Was bewirkt die Pille mit der Aufschrift "P3"?
Habe heute bei meiner Tochter kleine, weiße Tabletten, Durchmesser ca. 5mm gefunden. Sie hatten auf der Vorderseite die Aufschrift 3 und auf der Rückseite P. und ich habe Angst dass sie vielleicht Drogen nimmt. Könnt ihr mir sagen, wofür diese Tabletten sind? Vielleicht sind es ja auch ganz normale Kopfschmerztabletten. Vielen Dank für eure Hilfe!
3 Antworten
Sind es Presstabletten oder Kapseln?
Bei Presstabletten mit "P" und einer Nummer drauf handelt es sich meistens um Stärketabletten aus Asien, die verwendet werden, um z.B. homöopathische Mittel darauf aufzutragen oder aber auch sonstige Mittel. Es kann alles mögliche sein. Ein Tipp:
Erste Anlaufstelle: Apotheke. Die können dir die Tablette meist analysieren lassen, ohne, dass du dich ausweisen musst und unterliegen der Schweigepflicht. Nach ein paar Tagen bis Wochen solltest du das Ergebnis haben, allerdings nicht, welche Konzentration vorlag, nur eben, um was es sich handelte.
Zweite Anlaufstelle: http://drugscouts.de
Wichtig:
Wenn es sich um Drogen handeln sollte, gehe ruhig auf deine Tochter zu und handle, auch wenn es schwerfällt, auf keinen Fall mit einem "Donnerwetter", das wird nichts nützen und sie wird dich noch weniger über so etwas informieren, das Vertrauensverhältnis leidet auch darunter. Wenn du relativ offen damit auf sie zugehst, wird sie dir viel mehr darüber anvertrauen, kannst sie aufklären (Vorher über Substanzen informieren! Wikipedia hilft, Land-der-traeume.de oder Drug-Infopool. In den Bröschüren der Polizei steht oft Schrott (Tut mir leid, ist wirklich so, da wird weniger Aufklärung als Vertäufelung betrieben) - Drogenberatungsstellen können auch nützliche Informationen geben (Achtung, auch hier deiner Tochter auf keinen Fall damit drohen, sie zu der Drogenberatung zu schleppen, sie wird sich dir sperren. Einfach, wenn du weißt, um welche Substanz es sich handelt alleine dort vorbeischauen und dich beraten lassen, was am besten zu tun ist. Die Daten werden, soweit ich weiß, nicht weitergegeben, auch nicht an die Behörden!)
Viel Erfolg!
Apotheker unterliegen sehr wohl der Schweigepflicht!
§ 203 StGB:
"Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als 1. Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, Apotheker oder Angehörigen eines anderen Heilberufs, der für die Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordert,[...] nvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."
Dass es kostenlos sein wird, habe ich auch nicht behauptet, auch nicht, dass die Apotheke es selbst analysiert. Ein Drogenschnelltest ist hier vollkommener Humbug, der ist unsicher und weist Abbauprodukte nach, nicht die Substanz selbst.
Die Polizei wird sehr wohl ein Ermittlungsverfahren einleiten, ich kenne genug Fälle, in denen das passiert ist. Meist wird dieses zwar nach einer Weile wegen Geringfügikeit eingestellt, die Kosten entstehen trotzdem! Auch wird dir, wenn überhaupt, nur über das Ermittlungsverfahren mittgeteilt, um welche Substanz es sich handelt. Die Tablette der Polizei abzugeben ist eine ganz schlechte Idee.
Dass man "alle Register" ziehen soll habe ich auch nie behauptet, allerdings möchte ich mal eine Gegenfrage stellen:
Wenn du als Jugendlicher in deinem Zimmer Drogen verstecken würdest, deine Mutter sie fände und dich fragen würde, was das ist, würdest du dann mit "Drogen" antworten?
Kann ich dir leider nicht helfen, aber ruf doch mal in der Apotheke an und frag dort nach.
heißt das Medikament Foradil?
Die Apotheke unterliegt keinesfalls der Schweigepflicht.
Wo hast du das denn her? Sie werden zwar in der Regel schweigen, aber sind nicht dazu verpflichtet da es sich hier nicht um eine Medikamentenausgabe handelt.
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Die Apotheke kann höchstens einen Drogenschnelltest machen. Dabei muss man bereits einen verdacht haben, da die meisten Tests nur auf sehr wenige Drogen ansprechen, und jeder weitere extra Geld kostet.
Alles andere geht in Labore, und kostet dann nochmal extra Geld.
Man könnte auch einfach zur örtlichen Polizei gehen.
Ja auch die könnten helfen herauszufinden was das ist, ihnen sind momentan im Umlauf befindliche "pillen" bekannt.
Bei einer Pille muss man auch nicht mit Rechtsfolgen rechnen. Auch wenn es keine Freigrenze gibt, wegen sowas ermittelt der Staatsanwalt nicht.
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Einfach mal die Tochter Fragen ist wohl auser Mode, man vermutet direkt Drogenmissbrauch und zieht alle Register.
Oder gibt es wirklich Gründe ihr zu misstrauhen?