, wie gesagt, hängst du in den Seilen.

Hast du schon mal die freiverkäuflichen wie Schlafsterne oder Halbmond ausprobiert? Wenn das Hauptproblem "nur" das Einschlafen ist, kann man damit oft ganz gut fahren.
Wenn du vielleicht Quellen in zb. die USA hast, dann lass dir Melatonin besorgen. Das gibt es dort in jedem Drogerieladen. Bei mir hat es Wunder gewirkt und ich kann endlich wieder gut ein- und durchschlafen. Kein Hangover, keine Nebenwirkungen, alles bestens. Vor allem in (Sommer) Nachtschichten eine Hilfe, auf die ich nicht mehr verzichten mag.
Ich weiß nicht, in welchen Ländern es die noch freiverkäuflich gibt, aber falls du drankommen kannst, gib denen eine Chance.

Danke für deine Antowort!
das Melatonin bei Schichtarbeitern helfen soll habe ich auch gehört. Falls ich mal Zeit haben sollte (Was in der Nachtschichtphase schwierig ist) will ich ggf einen anderen Arzt konsultieren der mir das evtl verschreiben könnte. 
Die freiverkäuflichen Präparate habe ich nich versucht... bis vorhin habe ich nicht gewusst das die überhaupt existieren :V

Mit Z-Medis hab ich schon meine negativen erfahrungen gemacht... die helfen nicht wirklich, da die Plasmahalbwertszeit recht hoch ist.. man fühlt sich nach 7-8 Stunden immer noch sehr genoddet :S 

Leider bist Du ein Opfer unserer Gesellschaft: 

Man spricht heute von der 24/7-Gesellschaft — an 7 Tagen in der Woche wird 24 Stunden täglich Leistung gefordert. Die Zeitung USA Today beschreibt dieses Phänomen als „kulturellen Umbruch, der unser Leben verändert“.

Welcher Tipp könnte Dir helfen?

Rede mit Deinen Vorgesetzten. Vielleicht können die Dich "geregelter" einsetzen?

Sie sind hoffentlich an leistungsfähigen Mitarbeitern interessiert.

Das Problem bei Schlafdefiziten ist, dass sie sich aufsummieren und zusätzlich mehr Zeit zum Ausgleich erfordern. D.h., dass Du für eine Stunde Schlafdefizit ca. 1½-2 Stunden Schlaf benötigst, um das Defizit wieder auszugleichen. Je länger das Defizit angesammelt wurde, um so länger ist auch der Ausgleich erforderlich. Wenn Du also eine Woche lang jeden Tag nur eine halbe Stunde zu wenig schläfst, wirst Du eher ca. 7-8 Stunden zusätzlich zur nächsten Nachtruhe benötigen, um das Defizit wieder auszugleichen. Dies ist aber dann nicht am Stück möglich sondern muss wieder aufgeteilt werden, wodurch sich das Gesamt-Defizit nochmals um ca. weitere 1-2 Stunden verlängert.

Unser Schlaf ist nicht einfach nur ein nutzloses Abschalten. Im Schlaf werden sämtliche Reparaturmaßnahmen vorgenommen, die während der Wachphase angefallen sind und das beginnt bereits mit dem Stoffwechsel. Daher sind dann auch mehrere Schäden im System schwieriger zu reparieren, als Wenige. Dann werden aus Mikro-Schädigungen irgend wann Makro-Schäden und wenn man es richtig übertreibt, geht das bis hin zum Organversagen.

Leider ist nicht nur unser Körper von diesen Mikro-Schädigungen betroffen, sondern vor Allem auch unser Gehirn. Damit schleichen sich bei zunehmendem Schlafentzug auch zunehmend Konzentrationsstörungen ein. Das geht auch weiter bis hin zu Halluzinationen. Es sind auch Fälle bekannt, bei denen ein massiver Schlafentzug zum Gehirn-Infarkt und damit zum Tod geführt hat. Diese Menschen sind dann einfach tot umgefallen.

