Spüren Pferde den Schmerz genauso schlimm wie Menschen?

Tut es. Es spürt eine Fliege auf seiner Haut - was denkst, was es dann im Falle einer Verletzung etc. spürt...? Allerdings lassen sich Pferde, wie alle Fluchttiere, den Schmerz möglichst nicht anmerken, denn das bedeutet in der Natur oft das Todesurteil. Und es gibt schon auch rasse- u. typspezifische Unterschiede. Während Isländer zB auch mit einer Fetzenkolik meist noch auf 4 Beinen stehen, geht so manches WB da oft schon viel früher in die Knie (im übertragenen Sinne).

Vieles ist auch hausgemacht. Werden Pferde ständig bandagiert und tragen dann auch noch auf der Weide/im Stall Gamaschen und Co., leidet neben dem Bewegungsapparat bzw. dem Innenleben der Beine auch die Haut und wird entsprechend dünner und schmerzempfindlicher.

Selbst bei Menschen spüren nicht alle den Schmerz gleich stark. Also: ja, nein, vielleicht.

Nein!

Pferde sind keine Menschen und Menschen keine Pferde.

Beides sind gänzlich andere Arten von "Tieren", so ist bei dieses auch ein unterschiedliches Empfinden veranlagt.

Was nicht bedeutet, ein Pferd Empfindet keine Schmerzen. Diese führen nur nicht zu funktionellen Ausfällen. Dieses würde es, wenn die beiden Schmerzempfinden gleich stark wären. Abgesehen von Schock und ähnliches.

Innerhalb der jeweiligen Art ist aber auch das Schmerzempfinden unterschiedlich stark ausgeprägt! Von dem Weichei bis Hartkeks.

So haben bei den Pferden eher die Hartkekse überlebt und bei dem Menschen eher die Weicheier. Das Pferd als Weichei wurde simpel erlegt, der Mensch als Hartkeks einfach zu schwer verletzt, so konnte die Sippe ihn nicht mehr unterhalten.

Um so sozialer ein Raubtier wird, je eher lohnt es sich fürs Rudel ein Weichei zu sein. Arbeitsteilung ermöglicht die Last auf alle zu verteilen, so erfolgreicher zu werden.

Bei Fluchttieren klappt das nicht so wirklich, da die Raubtiere in der Regel ja nicht erst das eine Tier hetzen, verletzen, feststellen es wird jetzt müde und im Anschluss das fitte Tier hetzen, schließlich will man ja fair bleiben.

So entwickelt sich ein unterschiedliches Schmerzempfinden, je natürlicher Lebensweise, bzw. Sozialisation ist dieses Schmerzempfinden noch mal in den unterschiedlichen Arten breit gestreut.

grosse tiefe wunden sind in der regel erst mal nicht soooo schmerzhaft. frag lieber nach grossflächigen abschürfungen oder brandwunden...

aber ja.

pferde sind sehr schmerzempfindlich. sie zeigen es nur nicht so sehr, bzw. die meisten menschen sind leider nicht in der lage, schmerzanzeichen beim pferd wahrzunehmen, bevor es nicht mindestens schlimm oder manchmal ganz, ganz schlimm ist.

so versucht ein pferd, dem ein stück abgebrochener zahn unter der zunge feststeckt, häufig noch zu fressen oder ein pferd läuft mit abgerissener fessel noch bis nach hause oder ein pferd, dem ein nageltritt das strahlbein ins hufgelenk geschoben hat, zeigt bei entlastetem bein überhaupt keine symptome oder rehepferde bekommen keine adäquate dauerhafte schmerzmedikation, weil die deppen drum herum nicht mitkriegen, dass ihm ALLES wehtut und es aurakopfschmerzen hat... lassen wir das...

es gibt 3 ganz wichtige gesichtsausdrücke beim pferd, die jeder kennen muss.

1) wenn es ihm gutgeht

2) wenn es gestresst ist

3) schmerz

wirklich vergleichen kann man das natürlich nicht - niemand von uns war jemals ein pferd.

Auch Menschen sind nicht gleich schmerzempfindlich. Jeder empfindet anders, und der nicht mal der Einzelne empfindet Schmerzen immer gleich stark.
Man kann da also nichts vergleichen. Allerdings muß ich sagen: einen Pferdekuß, den sie untereinander genießen, würde ich immer als sehr schmerzhaft empfinden. Von daher gehe i h davon aus, dass das Schmerzempfinden von Pferden generell doch etwas anders ist.