Muttermal entfernen ohne Betäubung?

1 Antwort

Ich wurde schon öfter beim Hautarzt operiert.

Abgesehen von der ausgesprochen dämlichen (höflich ausgedrückt) Frage der Arzthelferin ob du Schmerzen kennst - wer kennt keine Schmerzen, wenn er sich geschnitten hat - wie um alles in der Welt kommst du auf den Gedanken, dass man beim Arzt bei einer OP Schmerzen aushalten muss? Selbst beim Kinderkriegen muss man das nicht. Eigene Erfahrung, ich kriegte Lachgas. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter.

Ich wurde vor jeder OP schriftlich und mündlich über den Ablauf der OP aufgeklärt, und natürlich wurde dabei die örtliche Betäubung ausdrücklich erwähnt, schon um eine allergische Reaktion auszuschliessen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass der Arzt jederzeit nachspritzen könne, wenn ich trotz Spritze noch Schmerzen hätte.

Die Aufklärung erfolgte nach der Diagnose, der OP-Termin war immer ein paar Tage später. Damit man sich zu Hause alles in Ruhe durchlesen und unterschreiben kann.

Vor der OP bereitet die Arzthelferin normalerweise ein Tablett mit den zur OP benötigten Instrumenten vor; dazu gehört auch die Spritze. Wenn der Arzt die Spritze vergisst (was ich schon sehr merkwürdig finde, der macht das ja nicht zum ersten Mal), ist es Aufgabe der Helferin, ihn darauf hinzuweisen.

Ok, gutes Personal ist heutzutage schwer zu kriegen, und wenn der Arzt dann offensichtlich auch keinen Wert darauf legt...

Ein zweites Mal wird das zumindest bei dir nicht passieren. Ich würde an deiner Stelle beim nächsten Mal auf jeden Fall erwähnen, dass ich diesmal gleich mit einer Betäubungsspritze operiert werden möchte.

Solltest du bei einem anderen Hautarzt nach einem Termin fragen, erzähle die Geschichte (ohne einen Namen zu nennen) schon der Helferin am Telefon. Und dem neuen Arzt gleich beim ersten Gespäch. Ein bisschen Druck auf die Tränendrüsen....

Für Schmerzensgeld müsstest du den Arzt anzeigen, die Staatsabwaltschaft müsste die Klage annehmen, der Richter würde dich sicher fragen, warum du nichts gesagt hast, und selbst wenn der Arzt verurteilt würde - das Schmerzensgeld, was man dir zusprechen würde, ist den Aufwand nicht wert. Wir sind nicht in den USA.