überfordert mit 3 kleinkindern

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hallo - du sprichst mir aus der seele - meine sind 4, 2 und 4,5 monate alt und die große und die mittlere haben beide im moment eine phase und der kleine will getragen werden - habe heute bei der rückbildung so angefangen zu weinen, weil einfach mal alles rausmusste und ich zugeben muss, das ich überfordert bin. ich möchte allen 3 gerecht werden und ich gebe mir solche mühe aber es klappt manchmal hat einfach nicht. mein mann ist nur früh zum frühstück da und kommt erst nach mitternacht nach hause, da er sehr lange arbeitet - die großen sind in der kita aber nachmittags und abends sowie samstags bin ich immer alleine. und ja: das essen ist das schlimmste. ich würde keines der drei eintauschen wollen aber im moment stoße ich regelrecht an meine grenzen und merke auch das ich sehr schnell schreie und will das aber eigentlich gar nicht und ärgere mich danach so über mich selber, denn es ist ja nicht die schuld der kinder das wir so schnell hinter einander 3 bekommen haben. mir ist jetzt von einer mutter in der rückbildung empfohlen worden ab und an nachmittags oder abends mal eine schülerin kommen zu lassen, die für wenig geld einfach mit dabei ist und mal ein buch vorlesen kann während ich den kleinen hinlege. ich denke das werde ich machen einfach um wenigstens ab und zu mal eine unterstützende hand zu haben. ich kann dir leider keinen wirklichen rat geben außer dir ab und zu vor augen zu halten, das es irgendwann besser wird (die hoffnung stirbt zuletzt) und nicht zu vergessen, das du trotzdem die heldin schlechthin für deine rasselbande bist und sie sich einfach versuchen auszuprobieren und grenzen und kräfte zu messen. von einer völlig geräderten mami zur anderen: kopf hoch, das wird irgendwie, irgendwann alles besser.

jini07 
Fragesteller
 08.10.2011, 12:20

vielen lieben dank für deine aufmunternden worte. es tut tatsächlich gut zu hören ,das man nicht alleine ist und sich andere in diese situation hinein versetzen können.

Hol dir unbedingt prof. Hilfe! Bevor du austickst und was unueberlegtes tust! Kannst Dich auch ans Jugendamt wenden. Von denen bekommst du Unterstuetzung. Oder auch von kirchl. Einrichtungen in deiner Region. Nur, tu irgendwas! Sprich auch unbedingt tacheless mit deinem Mann. Gibts keine Oma in der Naehe zum Helfen?

Du kannst Dich mit Deinem Problem an das Jugendamt wenden (keine Angst, die tun Dir nichts und nehmen Dir auch Deine Kinder nicht weg). Aber für solche Situationen gibt es Hilfe. Soviel ich weiß nennt man diese Frauen "Familienhilfe oder Familienhelferin". So etwas hat eine Mama aus der Klasse meiner Tochter. Sie ist mit ihren 4 Kindern total überfordert und hat deshalb diese Hilfe vom Jugendamt bekommen. Diese Frau kommt mehrmals die Woche, bei Bedarf sogar täglich (wenn ich recht informiert bin). Sie hilft dann bei Erziehung, Schularbeit, auch im Haushalt.... Also allgemein wie eine zweite Mama. Erkundige Dich mal beim Jugendamt. Ansonsten ist Deine Situation aber gar nicht so ungewöhnlich, ich habe "nur" zwei Kinder und bin durchaus auch mal schon morgens um 6 Uhr am schreien, wenn die Kinder mit dem Frühstück spielen statt zu essen, sich absolut nicht anziehen wollen obwohl der Bus gleich kommt usw. Dass Deine Nerven da immer dünner werden ist klar, aber ich sage mir: Sie werden größer und vernünftiger wenn man ihnen ein vernünftiges Leben vorlebt. Bei meiner Tochter (bald 9) merke ich jetzt schon erste Besserungen.

Kehrwisch  06.10.2011, 19:25

Ach ja, noch was: Ich bin mit meinen Kindern jeden Nachmittag draussen, da können sie sich auspowern. Habe zwar keinen großen Garten und unsere Straße ist leider die Zuleitung zur Buszentrale aber wenn die Mama aufpasst passiert nichts. Natürlich bleibt dann mal im Haushalt was liegen (habe aber keinen Saustall). Und: Mein Mann ist Fernfahrer - die ganze Woche weg und ich für Kinder alleine verantwortlich. Natürlich bin ich da schon mal am schreien wenn es nicht klappt wie es soll - aber im großen und ganzen läuft es super. Das wichtigste sind aber die Grenzen und die kennen meine Kinder ganz genau, auch wenn sie immer wieder testen wie weit sie gehen können.

