Leberfeck auffällig?

4 Antworten

Hallo,

grundsätzlich sollten Muttermale, die sich verändert haben, dunkler oder größer geworden sind, untersucht werden. Auch solche, die keine klare Begrenzung aufweisen und sozusagen "ausgefranste" Ränder haben. Bei deinem Muttermal ist das nur an einer kleinen Stelle so. Es ist auch nicht allzu dunkel.

Gewissheit kann dir aber nur der Besuch beim Hautarzt bringen.

So weit man das bei dieser Aufnahme sagen kann, ist diese " Effloreszens " rundlich und relativ glatt begrenzt, auch die Farbe ist unaufflällig.

Du solltest es beobachten und bei einer Vergrößerung oder anderer auffälliger Veränderung zu einem Dermatologen gehen.

Ich denke das wird dir hier sicherlich niemand beantworten können, weil hier niemand eine Ferndiagnose stellen kann. Auch wenn Termine gerade bei Hautärzten sehr ausgebucht sind, wird dir wohl nur ein Hautarzt Klarheit darüber verschaffen können.

So, wie das aussieht, und du meinst auch, er sei schon immer so gewesen, scheint es eine ganz normale Ansammlung von Menalozyten in der Unterhaut zu sein, die hier durchscheinen. So lange der Fleck nicht größer wird, diffuse Ränder bekommt oder an Höhe zunimmt, juckt, schmerzt, ist das ganz harmlos.

Selbst wenn da jetzt ein drahtiges, dunkles Haar herauswachsen sollte, ist nichts zu befürchten. So ein Hexenhaar kann man mit Pinzette zupfen, und weg ist es.

Leberflecken sind ganz normle Haut. Der Unterschied liegt tiefer. Schon vor der Geburt werden in der Unterhaut Melanozyten verteilt. Wo und wieviel davon, ist genetisch festgelegt. Deshalb haben Kinder auch häufig genau dort Leberflecken, wo die Mutter auch schon welche hat. Dann nennt man sie Muttermale.

An den Stellen ist ein Europäer wenigstens punktuell auch ein Schwarzer ;-)

Die Farbe von Leberflecken ergibt sich daraus, dass das Melanin der Malanozyten aus Hämaglobin (rotem Blutfarbstoff) besteht. Bei Sonneneinstrahlung faltet sich das Hämaglobin dann und ändert seine Farbe von rot zu braun. Lege das Bein mal in die Sonne, und schon hat er wieder seine gewohnte Farbe.

Der Vorgang Bräunung hängt mit der Bildung von Vitamin D in der Haut zusammen. Mal ganz vereinfacht ausgedrückt: Es entsteht durch Sonneneinstrahlung erst Prä-Vitamin D das über den Blutkreislauf zur Leber gelangt und dort zu Vitamin D aufbereitet wird. Bekommt die Haut länger Sonnenschein ab, entsteht in der Unterhaut mehr Prä-Vitamin D, als verarbeitet werden kann. Das veranlasst die Melanozyten dann das Hamoglobin zu falten, und aus rot wird braun. Das sorgt für Schatten und bremst die Bildung von Prä-Vitamin D wieder.

Mittel- und Nordeuropäer werden im Winter wieder blass, damit auch bei wenig Sonnenlicht noch Vitamin D gebildet werden kann. Unter den Leberflecken bleibt das Hämaglobin aber größtenteils gefaltet, (nur bei deinem hier gerade einmal nicht ganz) so dass sie im Winter gegen die blasse Haut kontrastreicher hervortreten.

Schwarze und dunkelhäutige Menschen verlieren ihre Färbung nicht, weil es in ihrem Legbensraum ganzjährig ein Überangebot an Sonnenschein gibt. Dadurch sind sie vor einer Hypervitaminose geschützt.