Sind zum abnehmen die Kalorien oder die Makros (Nährstoffe) entscheidend?

7 Antworten

Wenn Du abnehmen willst, ist es erstmal egal, woraus sich die Kalorien zusammensetzen, wenn Du im Kaloriendefizit bist, wirst Du auch abnehmen.

Wenn Du abnehmen willst UND Dich dabei gesund ernährend möchtest, dann solltest Du sowohl auf ein Kaloriendefizit achten, als auch darauf, woraus sich die Kalorien zusammensetzen.

Beispiel: Wenn Du einen Bedarf von 1788 kcal hast (mir aber schleierhaft, wie Du das so exakt ausrechnen konntest), wirst Du auch abnehmen, wenn Du Dich über den Tag nur von 3 Tafeln Schokolade ernährst. Gesund wäre es allerdings nicht.

wissensblogger 
Fragesteller
 18.05.2018, 09:56

Danke für die Antwort. Eine gesunde Ernährung ist mir auch wichtig. Trotzdem überschreite ich den Fettbedarf relativ schnell (Gewürze, Guacamole, Käse usw.).
Den Bedarf von 1788 kcal hat die APP Yazio ausgespuckt. Auf Grund meines Alters, Gewicht und körperlichen Betätigung im Alltag.

konstanze85  18.05.2018, 09:59
@wissensblogger

Wenn Dir gesunde Ernährung auch wichtig ist, dann solltest Du Deinen Fettbedarf nicht häufig überschreiten und wenn, dann nur bestehend aus guten Fetten.

Den Kalorienbedarf kann man sich nie mit einer App exakt berechnen. Das ist nur ein Richtwert. Genau bekommt man das nur bei einem Arzt.

Trashtom  18.05.2018, 10:13
@wissensblogger

ich weiß nicht welche Makroverteilung du gewählt hast. (Gesundes) Fett kann auch mal höher sein, nennt sich dann Low Carb ;)

konstanze85  18.05.2018, 10:18
@Trashtom

Low Carb heißt nicht automatisch high fat-.- Aber ja, gesunde Fette sind gut, dennoch nicht übertreiben.

hi,

ich glaube beim Thema Abnehmen, gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Es gibt sicher Menschen bei denen das mit den Kalorien zählen funktioniert und welche wo nicht. Ich glaube, dass die Mischung aus bewusster Ernährung und BEWEGUNG das richtige Rezept ist. Und wenn man Muskeln aufbauen will, kann man nicht wirklich abnehmen (kg), da man ja auch Muskeln dabei aufbaut. 

Ich finde man muss sich Wohlfüheln beim Abnehmen. Wenn es eine Methode ist die keinen Spaß macht oder man jeden Tag davon genervt ist, ist es nicht die richtige :)

DRgentleman

Es ist keineswegs egal, in welcher Form man die Kalorien zu sich nimmt! Genausowenig wie es egal ist, ob du in dein Auto Benzin, Diesel oder gar Holzpellets schüttest! Und der Körper ist aufgrund der physiologischen Zusammenhänge wesentlich komplizierter aufgebaut.

Hier ein paar Grundregeln:
Leicht verdauliche Kohlenhydrate aus Zucker, weißem Mehl, weißem Reis usw werden sehr schnell und leicht aufgespalten und aufgenommen, gehen entsprechend schnell ins Blut. Durch den erhöhten Zuckerspiegel im Blut wird sehr viel Insulin ausgeschüttet und um den der Zucker schnell in die Zellen zu verfrachten. Dort wird er dann größtenteils in Fett umgewandelt

Der hohe Insulinspiegel führt nach wenigen Stunden dazu, dass man Heißhunger empfindet. Entsprechend nimmt man bald wieder Nährstoffe auf. Wenn man es trotzdem schafft darauf zu verzichten (was wirklich nicht leicht ist) gerät der Körper in einen Alarmzustand, der (über den Hormonhaushalt) dazu führt, dass alle Nährstoffe noch sorgsamer verdaut werden und dass möglichst viel Fett als Notreserve eingelagert wird, sobald wieder etwas zur Verfügung steht (klassischer Jo-Jo-Effekt).
Aus diesem Grund nehmen Menschen ab der ersten Diäi über Jahre immer weiter zu, obwohl sie nicht viel essen und sich von Diät zu Diät quälen.

Richtig wäre es:
Leicht verdauliche Kohlenhydrate aus weißem Mehl und weißem Reis sowie Süßigkeiten komplett zu vermeiden und dafür auf Vollkornprodukte und wesentlich mehr Gemüse umzusteigen. Hier sorgen die Ballaststoffe automatisch für ein Sättigungsgefühl. Die Kohlenhydrate können vom Körper nur wesentlich langsamer und auch nicht vollständig aus den Nahrungsmitteln herausgelöst werden. Entsprechend steigt der Insulinspiegel nicht so stark an und es werden nicht soviele Zucker in die Zelle transportiert. Außerdem bleiben die Heißhungerattacken weg.
Wichtig dabei ist aber, dass man ausreichend ist, damit man wirklich satt ist und der Körper nicht in eine "Notsituation" kommt. Am besten steigt man gleich auf LowCarb um, dann spart man sich das Kalorienzählen komplett, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Ein hohe Proteinzufuhr ist für den Muskelaufbau wichtig und es längst nachgewiesen, dass diese für einen gesunden Menschen keineswegs nachteilig ist. Das Protein wird je nach Bedarf vom Körper in andere Nährstoffe umgewandelt oder ausgeschieden. Entsprechend bieten sich gerade Hülsenfrüchte als Nahrungsmittel an, da sie wenig schnell verdauliche KH enthalten dafür viel Protein und viele Mineralstoffe und Spurenelemente.

Beim Fett ist es sehr wichtig auf die Art des Fettes zu achten. Also gesättigte Fettsäuren vermeiden (Butterschmalz) und lieber gesunde Öle verwenden (natives Olivenöl)

Sport ist absolut essentiell und der Muskelaufbau wichtig um Energie zu verbrennen. Als junger Mann sollte man bei ausreichend Sport und der richtigen vollwertigen Ernährung auch ohne Kalorienzählen zum Wunschgewicht kommen. Eine Frau im mittleren Alter muss sich etwas mehr anstrengen, aber auch hier ist Kalorienzählen nicht notwendig, wenn die Kohlenhydrate entsprechend zurückgefahren werden.

Sind zum abnehmen die Kalorien oder die Makros (Nährstoffe) entscheidend?

Die Frage ist unsinnig, weil es letztendlich die Nährstoffe sind, die den Kaloriengehalt bestimmen.

Beides ist unwichtig.

Zum gesunden Abnehmen ist nur eins entscheidend: Dass du die eigentliche Ursache des Übergewichts findest und abstellst. Und das sind nie "Kalorien" oder "Nährstoffe", sondern belastende Lebenssituationen, Schadstoffeinwirkungen oder minderwertige Ernährung.

Wer versucht, mit Kalorienreduktion abzunehmen, macht damit nur eins: Das Übergewicht verschlimmern und das Risiko für neue Krankheiten erhöhen.

Es gibt Diäten ( "Schlank im Schlaf", "Trennkost", "Low Carb" ) die darauf achten, wann du etwas isst: Morgens sind Kohlehydrate erlaubt, Mittags darfst du alles essen, Abends solltest du Eiweiss essen. Bei den Fetten sollte man gute pflanzliche Öle bevorzugen. Der Bedarf an Eiweiss sollte nicht ausschließlich durch Milch, Milchprodukte oder Fleisch gedeckt werden: Tofu oder Fisch ist zu empfehlen.