Nakosedauer..

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Das ist sogar ein enormer Unterschied. Grundsätzlich kann man sagen, je länger eine Narkose umso stärker und länger die Nachwirkungen wie zum Beispiel Gedächtnisstörungen, Schwindel, Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, usw. Dabei spielt der Anästhesist auch eine entscheidende Rolle. Er sollte schon viel Erfahrung haben und eine Narkose nur so tief wie nötig halten und nicht so tief wie möglich. Je tiefer die Narkose umso ausgeprägter sind danach auch die Störungen. Ein unerfahrener Anästhesist, der die Narkose zu tief setzt kann einen Patienten auch schon nach einer Stunde erhebliche Schäden zufügen. Leider ist es auch mir so ergangen, als ich mich in Duisburg Fahrn habe operieren lassen. Die Operation hat nur eine Stunde gedauert aber meine Beeinträchtigungen sind so stark als hätte die OP acht Stunden gedauert. (Gedächtnisstörungen, Bluthochdruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) Und das alles bis zum heutigen Tag. Ich lasse mich nur noch dort operieren, wo es im OP Neuromonitoring (EEG) gibt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es einen Unterschied macht. Aber genau kann man diesen Unterschied nicht beschreiben oder gar beziffern.

Wie so oft, muss man sagen: "Kommt drauf an."

Die Nachwirkungen der Narkose hängen davon ab, wieviel von den Narkosemitteln du nach dem Aufwachen noch im Körper hast und wie schnell sie den Körper wieder verlassen.

Wie stark die Narkose ist, hängt davon ab, wie hoch der Blutspiegel der Narkosemittel ist.
Bei intravenösen Narkosemitteln ist der Blutspiegel ständig am Sinken, weil die Anästhetika laufend im Körper "versickern" oder von der Leber und den Nieren abgebaut und ausgeschieden werden. Bei Narkosemitteln zum atmen versickern diese auch im Körper, werden jedoch nicht von Leber und Niere abgebaut, sondern wieder ausgeatmet.

Wieviel Narkosemittel im Körper versickert hängt davon ab, wie hoch der Blutspiegel über die Zeit der OP war, also auch welche Dosis dir währenddessen laufend injiziert wurde, um den Abbau und das Versickern auszugleichen, und um dich tief genug schlafen zu lassen. Oder im Falle der Narkosemittel zum Atmen, wie hoch die geatmete Narkosedosis war.

Wenn du jetzt während deiner 8stündigen OP in einer vergleichsweise flachen Narkose operiert wurdest, aus dem Grund, weil es einfach keiner tieferen Narkose bedurfte, und die neuerliche OP eine tiefere Narkose erfordert, dürfte dann der Unterschied nicht zu gross sein.

Also alles ein bissi Kaffeesatzlesen und Spekulation. Wenn man mehr über die OPs wüsste, könnte man auch mehr zur notwendigen Narkose sagen.

bei 8 Stunden bekommst du die 8x Dosis auf einmal, also, macht es einen Unterscheid..

rapper543219  21.09.2013, 18:28

8-fache Dosis!!!!

Schlauchmayer  22.09.2013, 11:04
@rapper543219

Das ist so nicht richtig. Das stimmt nur unter bestimmten Umständen bei einer total intravenös geführten Narkose ungefähr. Da gibt es dann die grosse Injektion zum "Einschlafen" und die ersatzweise nachgeführte Dosis für das während der OP wieder abgebaute Narkosemittel.

Bei einer mit geatmeten Narkosemittel geführten Narkose wird einmalig was gespritzt und dann atmet sie das Narkosemittel in einer bestimmten Konzentration ein und wieder aus. Dadurch muss es nicht einfach die 8fache Dosis sein.

Ich denke schon. 8 Stunden in Narkose ist für den Körper viel anstrengender als 1 Stunde.

Meine Erfahrung jedenfalls.

Nach einer Stunde war ich nicht so down, wie nach 6 Stunden damals.

Die reine Narkose wird da weniger entscheidend sein als die OP an sich. Jede OP bedeutet einen wahnsinnigen Stress für den Körper, der er erstmal verarbeiten muss. Natürlich kämpft man mit 8 Stunden Narkose länger als mit einer.