warum verbindet man mit einem vierblättrigen Kleeblatt das Kreuz und die vier Evangelien?

15 Antworten

Die Analogien zwischen Kreuz, vier Evangelien und dem "Glück bringenden" vierblättrigen Kleeblatt sind ja vielfältig, wie manche hier schon aufgezeigt haben. Natürlich sind diese Analogien alle nicht zwingend.

Etwas anderes finde ich viel bemerkenswerter: Du wirst auf eine merkwürdige Art und Weise darauf aufmerksam gemacht, dass du deinem sterbenden Vater noch etwas "mitbringen" willst. Solche "Zufälle", die einem zufallen, sind sehr persönlich, nicht allgemein logisch. Aber du solltest dem Hinweis nachgehen. Es hat ganz sicher damit zu tun, dass Kreuz und Evangelium für deinen Vater etwas zu sagen hat. Bitte doch einen Geistlichen, dass er dir und deinem Vater in dieser Frage hilft.

garwain  06.07.2012, 14:51

Auch wenn du es mit Sicherheit nicht negativ meinst, möchte ich dies doch kurz kommentieren.

Solche Erlebnisse werden häufig von Gläubigen dahingehend interpretiert, dass sie ein Gottesbeweis seien. Das ist eines der Gründe dafür, dass die Erfinder des Christentums sehr Erfolgreich waren und ihre Idee so lange existiert. Denn der Mensch ist sehr anfällig für Illusionen.

Sonnenschnauz  06.07.2012, 16:00
@garwain

Jeder seriöse Psychologe würde dasselbe sagen, was ich sage, ob gläubig oder nicht. Es gibt bestimmte Assoziationen, die in bestimmen Situationen auftreten. Diese sollte man ernst nehmen.

Das hat mit der "Erfindung des Christentums" nichts zu tun, ist kein Gottesbeweis, sondern ein Beweis, dass unsere Seele sich bemerkbar macht, und mit Illusionen hat es auch nichts zu tun.

Ich kann es ja verstehen, dass du mit den Zeugen Jehovas nichts mehr zu tun haben willst. Aber deswegen musst du nicht in das andere Extrem verfallen und jedes seelische Phänomen verdammen.

garwain  12.07.2012, 09:21
@Sonnenschnauz

Ich verfalle in kein Extrem sondern in die Realität.

Das hat mit der "Erfindung des Christentums" nichts zu tun

Das hast du wohl falsch verstanden. So habe ich das nämlich nicht gesagt.

dass unsere Seele sich bemerkbar macht

Das basiert auf der christlichen Lehre dazu oder auf älteren Mythen. Es gibt keine Seele die in uns wohnt oder unsterblich ist. Es sind definitiv Illusionen die man sich macht. Die Macht unseres Unterbewusstseins und den Möglichkeiten unseres Verstandes uns das, was wir glauben WOLLEn auch als real darzustellen ist nicht zu unterschätzen. Der Mensch betrügt sich eben gern selbst!

Es gibt bestimmte Assoziationen, die in bestimmen Situationen auftreten. Diese sollte man ernst nehmen.

Warum? Bitte um Erläuterung.

Manche übertreiben es halt mit Symbolik.

Die Legende dazu lautet folgendermaßen: Die biblische Gestalt Eva nahm ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mit. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.

Woher dieser Aberglaube kommt weiß man nciht genau. Vermutet wird, dass es zur Zeit der Hexenvefolgungen aufkam.

Manche erweitern diesen Aberglauben noch mit der Symbolik des Kreuzes (welche aus dem ägyptischen Ankh entstanden ist und nichts mit der Bibel zu tun hat), wegen des Aussehens, und wegend er Zahlensymbolik, da es auch 4 Evangelien in der Bibel gibt.

