Ist Höhenangst genetisch bedingt?

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Was verursacht Höhenangst?

Abgesehen von den angeborenen und auch gesunden Respekt vor Tiefe gibt es dafür drei mögliche Erklärungen:

  • Sehen Kleinkinder ihre Eltern regelmäßig vor Balkon- oder Brückengeländern zurückschrecken, setzt für das spätere Leben ein gewisser Lerneffekt ein. Das ängstliche Verhalten wird automatisch übernommen und später wird keiner der so Betroffenen als Dachdecker, Gerüstbauer oder Kranführer arbeiten.

  • Körperliche Ursachen führen zum so genannten „Höhenschwindel“ und lösen Ängste aus, die irrtümlich mit dem Blick in die Tiefe in Verbindung gebracht werden. Mögliche Ursachen sind Kreislaufstörungen, Sauerstoffmangel in Höhenlagen, Muskelschwächen, Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans und sogar Empfindlichkeitsstörungen der Fußsohlen, die einen schwanken lassen. Verspürt man dadurch Angst, wird das Erlebte mit dem Aufenthalt in der Höhe in Verbindung gebracht. Später reicht es, wenn man nach dem Treppenaufstieg in den dritten Stock schwitzt und sein Herz klopfen hört: Diese ganz normalen Umstände werden als Angstsignal fehlinterpretiert und das „Erlernen“ der Höhenangst setzt sich fort.

  • In weniger Fällen tragen traumatische Erfahrungen zum Entstehen der Höhenphobie bei. Wer bei starkem Wind im Skilift festhing, von einer Leiter gestürzt oder beim Wandern einen Abhang hinabgerutscht ist, kann daraus mitunter Ängste ableiten.

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