Kann man die heutigen Ärzte noch vertrauen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt wie bei allen Berufen gute und schlechte Vertreter bei den Ärzten. Ob es zu Fehldiagnosen kommt, oder die richtige Diagnose gestellt wird, hängt vom Arzt selbst, seinem subjektiven Empfinden, welche Diagnostik sinnvoll, welches Krankheitsbild wahrscheinlich und welches unwahrscheinlich ist in Anbetracht des Patienten (Alter, Geschlecht, Konstitution), dessen Anamnese (Vorerkrankungen, familiäre Belastung, psychosoziale Faktoren) sowie dessen Beschwerden inkl. deren Schilderung ab. Es ist also durchaus kompliziert, immer ins Schwarze zu treffen als Arzt. Als Patient kann man die Diagnosefindung unterstützen, indem man Symptome konkret und genau schildert, Fremdbefunde vorzeigt, Vorerkrankungen anspricht und hartnäckig bleibt, falls der Behandler einen "abspeisen" möchte, ggf. kann man bei fehlendem Erfolg den Arzt wechseln oder selbst einen Facharzt konsultieren.

Das ist mir bewusst aber bei einer Blinddarmentzündung ist die Diagnose nicht sonderlich schwer bei einer Blutprobe erkennt man des eigentlich relativ schnell sowie bei meinem Riss in der Elle bei einer Radiologischen Untersuchung müsste man den Riss erkennen

@BesBer

Dazu muss aber erst mal ein Blutbild angeordnet, der Bauch geschallt und richtig getastet werden. Wenn der Arzt das nicht für notwendig erachtet bei darauf hindeutenden Symptomen,  ist er auf alle Fälle kein guter Arzt und die Diagnose kann nicht gestellt werden. Einen Riss in der Elle erkennt ein guter Radiologie mit großer Wahrscheinlichkeit auf MR- oder CT-Aufnahmen, bei Röntgen wirds je nach Ausprägung ggf. schwer. Bei solchen Befunden gibts aber oft Interpretationsspielraum. Man muss leider als Patient dahinter sein wenn die Beschwerden nicht besser werden, Ärzte sind nur Menschen ohne Garantie auf einwandfreie Funktion...

@LostOnYou

Mir ist klar das Menschen Fehler machen können und niemand perfekt ist  Aber Ärzte sind meistens Menschen mit excellenten Qualifikationen und Abschlüsse die eine sehr gute Ausbildung zum Arzt genießen von denen kann man dann auch erwarten das sie eine richtige  Diagnose erteilen 

 

@BesBer

Ich kenne viele Ärzte. Die mögen vielleicht ein gutes Abi und ein umfangreiches Studium haben, das ist aber längst kein Garant auf fehlerfreies Arbeiten. Da treffen ja Individuen auf Individuen mit individuellen Symptomen, da muss man oft bissl um die Ecke denken können und empathisch gut dabei sein. Das lernt man aber in keinem Studium. Manche sind einfach trotz 1er Abi schlechte Ärzte.

@LostOnYou

Das ist  natürlich Schade und auch unseren Schulssystem zu verschulden 

Es hat immer gute und schlechte Ärzte gegeben und das wird auch weiterhin so sein. Der Beruf Arzt ist eine Berufung, leider sehen das einige Mediziner nicht so. Dazu kommt, dass kein Mediziner alles wissen kann und wenige bereit sind, über den Tellerrand zu schauen bzw. einen Experten auf einem Gebiet zu fragen, wenn sie selber nicht weiterwissen.

Erst einmal JA, man kann den heutigen Ärzten eindeutig vertrauen.

Nur sollte man bedenken, das auch jeder Arzt ein normaler Mensch ist, und so auch vor Fehlern und Fehlurteilen nie sicher sein kann. Heutige Ärzte wissen um dieses Problem selbst zur Genüge - daher wird auch in Situationen wo ein Arzt sich seiner Sache nicht ganz sicher ist, meist sofort ein Kollege oder Facharzt hinzugezogen.

Kein Mensch ist perfekt und fehlerfrei - auch kein Arzt. Das als Patient zu erwarten wäre auch ein Unding - keiner ist allwissend. Ärzte hatten noch nie eine so gute Ausbildung und einen so hohen Wissensstand wie heute - dazu einen Masdchinenpark der beängstigender nicht sein könnte, eine Vernetzung von Wissen, die es so noch nie gab - und die Entwicklung schreitet so schnell voran, das es kaum so schnell in Worte zu fassen ist.

Somit sollte man gelassen an solche Sachen herangehen - und nicht nur akribisch nach Fehlern des Arztes suchen, nörgeln und meckern. Fehler passieren leider immer und überall. Man sollte viel mehr dem Arzt und seinem extrem  verantwortungsvollen Beruf ( der schon Berufung sein muß um überhaupt  diesen Druck ertragen zu können ) mit dem gehörigen Respekt und auch Verständniss begegnen.

