Diagnose: Spinalkanalstenose -wie kann man eine OP vermeiden?

4 Antworten

Hallo JohannWeiss,

ich kann Dir dazu raten, Dich operieren zu lassen, bevor Nerven durch die permanente Druckläsion irreversibel zerstört wurden.


Die Spinalkanalstenose entsteht durch eine Instabilität der Wirbelsäule. Der Körper versucht sich selbst zu stabilisieren indem er die Bänder verdickt, und Gelenke verfestigt indem er Knochen anbaut. Dabei kommt es zunehmend zu einer Verengung des Spinalkanals, in dem die Nervenstränge laufen, so dass diese immer mehr abgedrückt werden.

Das Problem ist oft, dass die Spinalkanalstenose sehr langsam voran schreitet, so dass sie oft nicht direkt erkannt wird, oft werden die Bandscheiben als Ursache verdächtigt. 

Die Gehstrecke nimmt langsam aber kontinuierlich ab und das Gangbild wird immer stärker vornübergebeugt. Erst beginnen die Arme oder Beine immer mehr zu kribbeln, Teilflächen der Beine oder Arme werden gefühlsarm bis taub, später werden sie zunehmend kraftlos. Irgendwann dekompensiert die Stenose, dann ist Eile geboten, um eine vollständige Immobilität oder sogar Blasen-Mastdarmstörungen zu vermeiden.

Eine Infiltration ist da recht kontraproduktiv, da sie lediglich den Schmerz abstellt, aber nicht deren Ursache. Dem Kopf wird vorgegaukelt, da sei am Rücken nichts kaputt, alles sei in Ordnung. Dadurch wird der Schaden an der WS unbemerkt immer größer. 

 Bei einem "einfachen" Bandscheibenvorfall ist das etwas anders, da kann eine vorübergehend eingesetzte Infiltration sinnvoll sein, nicht aber bei der knöchernen Spialkanalstenose. 

Wenn alle Möglichkeiten der Physiotherapien ausgeschöpft sind, die neurologischen Probleme durch diese Stenose immer stärker werden, dann ist die OP unumgänglich. Oder Du sitzt dann bald im Rolli und bist Harn- und Stuhl inkontinent.

Heutzutage wird möglichst minimalinvasiv operiert, da muss niemand mehr Angst vor haben.  Alles Gute



Tigerkater  20.09.2017, 17:51

Stimmt leider alles, habe es selbst erlebt und vor 5 Jahren die Operation gehabt !

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Eine OP kannst du vermeiden, indem du deinen Rücken trainierst. Besonders Dehnung ist zu empfehlen.

Eine andere Möglichkeit ist eine Inversionstherapie, sprich umgekehrtes Aushängen. Dabei zieht die Schwerkraft deine Wirbelsäule sanft auseinander, dehnt so die Muskulatur und kann Verengungen beseitigen. Hier findest du mehr Infos dazu http://rueckentrainer-tests.de/inversionsbank

Nur mit Arzneimitteln wirst du jedenfalls nichts verbessern können.

Hallo,

Dr. med. Thomas Benz ist spezialisiert auf minimalinvasive Technik, die sogenannte endoskopische Bandscheibenoperation. Hier wird ein kleiner Schnitt gemacht und eine Kameraoptik eingeführt. Hier holt er dann die Bandscheibenreste sorgfältig heraus. Ist recht neu das Verfahren. Sollte es damit nicht klappen, hat er auch mehr als 30 Jahre Erfahrung mit konventionellen Bandscheibenoperationen.

Wirbelsäulenzentrum Bodensee | Neurochirurg | Dr. med. Thomas Benz

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Viel Erfolg und gute Besserung