Linke & rechte Hand (und Köperhälfte) nicht unabhängig von einander beweglich

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Hi ChristianS71,wäre denkbar,dass zwischen den neuronalen Verschalungen der beiden motorischen Cortices zusätzliche neuronaleBeziehungen bestehen.Ein interessantes Phänomen.Vielleicht sind in unserer Gemeinde auch Neurowissenschafter oder auch Neurophysiologen an der Arbeit.Weiss auch nicht,ob auch subthalamisch gelegene Neuronen ev.mitbeteiligt sind.Auch Genetiker könnten da mitreden.Eine tolle Frage!Bitte um rege Beteiligung von Spezialisten.Vielen Dank und LG Sto

Hallo Sto, Deine Antwort ist wohl die, mit der ich am meisten anfangen kann & die mein Problem mit (relativ) wenigen Worten beschreibt. Ich kenne mich in diesem Forum nicht aus & weiss nicht, wie jetzt Experten eingebunden werden/wurden aber ich bin mal gespannt auf das, was noch kommt. Danke zurück & lg C

@ChristianS71

Hi ChristianS71,meine Anregung richtet sich an unsere grosse Gemeinschaft von gutefrage.net.Werde versuchen,Deine Anfrage als für an anderer Gemeinschaft beteiligten Spezialisten wie Neurologen,Neurobiologen,Neurophsysiologen und Neurowissenschafter sehr interessant und wie aus den Antworten hervorgeht auch andere betroffen sind.Auch für Neuropathologen wie Prof.Peiffer interessant.Vielleicht kannst Du unter noreply@gutefrage.net was erreichen.Liebe Grüsse Sto.Bitte halte mich auf dem laufenden.Kenne mich selber mit Computer nicht so aus.

Hallo ! 9 Antworten über Nacht finde ich wirklich beeindruckend, danke :-)

Das mit der Spiegelschrift kenne ich. Einfach einen Stift in die linke Hand nehmen und drauflosschreiben ohne darüber nachzudenken. Und schon ist es spiegelverkehrt.

Aber ich muss wohl meine Sache noch etwas präzisieren: es handelt sich hier nicht um ein Koordinationsproblem, sondern wirklich um ein "nervliches Übersprechen", je stärker ich z.B. meine rechte Hand zusammenpresse, um so stärker wird das auf meine linke Hand übertragen. Und speziell weil ich Gitarre spiele, ist das ein ziemliches Problem für mich. Wenn ich z.B. einen Barree Griff auf einer Akkustik Gitarre greife, für den schon ein gewisser Kraftaufwand nötig ist, so ist die rechte "Zupf-Hand" blockiert. Und das frustriert mich. Und dieses Phänomen kennt wirklich keiner der Gitarristen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe. Es wirkt so, als wären in meinem Körper Nervenbahnen an einer Stelle zusammengelegt.

Auch ich spiel ein wenig Schlagzeug, da bemerkt man das Phänomen ebenfalls. Bei 32tel Noten auf der Hihat ist Schluss, da ich die auf und Abwärtsbewegung mit den Sticks nicht hinbekomme, da das Spiel mit den Sticks der linken & rechten Hand ja gegensätzlich ist. Einzeln würde ich die 16tel sozusagen hinbekommen, aber sobald es gleichzeitig gespielt wird bremst die eine die andere Hand aus.

Auch das mit dem Zähneputzen ist ein gutes Beispiel. Hier bewegt sich tatsächlich die linke Hand so stark mit, daß ich mich, wenn ich mir die Zähne "in Gesellschaft" putze, meine linke Hand irgendwo am Waschbecken fixiere, auf daß es keinem auffällt.

Ich hoffe, ich konnte verdeutlichen, daß es mir hier nicht um die normale Koordination ging, wie z. B. bei Anfrahren am Berg mit gezogener Handbremse.

Mich würde interressieren, wie sich das Phänomen nennt & ob man es vielleicht durch Akupunktur in den Griff bekommt & vor allem, wo "der Kurzschluss" eigentlich sitzt ( Hirn oder Rückgrat ).

Warum mir niemand aus meinem familiären Umfeld erzählte ? Meine Mutter, die das ebenfalls hat, hat es nie sonderlich belastet, da sie keine Musikerin ist und es fällt auch nicht wirklich auf und es gab für sie keinen Grund, zum Arzt zu gehen. Und auch ich habe es die letzten 40 Jahre so hingenommen. Es hatte mich nur gewundert, daß ich bisher nirgends eine Beschreibung im Netz zu diesem Phänomen gefunden habe.

So dann...ich freue mich über weitere Kommentare, Zusendungen...das macht ja fast ein wenig süchtig hier :-)

lg Christian

Du hast dich in deiner Frage schon komplett verständlich ausgedrückt! Ich wollte meinen eigenen, aber anders gelagerten Fall beisteuern, damit dadurch vielleicht jemand auf eine neue Fährte kommt. Danke für die Erklärung, warum es in deiner Familie nie eine Rolle spielte.Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst so etwas noch nie gehört habe. Deshalb kommt deine total interessante Frage auf meinen Merkzettel! LG!

