Wie lange dauert es, bis sich eine Thrombose in eine Lungenembolie entwickelt?

4 Antworten

Wenn ein Thrombus im Bein löst, wandert er über die im Kaliber zunehmenden Venen innerhalb von Sekunden bis zum Herzen.

Wo er dann hin wandert, ist durch die Anatomie bedingt. Ist alles normal, kann der Tbrombus nur durch die Lungenarterien in die Lunge wandern und dort eine Lungenembolie auslösen. Hat der Mensch ein Loch in der Scheidewand der Herzvorhöfe oder der Herzkammern, ist auch eine Embilie in die Herzkranzgefäße (=Herzinfarkt) oder das Gehirn (=Schlaganfall) denkbar. Das ist bei Thromben aus dem Bein aber die absolute Ausnahme.

Die Zeitspanne zwischen Losreißen des Thrombus und der Embolie ist also sehr kurz, unter einer Minute.

Dass ein Thrombus mehrfach durch den Körper kreist ist nicht möglich. Es ist ja immer so, dass die kleinen Venen zum Herzen hin immer größer im Durchmesser werden, dann in die großen Arterien übergehen und diese dann immer kleiner im Durchmesser werden, bis sie zu kleinsten Kapillaren werden. Spätestens da ist dann Schluss, der Tbrombus kann nicht wieder zurück in eine Vene.

Das dürfte nur einige Sekunden dauern. Da die Gefäße in der Lunge immer feiner werden, sitzt er irgendwann fest. Bei meiner Lungenembolie 1994 bin ich morgens aufgestanden und zur Toilette gegangen, dort bekam ich dann fast keine Luft mehr. Die Thromboseschmerzen hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits eine Woche lang, aber das Bein war weder dick noch verfärbt und damals ging man davon aus, dass man in so jungen Jahren (24) noch keine Thrombose bekommt...

ToucanFlamingo 
Fragesteller
 19.06.2018, 07:19

Immerhin hast du es ins Krankenhaus geschafft! Weißt du noch wie sich diese Schmerzen angefühlt haben bzw. ob sie fast schon lähmend stark waren oder auch vielleicht nur wie ein Muskelkater angefühlt haben?

FelixFoxx  19.06.2018, 07:22
@ToucanFlamingo

Es war ein Schmerz wie ein Muskelkater, allerdings ging er weg, wenn ich mich längere Zeit bewegt habe.

Schneebergland  26.05.2019, 14:16

Omg, mit 24 Jahren eine Lungenembolie? Mit sowas hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet - aber ich glaube dir!

20 Sekunden...

Kommt darauf an wo der Thrombus sich gelöst hat und wo er stecken bleibt.

Ein Thrombus kann in grösseren Gefässen hängen bleiben um dann wieder mit gespült werden. Man kann das also nicht genau in Zahlen angeben.

Die Zeitspanne reicht von einem Augenaufschlag über Stunden, Tage bis Wochen.

Alles eine Frager der Umstände.