Er bietet uns als Patient sein Wissen und können an - eine Garantie kann er nicht geben, sondern nur den guten Willen, alles zu geben was in seiner Macht und Wissen steht. Einen Arzt als eine Art Schöpfer und/oder Reperatur-Service mit Garantie-Zertifikat zu betrachten ist da schon etwas makaber und wäre doch wohl auch rein bequemes  WUNSCHDENKEN !

Sucht man für die zweifellos vorhandenrn ärgerlichen Fälle medizinischer Pannen einen Schuldigen, dann sollte man viel mehr erst mal den Krankenkassen als Kostenträger auf die Finger klopfen, denn dort wird gespart und vorgeschrieben, das einem Arzt nur schwindelig werden kann.  Hier gilt wie überall: GEIZ IST GEIL, und scheixx was auf Gesundheit im Einzelfall. Erst mal ist die bedingte Wirtschaftlichkeitsberechnung das Maß der Dinge - und das widerum ist ein lästiges unnötiges Handwerkszeug für jeden Arzt.

Ein guter Arzt macht meistens mehr, wie er aus diesem Blickwinkel betrachtet machen soll - das bedenkt aber kaum einer, das vergißt aber auch gerade der Patient, der meckert und unzufrieden ist weil ihm keine Genialität geboten wurde.

Einen Haar-Riss im Knochen zu finden ist wie eine Stecknadel im Heuhaufen zu suchen. Die Stecknadel zu finden ist und bleibt Glücksache - den Riss im Knochen zu finden nur eine Kostenfrage und die Wahl der kostspieligen Mittel - und nur so wird ein Schuh daraus.

Diesen Umstand der anfallenden Kosten nun der Ärzteschaft verallgemeinert anzukreiden ist völlig falsch - frage doch mal Deinen Hausarzt nach seiner "BUCHHALTUNG" für die Patienten-Akte - Du wirst staunen wie redseelig der Doc wird, und das Ergebniss wird Dich vom Hocker hauen.

Man sollte vielen Ärzten lieber danken für das Erdulden dieses unzulänglichen Systems, statt sie bei jedem noch so kleinen Fehler an den Pranger zu stellen und ggf. später wie selbstverständlich beim kleinsten Kunstfehler zu verklagen.

Da wäre doch mal der Gang zum Medizin-Mann ein heilsamer Schock und eine lehrreiche Erfahrung - aber dann weiß man, was man an der Ärzteschaft hat.

Ich persönlich denke, wenn man selber mal um das Leben eines Mitmenschen gekämpft hat, z.B. Unfall-Opfer - dann weiß man was es heißt - dann kann man vielleicht auch mal nachempfinden, wie es vielen Ärzten so manches mal oder täglich beim vermeintlichen Routine-Job geht.

Wenn ein kleiner Junge vor Bauchschmerzen nicht gehen kann , kann man als Arzt nicht behaupten er sei kerngesund und diesen nicht ordentlich zu untersuchen 

Klar Ärzte sind auch Menschen und machen Fehler aber solche Fehler wie dieser sind nicht tollerierbar und für einen Arzt sehr untypisch

Des ist ja fast so wenn ein Feuerwehrmann ein Feuer sieht und meint ach des ist net so schlimm des können die Bewohner auch ganz leicht löschen

Des würd kein Feuerwehrmann tun genauso wie des kein normaler Arzt getan hätte

@BesBer

Da liegst Du leider etwas falsch - nur gefühlmäßig liegst Du natürlich schon richtig ! Ein Widerspruch - ich weiß, aber so ist das gewollte System, und wir sind scheinbar allesamt auch noch stolz darauf.

Ein Arzt - gerade im Krankenhaus - macht 24-Stunden-Schichten. Das ist nicht die Ausnahme, eher die Regel. Da zu glauben, das ein Arzt, der gerade von welchem Szenario auch immer kommt, und die Tür hinter sich zumacht den Kopf frei hat, und all sein Wissen nun auf einen Patienten konzentrieren kann, wird es erst geben, wenn wir Roboter als Ersatz einsetzen können.

Die Bürger sollten auf die Straße gehen, all ihre Möglichkeiten nutzen und somit dafür sorgen, das dieser Berufsstand wie vor Jahrzehnten noch üblich, seinen Job ehrlich und gewissenhaft machen kann. Die Ärzte wurden es gerne änder - sie dürfen und können es aber nicht.

Politiker schreiben jedem Brummi-Fahrer vor, wie lange er fahren darf - wie lange er seine Stulle zu kauen hat, schreiben dem Bauern vor, wann wie und wo er wieviel Dünger auf Feld bringen darf, und und und - mehr Gesetzes-Müll als sinnvolle Vorgaben..

Das empfinden wir Bürger aber als normal und richtig - dem Arztberuf kann man aber scheinbar alles auferlegen, Wunder wie selbstverständlich erwarten, und die wahren Schuldigen am besten nicht behelligen. 

Sicher, es passiert vieles was nicht sein dürfte - das ist aber nicht von der Ärzteschaft verursacht, sondern vom System. Hier ausgeführt durch die Krankenkassen.