Es wirkt so, als wären in meinem Körper Nervenbahnen an einer Stelle zusammengelegt.

genauso wird es auch bei dir sein. vermutlich.^^

Hallo, ChristianS71. DAS ist wirklich normal und kommt daher, weil der Corpus Callosum ( überkreuzender Nervenbalken zu beiden Hirnhälften ) eben in deinem Fall optimal eingestellt ist, denn er läßt Ausgleichsbewegungen der anderen Körperhälfte zu - so soll es sein = überlebenswichtig für Ausgleich bei Verletzungen. Grins, wenn ich z.Bsp. als ziemlicher Beidhänder mit Links die Zähne putze, wackelt auch die rechte Hand mit, die Beidhändigkeit habe ich mir nämlich selbst bei gebracht. Wahrscheinlich mußt du echt eisern dran denken, dass nur die benötigte Gliedmaße sich bewegen soll während die anderen ruhig halten sollen. Einen Namen für das Phänomen habe ich allerdings auch nicht. Nzur Geduld und keine Sorge, lG.

Ich finde das nicht normal. Wenn ich mir als Rechtshänder die Zähne putze, bleibt meine linke Hand still. Normalerweise sind wir auch keine "Beidhänder". Siehe bitte die Antwort von Jabba41

DAS ist wirklich normal und kommt daher, weil der Corpus Callosum ( überkreuzender Nervenbalken zu beiden Hirnhälften ) eben in deinem Fall optimal eingestellt ist, denn er läßt Ausgleichsbewegungen der anderen Körperhälfte zu - so soll es sein =

das stimmt in keinster weise ,das ist niemals normal. Bei gefahren schaltet der Körper auf Reflexbahnen um , die eine schnellere reflexartige Bewegung zulassen. das läuft nicht den umständlichen Weg über den Cortex ,sondern findet im verlängerten Rückenmark auf dem ersten motorischen neuron statt.

Hallo, ich kenne noch nicht die Antwort, sondern bin ebenfalls auf der Suche. Im Gegensatz zu den vielen, deren Antworten zeigen, dass sie Dein Phänomen nicht kennen, geht es mir genauso wie Dir: Zwar habe ich Klavier spielen gelernt, aber über eine bestimmte Fertigkeit komme ich, vor allem bei rascher zu spielenden Passagen, nicht hinaus, da sich beide Hände gegenseitig behindern. Auch das Verkrampfen der einen Hand kenne ich, wenn ich in der anderen etwas Schweres trage. Bist Du inzwischen mit Deiner Frage weiter gekommen?

Hallo, die ganze Frage ist ja jetzt schon sehr sehr alt (für Internetmaßstäbe). Trotzdem will ich doch noch versuchen zu antworten, in der Hoffnung dem Fragesteller ein wenig aufzuklären. Ich habe genau die gleichen Symptome, wenn auch nur in den Fingern. Also Arme und sonstige Extremitäten sind nicht betroffen. Die folgenden Dinge sind zu großen Teilen Erzählungen meiner Eltern (ich war 3-5 Jahre alt) Als Kind war das allerdings um ein vielfaches schlimmer. Es fiel scheinbar erst nicht sonderlich auf, aber absolut klar wurde es, als ich beim Klettern auf dem Spielplatz immer und immer wieder von der Leiter fiel (ich war schon immer ein Starrkopf und habs wieder und wieder versucht). Das lag einfach daran, dass beim Leitersteigen immer beide Hände gleichzeitig aufgemacht haben. Der Kinderartz hatte das damals untersucht, ich war auch beim Neurologen und hatte so eine Gummihaube auf. Es wurde aber nichts festgestellt. Mir wurde dann eine motorische Therapie verordnet (scheinbar kann es im kindlichen Gehirn noch "auswachsen" wenn es genug wegtrainiert wird). Die Übungen habe ich aber nur etwa zu 60% befolgt (war recht klein und wollte nicht so langweilige Übungen machen). Trotzdem ist es heute, mit 25, wesentlich besser. Es kann aber auch daran liegen, dass ich im Lauf der Zeit einfach entsprechende Gegenbewegungen gelernt habe (also wenn ich die rechte Hand zumachen will, mache ich die linke automatisch ein wenig auf, was unterm Strich dann eine neutrale Stellung erzeugt). Es ist aber sehr schwer zu sagen, ob ich mir das einbilde, oder es wirklich diesen "Gegenimpuls" gibt, weil es immer ein wenig krampfhaft wird bei hoher Belastung (schwere Koffer nur mit 4 Fingern tragen zum Beispiel) da gehen beide Hände immernoch ganz zu. Und zwar nicht wie bei manchen Menschen aus "Verbissenheit" sondern richtig zu, ich könnte die andere Hand nicht öffnen, ohne den Koffer fallen zu lassen. Fakt ist aber, es beinträchtigt mich fast überhaupt nicht. Gitarre, Klavier etc. ist aber für mich unmöglich. Bin daher am Schlagzeug hängen geblieben und bin darin recht gut würde ich sagen. Was die generelle Motorik angeht bin ich sogar recht begabt denke ich. Soweit ich weiß ist das einfach nicht oder kaum erforsch: Jeder Artz dem ich das bisher gesagt habe hat entweder nur die Braue gehoben, oder war interessiert an mir neuronalem "Freak", weil er es nicht kannte. Ich hoffe meine Antwort hatte noch einen Sinn! Viele Grüße Flo