Gerichtstermin als Zeuge aus gesundheitlichen gründen absagen?

4 Antworten

Damit du entschuldigt fehlst und keine Konsequenzen zu befürchten hast, musst du dir erstens von deinem Arzt ein Attest über Verhandlungsunfähigkeit besorgen und zweitens rechtzeitig vor dem Termin das Gericht informieren, dass du nicht erscheinen kannst. (Also nicht einfach nicht kommen und das Attest nachreichen.)

Wenn der Arzt das Attest so formuliert, dass eine Aussage von dir auch auf längere Sicht nicht möglich ist, wird der Richter vielleicht versuchen, ohne deine Aussage auszukommen.

Ein Recht die Aussage zu verweigern, wie woanders geschrieben, hast du nicht. Das darf der Angeklagte. Als Zeuge nur, wenn man sich sonst selbst einer Straftat belasten würde oder wenn man mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert ist.

Eine Aussage nur vor dem Richter ist nicht möglich, nach deutschem Recht darf der Richter für die Urteilsfindung nur berücksichtigen, was in der Hauptverhandlung mündlich vorgetragen wird. Theoretisch kann der Richter entscheiden, dass der Angeklagte während deiner Aussage den Saal verlassen muss, allerdings wird ihm danach mitgeteilt, was du ausgesagt hast, damit er sich verteidigen kann und falls er noch Nachfragen dazu hat, musst du nochmal rein usw.

Bei unserem Gericht gibt es eine Zeugenbetreuung und allgemein auch Opferhilfeorganisationen, vielleicht findest du dort noch Hilfe.

Das Stichwort heißt Verhandlungsunfähigkeit.

Wenn ein Arzt das attestiert, kann der Termin verlegt werden. Dauerhaft kommst du damit aber nicht durch.

Du kannst allerdings hingehen, Aussage verweigern und wieder gehen. Das sollte ja wohl machbar sein.

Vermeidung in solchen Fällen ist albern und auch nicht hilfreich.

Wie schon beantwortet, einfach zum Arzt und Attest besorgen und rechtzeitig abgeben.

Kann ich im schlimmsten Fall auch nur beim Richter aussagen sodass sonst keiner dort ist ?

Vom Doc bescheinigen lassen.