Ist eine Kehlkopfmaske möglich? Wie fühlt sich eine Beatmung an?

4 Antworten

Hatte eine 5-stündige Not-OP am offenen Herzen.

Das heißt Herz wurde rausgenommen und sperat gelagert während die Arterien geflickt wurden (Bypass).

Nach dem Aufwachen aus der Narkose war der Beatmungsschlauch bereits gezogen und bis auf ein etwas komisches Gefühl im Hals keine weiteren Beeinträchtigungen.

Aber in welchem Fall genau wird jetzt eine Kehlkopfmaske und in welchem Fall ein Schlauch angewendet? Weißt du das?

Wenn du eine Vollnarkose bekommst, wirst du von alldem sowieso nichts mitbekommen. Wovor hast du also Angst? Der Schlauch wird eh erst eingeführt, wenn du unter Narkose bist. Und im Normalfall wird er wieder entfernt, bevor du aufwachst.

Aber in welchem Fall genau wird jetzt eine Kehlkopfmaske und in welchem Fall ein Schlauch angewendet? Weißt du das?

@verreisterNutzer

Die Kehlkopfmaske wird eher bei kurzen OPs verwendet. In deinem Fall, bei einer Dauer von 1,5 bis 2 Stunden, dann wohl eher der Schlauch.

@putzfee1

Okay, danke!

Angenommen man wäre nicht in Narkose und würde künstlich beatmet werden. Fühlt sich das komisch an oder so, als würde man selbstständig atmen?

@verreisterNutzer

Das kann ich dir nicht sagen, weil ich noch nie in der Situation war.

@putzfee1

Ist halt gruselig.

@verreisterNutzer

Daran ist gar nichts gruselig. Sei froh, dass es solche Möglichkeiten gibt. Ohne künstliche Beatmung wären ganz viele OPs überhaupt nicht möglich.

@putzfee1

Mir wäre es lieber, weil eine Gynäkomastie-OP wäre theoretisch auch mit örtlicher Betäubung möglich, nur hat mein Chirurg wahrscheinlich einen Pakt mit dem Anästhesisten gemacht, damit der auch was verdient ...

@verreisterNutzer

Das ist Unsinn. Der Anästhesist verdient auch bei der örtlichen Betäubung was.

Und du würdest das wirklich lieber mit örtlicher Betäubung machen lassen? Anderthalb bis zwei Stunden angeschnallt (weil du dich ja nicht bewegen darfst) da liegen und spüren, dass da was an dir gemacht wird? Denn man spürt ja was, man hat nur keine Schmerzen.

Oder ist es nicht doch besser, einzuschlafen, gefühlt im nächsten Moment wieder aufzuwachen und alles ist vorbei?

Ich würde die zweite Möglichkeit eindeutig bevorzugen.

Prinzipiell sind Endotrachealtubus und Larynxmaske gleichwertig. Es gibt bestimmte Indikationen, in denen ein Tubus besser oder sicherer ist. Das ist z.B. der Fall, wenn eine hohe Gefahr zur Dislokation, also zum Verrutschen einer Larynxmaske besteht oder man aufgrund der Lagerung nicht an den Kopf des Patienten ran kommt bei Problemen mit der Beatmung.

Bei einer Brust-OP, die üblicherweise in Rückenlage durchgeführt wird und wo der Anästhesist auch an den Kopf kommt, ist eine Larynxmaske nicht nur möglich, sondern vermutlich Standard.

Du kannst im Vorgespräch deine Bedenken und Wünsche äußern. Letzten Endes entscheidet der Anästhesist aber nach Notwendigkeit und medizinischen Gegebenheiten. So aus der Ferne und lediglich nach den Erfordernissen der OP würde ich aber sagen dass eine Larynxmaske problemlos möglich sein sollte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Habe mir jetzt ein paar Beispielbilder angeschaut. Wie ich das jetzt sehen konnte, wird dabei von einem Schlauch die Speiseröhre dicht gemacht und aus dem gleichen Schlauch Luft in die Luftröhre gepumpt, habe ich das soweit richtig verstanden?

@verreisterNutzer

So funktioniert die Larynxmaske, ja. Sie hat einen etwa schlauchbootförmigen aufblasbaren Ring am unteren Ende. Dieser wird im Rachen platziert und dichtet um die Luftröhre herum alles ab, also zur Speiseröhre, aber auch zur Mundhöhle hin. Über eine Öffnung im "Schlauchboot" strömt die Luft in die Lunge.

Da merkst du eh nichts von.

Außer vielleicht danach etwas.

Aber in welchem Fall genau wird jetzt eine Kehlkopfmaske und in welchem Fall ein Schlauch angewendet? Weißt du das?

@verreisterNutzer

Nein.

Das ist auch total egal, weil du, wie schon gesagt, eh nichts merkst.