Hausarzt. Gibt es dafür ein ideales Alter?

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Hallo!

Ein junger Arzt mag enthusiastisch sein und noch gewissen Elan haben, läuft aber auch Gefahr, Dinge vorschnell "modernisieren" und alles neu erfinden zu wollen - und hat menschlich häufig auch nicht diese gewisse Reife, die er braucht, um zwischenmenschliche Probleme zu erkennen und taktvoll zu lösen bzw. Patienten auf der menschlichen Schiene zu helfen.

Ich erinnere mich etwa an eine Thematik, als ich eine Pollenallergie hatte, die im Frühjahr 2001 festgestellt wurde. Der Kinderarzt und der Hausarzt, beide damals so Mitte 30, faselten immer von seltsam langwierigen Erkältungen und tippten auf Lungenprobleme, ehe der Hausarzt in Urlaub ging und eine ältere Ärztin, damals um die 60, Vertretung machte. In der Zeit war es wieder schlimmer, ich ging hin. Die Ärztin sagte, dass das keine rechte Erkältungsgeschichte sei und führte sofort einen Allergietest durch nach dem klar war - der Junge ist nicht krank und hat's nicht an der Lunge, sondern ist Pollenallergiker. Seitdem sehe ich das alles so wie heute.

Ein zu betagter Arzt, der eigentlich im Rentenalter wäre und noch weiter macht, weil er etwa keinen Nachfolger kriegt, mag menschlich meist in Ordnung sein bzw. ein weitsichtiger und erfahrener Zeitgenosse sein, dem wirklich niemand ein X für ein U vormachen kann - aber es dürfte oft sehr stark an Traditionen festhalten, auch in der Behandlung, und bisweilen sehr eigene Ansätze haben.

Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, ich sage man muss mit dem Arzt klarkommen. Ich bin bisher mit männlichen Ärzten um die 50-60 am besten ausgekommen: Die waren nicht zu jung, aber auch nicht zu alt - und als Mann kann ich einfach besser mit anderen Männern über gesundheitliche Themen reden. Es wäre mir unangenehm, mich z.B. vor einer Frau auszuziehen, zu der ich keinerlei Beziehung pflege und für die ich kein Empfinden habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht so um die 40. Der sollte schon etwas Erfahrung haben, auf dem neusten Stand sein und ich müsste mir nicht vor seiner Praxisschließung wieder einen neuen Hausarzt suchen.

Ende 30- Mitte 40

Hey 🙂,

am besten man geht zu den Hausarzt bei dem man sich am wohlsten fühlst und bestmöglich auch nicht zu weit von zu Hause seine Ordination hat. Oft haben unter anderen ältere Menschen die Meinung das junge Ärzte unerfahren sind. Das stimmt so nicht ganz! Ein Arzt hat Medizin studiert und im laufe seiner Ausbildung auch ausreichend Erfahrung in der Praxis gesammelt. Junge Ärzte sind somit auf einen neueren Stand als ein Arzt der schon Jahrzehnte Patienten behandelt. Natürlich bilden sich Ärzte fortlaufend weiter was in der Medizin unausweichlich ist. Dass ein Arzt mit den Jahren mehr Erfahrung bekommt ist klar. Man hat aber auch den Vorteil das junge Ärzte einen oft gründlicher Untersuchen als ein Arzt der Jahrelang schon Patienten untersucht. Ich finde der Hausarzt ist wie ein jeder andere Arzt eine intime und private Angelegenheit und man sollte auf sein Gefühl hören ob man sich auch wohl fühlt und auch ernst genommen wird. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße Kira0023

Meine Erfahrung mit Ärzten: egal wo du dich behandeln lässt, hole dir bei schweren Entscheidungen immer eine zweite Meinung ein! Da ist das Alter, Erfahrung oder Wissen egal, ein Arzt ist auch nur eine Mensch und Stress jeder Art lässt uns alle oft nicht im Sinne des Erfinders handeln. Da wird durchgeschoben oder nach Schema x geurteilt, weil es ja in letzter Zeit schon so oft vorgekommen ist und nicht gründlich untersucht. Mehrere Meinungen sichern ab.