Üblich ist ein Minuten-Kontingent für eine Untersuchung und Behandlung - dafür darf der Doc aber gerne mal eine halbe Stunde einen ärztlichen Bericht schreiben für 2 Minuten an Untersuchung und Behandlung beim Patienten, damit der Kostenträger seine Personal-Hundertschaften auch sinnvoll zum Wohle der Allgemeinheit beschäftigen kann.

@ BesBer

Selbstverständlich kann man den Ärzten noch vertrauen, was anderes bleibt einem manchmal auch nciht übrig. Zum Beispiel wenn man operiert werden muss, dann ist man auf den Arzt angewiesen.

Wenn jemand mit diffusen Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wird und es wird nichts gefunden, dann kann der Patient auch Schmerzen haben, die evtl. ein anderer Arzt gefunden hätte, der sich mit genau diesen Schmerzen bereits auskennt, oder mal durch Zufall in einem Ärztejournal darauf gestossen ist.

Dann hat der Patient großes Glück gehabt, dass er genau diesen Arzt bekommen hat..

Auch das kann passieren und Ärzte sind auch nur Menschen, obwohl es uns manchmal schwer fällt und man dann immer sagt: der ist Arzt, der hätte das feststellen müssen.

Ärzte müssen auch Überstunden machen und wenn dann etwas schiefläuft, dann ist das wirklich Pech, aber jeder Patient will dann ja trotzdem sofort  gleich behandelt werden, wenn er mit Schmerzen eingeliefert wird.

Fehldiagnosen kann man nie vermeiden, weil hier Menschen arbeiten und wie schon geschrieben, manchmal ist es ein Zufall oder Glück, dass man an einen Arzt bekommt, der sich bereits mit diesem Thema auskennt oder zumindest schon mal was davon gelesen oder gehört hat.

Man sollte trotzdem noch ein einigermassen gesundes Vertrauen zum Arzt haben, denn man wird immer auf einen Arzt mehr oder weniger angewiesen sein.

Deine Meinung kurz gefasst Man soll eine Fehldiagnose einfach hinnehmen Oder wie du sagtest man hätte einfach Pech gehabt 

So würde man abe auch diesen mießen Zustand in den Krankenhäusern nicht verbessern können

@BesBer

@BesBer

Nein, das hast du vielleicht falsch verstanden.

Keiner muss eine Fehldiagnose hinnehmen und wenn sie sehr gravierend zu Lasten des Patienten geht, dann kann man dagegen vorgehen. Wie lange sich so etwas hinziehen könnte, das lasse ich mal offen.

Na wie soll man es denn anders ausdrücken, wenn man eine Fehldiagnose bekommt, kann ich diese denn dann ändern?

Manchmal läuft es eben schief und für den Patient kann das bitter sein und manchmal ist es eben auch Glück, auf einen Arzt zu stossen, der sich bei besstimmten Symptomen und Anzeigen eben besser auskennt oder sich genau auf diesem Gebiet spezialisiert hat:

Wenn ich z.B.mit starken Bauchschmerzen eingeliefert werde, Untersuchen im Bauchbereich, dann wird nichts gefunden?

Dann ist zufällig ein Arzt dabei der so einen Fall schon mal hatte und er daran gedacht hatte. Der Patient hatte Bauchschmerzen und in Wirklichkeit strahlten diese Schmerzen von einem ganz anderen Punkt im Rücken aus, der eben nicht untersucht wurde.

Wenn ich Kopfschmerzen habe, dann wird mich der Arzt an dem Tag sicher nicht am ganzen Körper untersuchen.

Mißstände in Krankenhäusern wird man nie ganz abstellen, weil es leider auch eine Kostenfrage ist und trotzdem sollten wir froh sein, dass wir unsere Behandlungsmöglichkeiten haben, gegenüber vielen anderen Ländern.

@Turbomann

Im Endeffekt scheitert es am Ende  an dem schönen Geld für welches wir unser ganzes Leben arbeiten 

Jaja der Kapitalismus greift auch in unsere Gesundheit ein 

Schade irgendwie 

@BesBer

Deinen letzten Punkt kann ich sogar aus Bekanntkreisen bestätigen

Mein Onkel ist Busfahrer und hatte während der Fahrt starke Rückenschmerzen bekommen worauf er nicht weiterfahren konnte und hatte einen Krankenwagen gerufen 

der Arzt im Krankenhaus hatte sich dann beschwert wieso er den Notruf gewählt hätte weil der Transport mit dem Krankenwagen hohen Kosten mit sich bringen würde

Darf man sich als Arzt darüber beschweren ?

@BesBer

Darf man sich als Arzt darüber beschweren ?

Natürlich darf man, und es ist auch sehr sinnvoll. Die Mittel sind überall knapp und werden zusätzlich dadurch strapaziert, dass immer mehr Menschen dazu neigen, kostspielige Leistungen in Anspruch zu nehmen, obwohl keine Notwendigkeit dazu besteht (womit ich nichts über den konkreten Fall sagen will).

Naja Ärzte sind halt auch nur Menschen. Aber man kann sich ja einfach immer ne zweite oder dritte Meinung einholen.

Das ist mir auch klar aber solche Fehler sind gravierend und nicht jeder wird Arzt nur die besten der besten daher ist sowas eher seltsam