Wird man nach der Op intubiert aufwachen?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also das ist so! Alle die hier geschrieben haben, dass sie das Ziehen des Tubus mitbekommen haben, hatten einen sehr erfahrenen Anästhesisten. Du wachst schon im OP auf und kannst Dich erinnern. Dort wird dir auch der Tubus gezogen sobald Du wieder selbständig atmen kannst. Erst danach kommst Du in den Aufwachraum. Die meisten bekommen das nicht mit oder haben eine Erinnerungslücke, so dass sie sich später nicht daran erinnern können. Das ist normal. Alle die sich schwach daran erinnern können hatten einen sehr guten Anästhesisten, der die Narkose genau so gesteuert hat, dass man nach der OP gleich wieder wach wird und die Narkose nicht zu tief war. Das kann aber nicht jeder Anästhesist. Dazu gehört viel Erfahrung. Trotzdem bist Du noch so benebelt, dass Du es nicht als schlimm empfinden wirst. Wenn das so ein Problem für dich ist, dann sag dies im Vorgespräch dem Anästhesisten. Er wird die Narkose dann so steuern und vielleicht auch etwas tiefer setzen, dass Du nichts mitbekommen wirst. Nachteil! Die Narkose ist evtl. tiefer bzw. länger als nötig. Also auch eine größere Belastung für Deinen Körper. Besonders für Deine Leber und die Nieren. Du wirst dann auch eine stärkere Prämedikation bekommen. Das macht man bei sehr ängstlichen Patienten so. Dann sind Deine Erinnerungslücken auch länger bzw. größer. Aber wie gesagt, für Deinen Körper ist das eher ein Nachteil! Je älter der Patient, um so schlimmer die Schädigung für Deinen Körper. Ich habe leider in Duisburg Fahrn einen Narkose-schaden erlitten. Meine Anästhesistin konnte das nicht so gut. Ich wäre froh gewesen, wenn ich einen Anästhesisten gehabt hätte, der die Narkose so gut steuern kann, dass ich mich an das ziehen des Tubus erinnern kann!! LG

Übrigens, es kann bei sehr tiefen Narkosen (so wie bei mir) auch schon mal vorkommen, dass die selbständige Atmung sehr spät wieder einsetzt. Dann bekommt man schon wieder etwas mit, kann aber noch nicht ausreichend selbständig atmen. Denn Du musst wissen, dass der Tubus erst dann gezogen werden darf, wenn man wieder ausreichend selbständig atmen kann. Darum ist ein erfahrener Anästhesist enorm wichtig! Das gefährlichste bei einer Narkose ist die Einleitung und die Ausleitung. Normalerweise. LG

@ede45

Gerade bei der Ein oder Ausleitung kommt es zwischen dem Anästhesiepfleger und dem Anästhesisten manchmal zu Kommunikationsfehlern wenn sie sich blind aufeinander verlassen. Dann kann es zu Zwichenfällen kommen. Darüber wurden schon ganze Bücher geschrieben. Du musst dem Anästhesisten im Vorgespräch alles Fragen was Dir einfällt, damit dies der Anästhesist weiß. Das ist ganz wichtig!! Dann gibt er sich besondere Mühe und wird es auch dem Anästhesiepfleger sagen. LG

@ede45

Danke! Selbstverständlich wird kein Anästhesist im Narkosevorgespräch sagen, dass er noch nicht lange in seinem Beruf arbeitet bzw. noch nicht viele Erfahrungen sammeln konnte. Er wird vielmehr sagen, dass dies heute kein Problem mehr ist oder dass jeder Mensch etwas anders auf Narkosemedikamente reagiert oder dass es auf die Dauer der Narkose bzw. OP ankommt oder auf die Vorerkrankungen oder auf das Alter des Patienten usw. Das ist auch nicht gelogen sondern stimmt sogar. Aber eins ist klar, ohne ausreichender Erfahrungen kann kein Arzt genau das Richtige Narkosemedikament und die richtige Dosis bestimmen und er kann auch nicht bei unerwarteten Zwischenfällen bzw. Komplikationen genau so reagieren oder gegensteuern, dass der Patient in dieser Situation genau das Richtige bekommt oder noch besser die optimale Behandlung. Da dies dem Anästhesisten in seiner Ausbildung alles vermittelt wurde, kommt es nur ganz seltenen zu Todesfällen. Dennoch kann von einer zu tiefen oder zu flachen Narkose oder durch Sauerstoffmangel usw. das weitere Schicksal bzw. die Schädigung des Patienten abhängen so wie bei mir. Aber dafür muss man ja vor der OP unterschreiben, dass man aufgeklärt wurde was alles während einer OP bzw. Narkose passieren kann. Natürlich sagt kein Anästhesist, dass dies evtl. auch durch Unerfahrenheit oder Kommunikationsfehlern zwischen Anästhesisten und Anästhesiepfleger passieren kann. Ob alles korrekt abläuft, kann man oft schon im Einleitungsraum feststellen wie z.B. die Kommunikation zwischen Anästhesisten und Pflegepersonal abläuft, ob man Stress erkennen kann oder wie souverän sich das Personal zeigt. Gestresstes Personal kann in der Regel auch nicht freundlich sein oder beruhigend auf den Pat. einwirken. Für einen Laien ist dies natürlich sehr schwierig zu erkennen. Aber man darf den Anästhesisten im Vorgespräch fragen, wie lange er schon in diesem Beruf arbeitet und ob es schon mal Zwischenfälle gab.

Der Tubus wird gezogen im Aufwachraum, sobald Du wach wirst und selber atmest. Du kriegst das nicht mit und wirst Dich an nichts erinnern. Schmerzen hast Du auch nicht. So richtig  wieder bei Bewusstsein kann was dauern. Erst dann kommst Du wieder auf Station in Dein Zimmer. Lass Dich nicht verrückt machen von irgendwelchen Geschichten. Eine tiefe Narkose ist nur mit intubieren möglich und reine Routine. Das legen und ziehen bekommt kein Patient mit. Keine Sorge. Alles Gute für Dein Bein. Lg

Danke für die Antwort!

Ich hatte in der letzten Zeit 10 Op's und zwei, drei mal ist es passiert das ich das ganz leicht mitbekommen habe, aber auch nicht wirklich. Unangenehm oder so war das nicht, weil ich einfach noch zu verschlafen war.

Sehr gute Antwort! Dann hast Du einen sehr guten bzw. erfahrenen Anästhesisten gehabt! LG

Bei mir wurde der Tubus schon entfernt,bevor ich richtig wach war.

Habe nichts gemerkt.

Du wirst so stark betäubt sein, dass du den gar nicht merkst, denke ich. Wenn du es genau wissen willst, frag die Ärzte oder deine Mutter einfach vorher nochmal :D