Da du gerade in einer unschönen Situation bist, ist es verständlich, dass du solche Dinge nachfragst. Man ist halt sensibler für bestimmte Dinge, wenn man dem Tod begegnet. Wie du in anderen Kommentaren schreibst, finde ich es gut, dass du dich real damit beschäftigst. Es hilft ungemein, wenn man einen Menschen in den letzten Stunden seines Lebens begleitet, wenn man ihm die Liebe seiner Familie und Freunde zeigt, statt die Liebe eines Fabelwesens bzw. die Zuflucht in unbelebte Dinge.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für deine schwere Zeit!

ganz einfach, weil es 4 blätter sind

Das Stammt sehr wahrscheinlich noch aus dem frühen Mittelalter..da wurde im laufe der "Christianisierung" versucht alles auszumerzen was mit der heidnischen Religion zu tun hat..zum Beispiel wurde Ostern mit Jesus Verknüpft...Knecht Ruprecht war nur noch der Gehilfe vom Nikolaus usw. usw. auch alte Symbole hatten plötzlich eine christliche bedeutung, natürlich haben die 4 Evangelien nichts mit einem Kleeblatt zu tun wie auch der Osterhase nichts mit Jesus zu tun hat....nur um die heidnische Religion platt zu machen wurden solche Doppelbedeutungen eingeführt...

snoopyne 
Fragesteller
 06.07.2012, 11:44

genau sowas wollte ich wissen, danke.

helmutwk  08.07.2012, 13:22
@snoopyne

Und noch was:

wie auch der Osterhase nichts mit Jesus zu tun hat

Er hat auch heute nichts mit dem christlichen Osterfest zu tun, sondern ist ein Brauch, der sich so entwickelt hat. Der Hase ist für christliche Symbolik eher ungeeignet, galt er doch, wie das Jägerwort Rammler schon andeutet, eher als Symbol für Menschen mit unzüchtiger Lebensweise. Was nicht ausschließt, dass irgendwann irgendein Kleriker auch für den Osterhasen ne fromme Bedeutung kreiert hat. Nur ist so was nicht "allgemeingültig", genauso wenig wie das mit dem Kleeblatt, von dem ich vorher noch nie was gehört habe.

helmutwk  08.07.2012, 13:15

zum Beispiel wurde Ostern mit Jesus Verknüpft

du solltest dich mal von neutraler Seite informieren, bevor du solchen Unsinn loslässt.

Das Osterfest hatte schon immer was mit dem Christentum zu tui, das brauchte nicht damit verknüpft werden. Essatammt vom jüdischen Pessachfest, an dem Jesus gestorben und auferstanden ist - weshalb das Fest in den meisten europäischen Sprachen auch Pascha oder so ähnlich heißt.

Auf dem Konzil von Nicäa wurde dann endgültig festgeschrieben, wie der Osterermin zu bestimmen sei, spätestens seit dann kommt es vor, dass Ostern und Pessach auseinanderfallen. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a#Osterdatum und die "Osterterminstreitigkeiten" im frühen Chrsitentum.

Im 19. Jh. wurde dann Ostern mit einem angeblich germanischen Fest verknüpft - von deutschtümelnden Volkskundlern. Der Gedanke wurde in rechten Kreisen und dann natürlich auch von den Nazis populär gemacht. Nur inzwischen scheint festzustehen, dass der Name der angeblichen Göttin Ostara von Ostern abgeleitet ist und nicht umgekehrt, und aus dem 19. Jh. stammt. "Ostern" kommt von Osten, und ob es ein heidnisch-germanisches Frühlingsfest gegeben hat oder nicht, das ist unsicher.

walthari  08.07.2012, 23:18
@helmutwk

Das das Osterfest viele Bestandteile heidnischer Religion hat ist heute nicht besonders umstritten...vor allem weil die heidnischen Religionen etwa 3000 Jahre älter als das Christentum sind...zu behaupten das sei alles angeblich und nicht nachweisbar finde ich auch nicht sehr fundiert...;)

garwain  12.07.2012, 09:42
@walthari

Alle Feste, die von Christen heute gefeiert werden, sind unbiblisch und dürften somit eigentlich gar nicht christlich sein. Mit Christus haben sie auch absolut gar nichts zu tun!!

Das Christentum ist wie jede Religion zu rein politischen Gründen entstanden. Ihr Inhalt ist völlig irrelevant und frei erfunden!

