Ist Perfektionismus eine positive, neutrale oder negative Eigenschaft und wer von euch ist Perfektionist/in?

7 Antworten

Ich glaube, dass Perfektionismus garkeine Eigenschaft ist, sondern eine Zwangsstörung.

Entstanden aus dem Druck einer "Hochleistungsdruckgesellschaft" in der nicht anerkannt, sondern verglichen wird. Da es aber immer irgendjemanden gibt, der etwas besser kann als man selber wird er Erwartungs,- und Leistungedruck immer höher geschraubt, bis er nicht mehr erfüllt werden kann, und die Menschen, die dem ausgesetzt sind, reihenweise aus den Latschen kippen- Burnout, SVV, Depression, Leistungsverweigerung....alles psychische erkrankungen, entstanden durch zu hohe Erwartungen von aussen.

Niemand will sich mehr damit zufrieden geben, SEIN Bestes zu geben, nein, er will gleich DAS BESTE Gesamtergebnis erzielen..

Absolut kontraproduktiv, Kreativitätsttend und seelenverstümmelnd...

Und viele von uns geben diesen Druck, nicht zu genügen, an ihre Kinder weiter. Ein Teufelskreis!

Woher Perfektionismus kommt kann ich Dir nicht sagen. Das kann viele Ursachen haben, Charaktereigenschaft, genetisch bedingt oder anerzogen. Sowohl als auch...denke ich. Jedoch kann Perfektionismus von jedem anders ausgelegt sein, der eine sagt schon man wäre Perfektionist, wenn man seine Dinge nur ordentlich wegräumt, ein anderer hat dazu wieder eine ganz andere Einstellung. Perfektionismus kann sowohl positiv, negativ als auch neutral sein. Da gibt es keine pauschale Antwort. Wenn andere durch den eigenen Perfektionismus nicht in Frage gestellt werden oder sich genervt fühlen, ist so denke ich alles noch im grünen Bereich. Der Perfektionist an sich sollte sich auch nicht im Wege stehen durch seinen Perfektionismus. Es muss sich alles in der Waage halten.

Perfektionismus ist ein sogenannter überkompensatorischer schutzmechanismus. Und zwar gegen die angst vor fehlern. Du versuchst, dich unangreifbar zu machen, indem du aller sofort, perfekt und vollständig machst. Auf dauer ist das schädlich, weil du versuchst, deine angst zu vermeiden und sie so immer schlimmer wird. Wodurch auch der schutzmechanismus immer stärker werden muss. Das beste ist, die angst zu konfrontieren, sprich: absichtlich sagen unperfekt zu machen. Oder in unkritischen situationen sogar mal was absichtlich falsch machen. Das wird dir zwar angst machen, aber du wirst an der reaktion deines umfelds merken, dass diese angst unbegründet groß ist. Nach und nach wird sie auf normalmaß schrumpfen.

Das Sternzeichen kannst du erst einmal ausschließen. "Schuld" sind zum Teil die Gene, die den Charakter formen, aber durchaus nicht allein. Angeborene Anlagen, Erziehung, Umwelt und Erfahrungen formen den Menschen und KÖNNEN ihn zum Perfektionisten machen.
Ob ein Perfektionist letztendlich der ideale Partner ist, wage ich zu bezweifeln. Denn Perfektionisten stellen an andere diegleichen Ansprüche wie an sich selbst und gehören zu den "schwierigeren" Zeitgenossen.
Wenn Perfektionismus sich auf eine bestimmte Aufgabe bezieht, die man möglichst gut bewältigen will, dann ist Perfektionismus gut. Gehört er jedoch zum allgemeinen Wesen eines Menschen und erstreckt sich auf alle Bereiche des Lebens, dann wird es schwierig. Du wirst als Nichtperfektionist immer den Mäkeleien des Perfektionisten ausgesetzt sein.
Da ist mir persönlich jemand lieber, der weniger perfekt ist, dafür mit Fehlschlägen umgehen kann und  kleine Fehler seiner eigenen Person nicht anlastet. Das kann krank machen.


Hallo!

Ich bin kein Perfektionist & finde es super anstrengend, immer alles perfekt machen zu wollen.. damit hemmt man sich nur selber, macht sich verrückt, setzt sich selbst total unter Druck.. es ist einfach unangenehm!

Wer auch mal fünfe gerade sein lässt lebt entspannter, gemütlicher und stressfreier.. denn Stress macht man sich nur selber & das oft deswegen, weil man sich im Zuge alles perfekt machen zu müssen selber emotional erdrückt.

Ursachen sind vllt. die Erziehung oder aber die Charakterliche Neigung eines Menschen! So würde ich es mir zumindest erklären.. ich habe meine Lebenshaltung auch fast 1:1 von meinem Opa übernommen, der mich erzogen hat!