Seife lässt sich nur sehr schwer abspülen. Warum?

4 Antworten

Hm ne kann eigentlich nur Einbildung sein.

Das liegt am weichen Wasser. Seit wir einen Enthärter für die Hauswasseranlage haben, ist das bei uns auch so. Aber die Haare werden auch ohne Spülung richtig weich 😁 

Es gibt Regionen, das ist das Wasser wesentlich weicher, als woanders. Und zudem fluoridiert. Ich hab´das z.B. seinerzeit in Houston/Texas erlebt. Ein weiteres Phänomen: Ich hatte noch nie so schönes Haar wie damals und auch nie wieder. Muss also am Wasser liegen.

Wie Dwdjk richtig schreibt, liegt das an der Wasserhärte. Man merkt das aber nur bei richtiger Seife, nicht bei pH-neutralen Waschstücken oder flüssigen Waschlotions.

Wenn ich mir im Labor die Hände mit vollentsalztem ("dest.") Wasser aus der Leitung abspüle, geht die Seife fast gar nicht mehr runter.

Dein erster Absatz ist korrekt.

Beim zweiten scheinst Du mir einem Irrtum aufgesessen zu sein. Je weicher das Wasser ist, desto besser löst es Seife und wäscht besser.

Wenn Du in Deinem Labor entsalztes Wasser benutzt, das mit Seife Schwierigkeiten hat, dann sieht es danach aus, dass bei Euch das Wasser mit Ionenaustauschern enthärtet wird.

Je nachdem, ob als letzte Stufe ein Anionen- oder ein Kationenaustauscher benutzt wird, liegt der ph-Wert dann etwas höher bzw. niedriger, womit dann Deine Seife möglicherweise zu kämpfen hat (und nicht mit den Ca- oder Mg-Ionen).

Wenn Du im Labor viel mit Ca- oder Mg-Salzen zu tun hast, z. B. CaCl2, dann schleppst Du die "hartmachenden" Ionen selbst ein und die Waschwirkung lässt nach. (Dann erst mit klarem Wasser gründlich spülen, dann Seife benutzen!)

Auch im Fall des Fragestellers kann der von ihm beobachtete Effekt verschiedene Ursachen haben.

Um etwas Genaueres sagen zu können, müsste man die Wassereigenschaften (Härte, pH-Wert, Zusatze wie Chlor etc.) und die Seife (Kernseife, Syndet, Zusatzstoffe) kennen.

@Minster

Wir verwenden einen sog. Mischbettaustauscher und der entsalzt das Wasser bis zu einer Restleitfähigkeit von ca. 0,1 µS, was einem destillierten Wasser entspricht. Der pH-Wert liegt bei etwa 6,5.

Ein hartes Wasser mit Ca- oder Mg-Salzen bildet unlösliche Kalkseifen und damit sind das seifige Gefühl, der Schaum und die Waschwirksamkeit der Seife viel schneller weg als bei deionisiertem Wasser. Darauf beruhte eine frühere ziemlich ungenaue Methode zur Bestimmung der Wasserhärte durch Titration mit eine Natriumstearatlösung (= Seife). Der Äquivalenzpunkt war erreicht, wenn die Titrationlösung im Kolben beim Schütteln schäumte.