Kaiser Konstantin wollte diese Ideologie als Staatsreligion haben, weil er die Macht dahinter sah. Zuvor war es noch keine Religion sondern es waren verschiedene Gruppen, die sich gegen Rom und die Judenanführer zur Wehr setzen wollten. Sie verbreiteten eine Art Anarchiedenken. Deswegen wurden sie auch verfolgt und nicht aus religiösen Gründen. Den Römern war das egal. Sie hatten keine eigene Religion, sondern sich die der Griechen kopiert und einfach nur umbenannt und etwas angepasst. Das Selbe taten sie dann mit derm Christentum. Sie versammelten alle Gruppierungen, die irgendwas mit diesem Chrsitusmythos zu tun hatten und drängten sie dazu eine gemeinsame Basis zu schaffen. So entstanden die ersten christlichen Dogmen wie zB die Trinität, unsterbliche Seele, Hölle etc. Diese Lehren entsprangen der röm. Mythologie und haben nichts mit der Bibel zu tun.

Der Inhalt war auch irrelevant, wichtig war der Zweck. Und der bestand ganz einfach darin, den röm. Staat wieder zu stärken, indem jeder Bewohner an den selben gott glauben sollte. Das war früher auch normal. War man Ägypter, so glaubte man an deren Götter usw. Religion war eben immer die Basis der Politik. Das hat sich auch erst im 18. Jahrhundert langsam geändert zu dem heutigen Verständnis von Religion.

Die Christenheit ist eine Mischreligion, aufgebaut auf dem Judentum (welches seinerseits auf kanaanäischen, babylonischen, sumerischen, ägyptischen und weiteren Kulturen/Mythen aufgebaut wurde), der römischen Mythologie, griechischer Philosophie, germanischen, keltischen und weiteren.

Mit der Zeit kamen immer mehr Inhalte hinzu, weil die Basisreligion nicht stabil genug war. So wurde es immer komplexer und schwammiger, so dass man viel Freiraum für Interpretationen offen lassen konnte.

Woher letztenendes einzelne Inhalte solcher Feste oder Lehren wie Ostern kommen, ist völlig egal. In jedem Fall sind sie unchristlich/unbiblisch! Wie gesagt, der Inhalt war immer egal. Nur versuchte man dieses Konstrukt aufrecht zu erhalten. Deswegen wurde die Bibel auch lange Zeit unter Verschluß gehalten, damit eben niemand erkennt, dass das meiste unbiblisch ist was die Kirchen lehren. Erstaunlich ist, dass nach so langer Zeit der Lügen, viele Menschen immer noch an den Inhalt der Kirchen glauben, auch wenn sie die Bibel gelesen haben. Die Entwicklung ist so kompliziert und groß geworden, dass die Kirchen sich scheinbar überall rausreden können.

Als Christ gibt es übrigens nur 2 Gebote: 1. Liebe denen Gott und 2. deinen Nächsten wie dich selbst. Alles andere sind hinzugedichtete Regeln und Traditionen, die gemäß der Bibel eigentlich als Götzendienst tituliert werden müssten!

snoopyne 
Fragesteller
 15.07.2012, 09:49
@garwain

das ist total interessant, was du da schreibst. Woher weißt du das alles? Meine Familie ist nicht sehr gläubig und wir halten auch nicht viel von der Kriche. Mein Vater ist sogar ausgetreten. Er hat zwar viele Bücher über Religion und Jesus gelesen, aber über die Kirche hat er immer geschimpft. Ich werde ihm wohl trotzdem das Kleeblatt mit ins Grab legen. Er ist leider am nächsten Tag, nachdem ich es gefunden habe, verstorben :(. Ich denke immer so..."man weiß ja nie"....und zumindest ist es ein nettes Symbol, das ihm Glück wünschen soll.

Eigentlich ist das Problem das "man".

Was DU damit verbindest scheint mir weitaus wichtiger zu sein. Egal was irgendjemand irgendwann in Naturphänomene hineingelesen hat: Nimm doch das Blatt erstmal als das, was es ist: ein Kleeblatt mit seltener Form, das dir aufgefallen ist.

Es spricht nichts dagegen, das Blatt deinem Vater mitzubringen, und ihm schon allein dadurch eine Bedeutung zu geben. Und das, was du ihm noch als Zusatzbedeutung geben möchtest, legst du einfach hinein. Ich denke, du solltest das selber tun, was du bestimmt auch kannst. Dann ist es dein persönliches Kleeblatt, und das wird dir und deinem Vater mehr helfen, als wenn du eine Standardinterpretation übernimmst.