Wie wäre es denn mal mit Erziehung und Konsequent? Mal im Ernst, du scheinst alles nicht wirklich im Griff zu haben. Ich habe zwar auch kleine Kinder (2 Jahre und 8 Monate alt) und bin auch erneut schwanger, derzeit auch noch erkältet und die Kleinen waren die letzten Tage auch krank, ABER, ich bin niemals überfordert. Meine Kinder werden erzogen, soweit es in dem Alter möglich und notwendig ist. Sie würden sich niemals so aufführen, wie du deine beschreibst. Mein Mann ist auch ständig arbeiten, hatte bis vor kurzem sogar Nachtschicht, was bedeutet, dass er tagsüber teilweise schlafen musste und es hier nicht zu gehen konnte wie bei den Hotten totten. Du scheinst dich deinen Kindern gegenüber nicht durchzusetzen, aber das musst du tun, um etwas Ruhe und Struktur reinzubekommen, ansonsten machst du dir das Leben nämlich unnötig schwerer. gehe mit deinen Kindern raus, wenn möglich jeden Tag! Unsere Kinder sind so veranlagt, dass sie gerne und viel raus müssen, ansonsten werden sie nämlich auch unruhig. Sie brauchen Beschäftigung, damit sie erst gar nicht auf solche Gedanken, wie bei dir kommen. Was machst du mit deinen Kindern tagsüber? Versuche mit ihnen zu spielen und ihnen nahe zu bringen, dass es Regeln gibt, an die sich JEDES Kind zu halten hat und dass es bei nichtbefolgen der Regeln auch mal Strafen gibt. Selbstverständlich Strafen, die so gesetzt sind, dass die Kinder auch nachvollziehen können, warum es sie gibt und nicht einfach sinnloses Anschreien oder evtl. auch schlagen (was ich dir nicht unterstelle). Du darfst dann aber auch kein Mitleid mit den Kleinen haben, wenn es die Strafe gibt, denn das merken sie ganz schnell und drücken auf die Tränendrüse, bis du nachgibst.

Ansonsten, hole dir bitte Hilfe. Sei es die Oma, die mit Rat und Tat zur Seite steht (ich frage auch oft meine Schwiegermama, wenn ich mal nicht weiter weiß, sie hat nämlich auch 3 Kinder groß gezogen) oder eine gute Freundin. Sonst gehe bitte zum Jugendamt und lasse dich beraten. Du wirst evtl. Hilfe nach Hause bekommen, die dir dann auch erklärt, wie du was besser organisieren kannst und was du sonst noch besser machen kannst.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Eratya  06.10.2011, 15:40

Auch da "kann" ich etwas zu sagen... Im eigenen Elternhaus hat sich das Mädel ja offenbar nichts absehen können... Was soll sie denn jetzt dort um Hilfe ersuchen???

Das ist ein eher freiloser Weg. Weiter....

Strafen in dieser Art Haushalt ???.. Naja... JETZT wird doch schon öfter geschrien... Darauf noch einen drauf ?... Knüppel oder was ??... nein... Regeln, Pläne und Disziplin... Langsam eingeführt... Da scheint jegliche Struktur zu fehlen.... Scheint... Wir alle wissen nicht, wie es dort , mit nem <1J, 2 J. und 4J. Kinde zu geht... Lasse die mal älter werden !!!... Da MUSS professionelle Hilfe ran... Die kostet... Ist nun einmal so...

Die gute Freundin.. Jupp... gibt es die...? Ich denke, die hätte schon längst was gesagt... >>>>Gute Freundin - eben>>>>

Egal...

Wenn ein Mensch... gleich welcher eine Struktur zu leben nicht gewohnt, noch deren Kunst im Stande zu begreifen noch umzusetzen ist... so ist unser "Fachgeplänkel" total hinfällig.

Ich habe schon sooo vielen Usren bei GF tiefgehende Hilfe angeboten und auch schon erbracht... Dieser "Fall" ist aber nicht in 2 Stunden abgetan.

Dieses Mädel braucht Hilfe,... Faktum.... Wir werden das auch mit ellenlangen Texten nicht leisten - können...

Das gelingt DIR nicht / MIR aber auch nicht...

Das MUSS jemand sichten und individuell eingreifen....

Kinder brauchen Ruhe UND Aufmerksamkeit... weiter ZEIT... Das ist nun einmal so... Dann MUSS man sich ab und zu mal langsam und leise runter hocken... und sachlich erklären...

Das kann man lernen und auch umsetzen....

So long...

Das vierjährige in den Kiga! Das zweijährige ev. stundenweise zu einer Tagesmutter. So hast du wenigstens einige Zeit, wo du dich ausschliesslich um das Nesthäkchen kümmern kannst.

und dann ganz fix zur Familienberatung und dort einen Sozialpädagogen um Hilfe bitten!

Du bist eindeutig überfordert und musst lernen, da Strukturen rein zu bringen, Grenzen udn regeln zu setzen und selber zur Ruhe zu kommen.

Meine sind auch nur knapp auseinander. Da habe ich sehr konsequent durchgegriffen! Beim tisch wurde das essen ausgespuckt? Auch nach mehrmaliger Ermahnung?

Ok, das essen kam weg und bis zur nächsten Mahlzeit war Hunger angesagt!

Glaub mir, DAS haben sie begriffen und das kann das älteste deiner auch begreifen!

Dann habe ich das tischgebet eingeführt. Es hilft, Struktur in das gemeinsame Essen zu bringe!

Erst habe ich das Essen serviert (auf den Tisch gestellt), dann ausgeteilt, dann wurde gebetet. Dann hiess es Guten Appetit und DANN erst durfte gefuttert werden!

Und...während des Essens war Sprechverbot, denn mit vollem mund redet man nicht.

Hört sich altmodisch an, aber die Essenszeit war die erste Tageszeit, wo bei uns Struktur rein kam! Also habe ich das Stück für Stück konsequent ausgebaut!

Noch heute haben wir feste Tischzeiten, bestimmte Tischsitten und auch sonst feste Strukturen in der Familie! Hilft sehr, ein harmonisches Miteinander zu gestalten und das wiederum macht den Alltag stressfreier.

(Btw, mein Mann kannte auch keine Tischmanieren und hat sie so gelernt...weil als Vater musste er Vorbild sein)