Gute Idee zu Wechseln?

6 Antworten

Wenn du es kannst - Geld fürs lange Studium und Fleiß -, dann beende zuerst das zahnmed. Studium mit der Promotion und schließe das humanmed. Studium mit der Promotion an. Letzteres vielleicht in den USA, habilitiere dort und kehre als berufener Prof für ein ganzheitliches med. Thema - zum Beispiel in der Prävention - zu uns zurück. Wir brauchen solche höchst(aus)gebildeten Fachleute in der Forschung und Lehre immer (mehr)!

Es geht im Leben doch nicht darum ultimativ viel zu verdienen! Es geht darum glücklich zu sein. Das ist der Inhalt des Lebens! Und wenn dich die Humanmedizin glücklicher macht, dann ist das einfach so. Und ganz ehrlich, dass ist doch auch eine viel spannendere Sache, als für den Rest deines Lebens in den Mündern von irgendwelchen Menschen rumzufuhrwerken.
Man kann seinen Berufswunsch doch nicht auf Grund von finanziellen Überlegungen entscheiden!!!
Und wenn du lieber Schreiner wärst, dann wäre das dann halt auch so...

Dass Zahnärzte mehr verdienen sollen, als Humanmediziner ist in meinen Augen ein Mythos.

Der durchschnittliche Zahnarzt arbeitet in der Regel selbstständig und in einer eigenen Praxis. Für den durchschnittlichen Arzt trifft das schon einmal nicht zu. Um einen vernünftigen Vergleich gewährleisten zu können, darfst du den Zahnarzt deshalb nur mit niedergelassenen Ärzten vergleichen. Das wiederum dürfte den Median und das Durchschnittsgehalt des Arztes deutlich nach oben korrigieren und vermutlich auf das selbe Niveau wie das eines Zahnarztes heben.

Je nach Fachrichtung und unternehmerischen Fähigkeiten sind einem Arzt zudem nach oben kaum Grenzen gesetzt. Ein Hausarzt kommt beispielsweise schnell an eine Kapazitätsgrenze, ein Facharzt für Laboratoriumsmedizin hingegen erledigt nur einen Bruchteil der anfallenden Arbeit selbst und kann expandieren und sein Einkommen sehr stark steigern. Ich bezweifle, dass es viele Zahnärzte gibt, die ein höheres Einkommen haben, als Laboratoriumsmediziner.

Tatsächlich lassen sich über niedergelassene Ärzte aber kaum sinnvolle Aussagen hinsichtlich des Gehalts treffen. In der Regel werden die Umsätze einer Praxis (wenn überhaupt) publiziert. Bei einem Radiologen liegen diese beispielsweise im Schnitt bei jährlich über 300000 Euro. Das bedeutet aber nicht, dass der Gewinn 300000 Euro beträgt. Stattdessen fallen hier Kosten für teure Maschinen und Zinsen für deren Finanzierung an. Statistiken, die diese Ausgaben berücksichtigen wären mir nicht bekannt. Damit diese Fachrichtungen aber statistische Angaben zum Ärzteberuf im Allgemeinen nicht vollkommen verfälschen, werden sie in der Regel von der Untersuchung ausgenommen. Damit will ich sagen, dass du praktisch kaum an qualitativ hochwertige Daten kommen kannst, die es dir ermöglichen würden, das Gehalt von Zahnärzten und Humanmedizinern direkt zu vergleichen.

Nun nennst du Anästhesie und Innere. Damit hast du dir leider zweich Fächer ausgesucht, in denen man begrenzte Möglichkeiten hat, sich selbstständig zu machen und Arbeit an nichtärztliches Personal zu dirigieren. Genau das sind nämlich die entscheidenden Punkte, die einen Arzt von einem reichen Arztes unterscheiden. Natürlich kannst du auch in der Klinik ein solides Gehalt verdienen und mit einem hypothetischen Chefarztgehalt stehst du auch nicht gerade schlecht da. Bis dahin dauert es allerdings eine Weile. Wenn du also spezielle Innere oder Anästhesiologie mit Zahnärzte vergleichen möchtest, wirst du vermutlich als Zahnarzt besser verdienen können, wenn du es richtig anstellst. Um fair zu sein, vergleichst du hier dann aber auch Äpfel und Birnen: Der Zahnarzt trägt unmittelbar ein unternehmerisches Risiko, der Arzt in der Klinik nicht.

Selbst wenn es nun Gehaltsunterschiede gibt, dann sollten diese nicht sehr ausgeprägt sein. Angesichts dessen, dass man von dem Gehalt eines Humanmediziners (sogar schon während der Facharztausbildungen) meiner Meinung nach gut Leben kann und dabei sogar noch Rücklagen bilden kann, würde ich anraten, die Entscheidung also nicht von diesen marginalen Gehaltsdifferenzen abhängig zu machen, zumal sich dieses Verhältnis in 10 Jahren gedreht haben kann. Mach das, was dich mehr interessiert und wofür du dich begeistern kannst. Die Motivation brauchst du als Internist bei deinen 24+Stunden-Schichten nämlich definitiv. An eine 40-Stunden-Woche kommt dagegen der Zahnarzt schon eher.

Willst du Zahnmedizin nur wegen dem durchschnittlich bisschen mehr Geld studieren? Dann ist das oberflächlich und wird dich vermutlich nicht glücklich machen.

Mit Humanmedizin verdient man auch genug. Gerade Anästhesie ist jetzt nicht die am geringsten verdienende Fachrichtung.

Zahnärzte in Festanstellungen verdienen auch nicht sooooo dolle, wie man immer denkt - anders sieht es aus, wenn du eine eigene Praxis, die Kredite abgestottert und einen guten Kundenstamm hast - am Besten noch Implantologie anbietest und evtl noch n eigenes kleines Labor dein Eigen nennst um kosteneffinzienter zu arbeiten.....und selbst dann wird es schwer mit der Yacht im Mittelmeer Ende 50