Gerade in Berufen im medizinischen Sektor oder beim Bedienen von schweren Maschinen ist Schlafmangel die häufigste Ursache für Unfälle, wobei gerade dann eher unbeteiligte Personen (z.B. Patienten, andere Verkehrsteilnehmer) zu Schaden kommen.

Nun kommt noch hinzu, dass jeder Mensch einen individuellen Schlafbedarf hat und man niemals generell bestimmen kann, dass 6 oder 8 Stunden Schlaf ausreichen würden. Solche Werte sind ein Volks-Märchen, mit dem sich die "tüchtigen Arbeitstiere" gerne gegenseitig überbieten wollen. Das ist einfach nur dummes Zeug.

Wenn jetzt also dann auch noch ein Leben in Wechselschicht hinzu kommt, sammelt man also auch ständig ein Schlafdefizit an und eigentlich müsste man sich irgend wann einige Monate Erholungspause nehmen, um diesen massiven Raubbau an der eigenen Gesundheit wieder auskurieren zu können.

Und das ist nun das Problem mit Jobs in Wechselschicht: sie sind einfach massiv gesundheitsschädigend – sogar noch mehr als Rauchen oder gelegentliche Alkohol-Exzesse.

Wenn Arbeitgeber nun darauf immer noch keine Rücksicht nehmen, bleibt den Arbeitern und Angestellten nur die Wahl zwischen sich die Rücksicht einfach wieder selbst zu nehmen, bzw. den Hut zu nehmen oder sich von seiner Gesundheit für eine sehr lange Zeit oder sogar für immer zu verabschieden.

Viele Menschen in solchen Jobs halten dies dennoch bis in ihr Rentenalter aus, aber sie sind dann meist so kaputt, dass sie dann sehr schnell selbst zum Pflegefall werden, mindestens aber ohne medikamentöse Dauerbehandlung nie wieder Leben können.

So, nun bleibt es an Dir, was Du mit Deiner Zukunft machst.

Du könntest aber z.B. auch in die private Pflege wechseln. Die ist zwar mit viel Fahrerei verbunden, aber dafür hat man feste Arbeitszeiten.

Schließlich lebt man nicht zum Arbeiten, sondern man arbeitet um zu leben.
Doch ohne Gesundheit gibt es kein Leben.

"
Du könntest aber z.B. auch in die private Pflege wechseln. Die ist zwar
mit viel Fahrerei verbunden, aber dafür hat man feste Arbeitszeiten. "

Leider ist das auch nicht immer so. Ich kenne eine, die bei einem Pflegedienst arbeitet und es ist fast NOCH schlimmer, weil sie obendrein noch ganz plötzlich und unverhofft Schichten aufgebrummt bekommt, weil jemand anderes gerade ausgefallen ist. Und da dort immer mehr Leute kündigen, wird es immer prekärer.

Auch die, die ich da kenne, denkt schon über eine Kündigung nach, weil sie es gesundheitlich nicht mehr packt, besonders die plötzlichen Einsätze machen sie fertig.

@Silo123

Tja, dann bleibt nur noch die Umschulung.

ja, den job wechslen. so hart es klingt... aber du bist sprichwörtlich ausgebrannt. stichwort burnout...

ne andere möglichkeit wäre, du schaust zu, dass du andere schichtzeiten kriegst, vielleicht auch erst mal vorrübergehend, bis sichd das wieder bessert. aber mach dir mal klar, dass du, wenn die schichtzeiten sich wieder ändern, ganz schnell da landest, wo du jetzt bist...

die Mutter von ner guten freundin von uns, hat übrigens auch im krankenhaus jahrelang NUR nachtschicht geschoben.

das muss natürlich mit dem arbeitgeber abgesprochen werden. aber gennerell finden sich immer genügend leute die keine Nachtschichten machen wollen...

lg, Tessa