was tun wenn jemand bewustlos am boden liegt?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zunächst einmal kann man nur eines falsch machen - und das wäre, gar nichts zu tun. Ich fasse das richtige Vorgehen nach aktueller Erste Hilfe Lehrmeinung mal zusammen:

Findest du eine offensichtlich hilflose Person, solltest du zunächst überprüfen, ob sie noch bei Bewusstsein ist. Dazu sprichst du die Person laut und deutlich an und schüttelst kräftig an der Schulter. Kommt überhaupt keine Reaktion, gilt die Person als bewusstlos. Damit ist sie in einer lebensbedrohlichen Situation und braucht unbedingt sofort Hilfe. Je eher du die Hilfe rufst, desto schneller ist sie da, also ist unmittelbar nachdem du festgestellt hast, dass da jemand bewusstlos liegt, eine gute Zeit, den Notruf unter 112 zu wählen. Wenn du damit fertig bist und der Rettungsdienst geschickt wird, kümmerst du dich wieder um den Bewusstlosen. Als nächstes überprüfst du, ob er noch atmet. Das macht man, indem man bei dem auf dem Rücken liegenden Patienten den Kopf mit beiden Händen an Stirn und Kinn greift und vorsichtig in den Nacken legt. Man nennt das "überstrecken", und diese Maßnahme ist wichtig, damit dem Bewusstlosen nciht die Zunge nach hinten in den hals rutscht und den Eingang zur Luftröhre verlegt. Dann hörst du 10 Sekunden lang mit deinem Ohr dicht am Gesicht des Patienten, ob du Atemgeräusche hören kannst, gleichzeitig kannst du beobachten, ob sich der Brustkorb hebt und senkt und eventuell auch Ausatemluft an deiner Wange spüren. Wenn du dir sicher bist, dass der Patient atmet, kannst du davon ausgehen, dass für den Moment alles soweit in Ordnung ist. Damit das auch so bleibt, gehört der Patient in die sogenannte Stabile Seitenlage. Wie die geht lernst du im Erste Hilfe Kurs. Ziel des ganzen ist es, dass der Kopf möglichst tief liegt, dass eventuell aus dem Magen zurückfließende Flüssigkeit durch den Mund herauslaufen kann udn nicht indie Luftröhre gerät, gleichzeitig bleibt in der Seitenlage der Kopf überstreckt und die Atemwege bleiben frei. Lass den Patienten so nicht allein, sondern bleibe dabei und überprüfe regelmäßig, ob er noch atmet. Bei der Atemkontrolle ist sehr wichtig darauf zu achten, dass die Atmung "normal" ist. Es gibt Situationen, in denen der Patient noch unregelmäßig und sehr seltsam nach Luft "schnappt" (deswegen nennt man das auch Schnappatmung), dies ist keine normale Atmung! So etwas zählt also nicht. Wenn bei der Atemkontrolle auffällt, dass der Patientnicht mehr oder nur noch komisch atmet, muss er wiederbelebt werden. Du beginnst nun umgehend mit einer Herzdruckmassage, indem du etwa auf der Mitte des Brustbeines einen Handballen platzierst, die andere Hand auf die erste legst und 30 mal etwa zweimal pro Sekunde (das entspricht etwa 100 bis 120 Mal pro Minute) 5-6 cm tief den Brustkorb eindrückst. Das ist ziemlich ordentlich und man braucht eine Menge Kraft dafür, Es können Rippen saus ihrer Verankerung gelöst werden, aber das ist auf gar keinen Fall ein Grund mit der Herzdruckmassage aufzuhören, auch wenn es sich doof anfühlt. Nach den 30 Kompressionen wird der Patient zweimal beatmet, dazu musst du wieder den Kopf überstrecken, die nase zuhalten und zügig eine relativ kleine Menge Luft durch Mund zu Mund - Beatmung spenden.Das ist weniger leicht als es sich anhört und es mag sein, dass es irgendwie nicht klappt, aber das macht nichts. Nach zwei Versuchen, egal oberfolgreich oder nciht, machst du wieder 30 Herzdruckmassagen, dann wieder 2 Beatmungen, und so weiter, bis der Rettungsdienst kommt oder der Patient dir sagt, dass du bitte aufhören sollst - was so gut wie nie vorkommt. Ist dir die Mund zu Mund Beatmung zu ekelig, weil Blut oder Erbrochenes im Mund sind, kannst du auch darauf verzichten, aber dann führe bitte wenigstens eine Herzdruckmassage durch - dann ohne Pause bis der Rettungsdienst kommt.

Schauen, ob er noch atmet und sein Kreislauf noch funktioniert; wenn Atmung und Kreislauf vorhanden sind, den Bewusstlosen in Seitenlage bringen! Wenn nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen! Notruf absetzen! Am besten den Notruf von einer 2. Person machen lassen. Die dir dann bei der Erste-Hilfe dann helfen soll!

Am besten machst du bald einen Erste-Hilfe-Kurs damit du diese Maßnahmen und das richtige Verhalten bei einen Unfall erlernen kannst!

  1. Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Vorher. Das heisst: jetzt! Am Wochenende läuft bestimmt einer in Deiner Nähe, einfach hingehen. Termine und Orte erfährst Du über die Hilfsorganisationen Deiner nächsten (Kreis-)Stadt.

  2. Eigenschutz: vorhandene Gefahren für einen selbst prüfen (z.B. Stromschag?)

  3. Ansprechen und Anfassen.

  4. Notruf 112

  5. Den Rest machen, den Du im Erste-Hilfe Kurs (siehe Punkt 1) gelernt hast.

Im Zweifel: Notruf 112. Aber bitte dableiben.

Mach mal nen Erste Hilfe Kurs wenn du Interesse hast.

Man leistet erst einmal Erste-Hilfe, wenn die beigebrachten Sachen nicht helfen Ruft man den Krankenwagen. Es gibt ein paar Punkte, diese Abfolge muss man beachten und verinnerlichen dann kann nichts schief gehen:

  1. Sicherheit (Achten das Derjenige nicht gefährdet ist von Straßenverkehr, etc.)

  2. Blutung (Falls dies vorliegt sollte man versuche sie umgehend zu stoppen)

  3. Bewusstsein (Falls Derjenige bewusstlos ist, versucht man ihn erst wach zu bekommen durch ansprechen, oder leichtes rüttel. Insofern der Bewustlose wieder wach wird muss gefragt werden ob ein Krankenwagen von Nöten ist. Falls dies nicht eintrifft befolgt man den 4.Schritt.)

  4. Krankenwagen rufen

  5. Atmung (Wenn diese vorhanden ist und keine anderen schweren Verletzungen vorliegen muss Derjenige in die stabile Seitenlage gebracht werden, ist sie nicht Vorhanden kommt die Herz-Lungen-Wiederbelebung.)

Hoffe ich konnte helfen. Mein Kurs liegt erst ein paar Wochen zurück, es ist empfehlenswert auch einen zu machen.