Arzt will kein Tilidin mehr verschreiben, was nun?

13 Antworten

da habe ich bei meinem Arzt zuzusagen wohl eher das Glück im Unglück ich bekomme sie immer noch im Quartal verschrieben 100 Stück 100/8 mg das ist ziemlich stark ich sammle sie zurzeit und warte darauf dass ich jemanden treffe der sie nötiger braucht als ich

Hallo kaddax3,

ich verstehe deinen Unmut, allerdings muss man mit Opioiden wirklich aufpassen und ich finde es erstmal positiv, dass dein Hausarzt seiner Verantwortung wohl gerecht wird. Ob das in deinem Fall die beste Lösung ist, sei kann ich nicht beurteilen.

Lass mich zuerst mal anmerken, dass deine Rechnung nicht korrekt ist. Bei einer Einnahme pro Woche hätte die Packung etwa 5 Monate gehalten. Du nimmst mehr als das Doppelte von dem, was dir dein Gefühl sagt.

Dein Arzt sieht das auf den ersten Blick im Rechner, wenn er ein neues Rezept erstellen will.

Ich möchte dir nichts unterstellen und auch nicht absprechen, dass du als Schmerzpatient eine angemessene Medikation benötigst. Dass du sofort einen Arztwechsel in Erwägung ziehst, wundert mich jedoch schon etwas.

Nach so langer Pause kannst du doch tatsächlich erstmal wieder auf Ibuprofen umsteigen und einen Termin beim Orthopäden machen.

Falls du mit dem Ibuprofen bis dahin nicht ordentlich schmerzfrei wirst, kannst du jederzeit in die Sprechstunde zu deinem Arzt gehen und ruhig und sachlich mit ihm sprechen. Wenn du einen Termin beim Orthopäden hast, dann kannst du ihm das mitteilen und er wird vielleicht noch einmal ein Opioid für den Übergang verschreiben, solange er den Eindruck hast, dass du das Problem der Tilidin-Einnahme einsiehst.

Wenn du anfängst, wegen dem Zeug Ärztehopping zu betreiben, wird das zwar kurzfristig zum Erfolg führen, dich aber auf einen sehr gefährlichen Weg bringen. Eine Opiatabhängigkeit ist kein Zuckerschlecken. Die Gefahr ist groß, wenn wegen vieler Arztwechsel niemand extern ein Auge darauf hat.

Keine Unterstellung, nur eine gutgemeinte Warnung...

was verstehst du daran nicht ?

es darf nicht auf dauer genommen werden. fertig aus. entweder begnügst du dich erst mal wieder mit Ibu  und gehst zum Ordophäden wo ich an deiner stelle schon 10 mal gewesen wäre oder du hast weiter schmerzen.

das Mittel macht aber abhängig und hier beißt die Maus keinen Faden ab und ist mittlerweile eine gefährliche Modedroge geworden.

Ein Arzt der so entscheidet ist schon verantwortungsbewusst meiner Meinung nach und du solltest wirklich zum Orthopäden aufschlagen.Unter anderem, wird der Arzt von der Krankenkasse zur Rechenschaft gezogen und kann richtig Ärger kriegen deshalb.

Allerdings das Mittel jetzt nach so langer Zeit einfach auf die Rutsche 0 zu setzen ist verantwortungslos,weil man nicht weiß wie du und dein Körper auf diesen Entzug reagierst.

Dann ruf beim Orthopäden an und lass dir einen Termin geben und bis dahin soll dein Hausarzt dir das Mittel bitte wieder verschreiben.

Das kann er übrigens auch auf Privatrezept und das kriegen die Kassen dann nicht mit

Und frag mal deinen Arzt ob er die Verantwortung übernimmt wenn irgendwas passiert, durch das sofortige Absetzen?


Und frag mal deinen Arzt ob er die Verantwortung übernimmt wenn irgendwas passiert, durch das sofortige Absetzen?

Bei der Verschreibungsmenge ist nicht von einer relevanten körperlichen Abhängigkeit auszugehen.

Wenn du die Halbwertzeit des retardierten Präparates beachtest, wirst du nachrechnen, dass bei der Packungsgröße und letztmaligen Verschreibung keine relevante körperliche Abhängigkeit möglich ist.

Mir ist nicht ganz klar, warum du, wenn nicht suchtgefährdet, auf einer medikamentösen Schmerztherapie bestehst, die nachweislich die Ursachen deiner Schmerzen nicht bekämpft!?

Mal abgesehen von bestehenden Vorschäden (eine Verkrümmung der HWS allein muss nicht zwingend mit Schmerzen verbunden sein) fördert eine sitzende Bürotätigkeit (schlimmstenfalls mit stundenlanger Computerarbeit) Fehlbelastung, v.a. im Schulter-/Nackenbereich und führt somit auf lange Sicht zu schmerzhaften Funktionskrankheiten. 

Diese kann man nur vermeiden oder verbessern, indem man konsequent und langfristig physikalischen Maßnahmen als Therapieform der Schmerzmedikation den Vorrang gibt. Dazu zählen u.a. Dehnungen, Wärmeanwendungen, mobilisierende Übungen, Manuelle Therapie u.v.m......natürlich in Abhängigkeit von deinem individuellen Befund. 

Die richtigen Ansprechpartner dafür sind Orthopäden und Physiotherapeuten.