Pflegekind aufnehmen trotz psychischer Erkrankung?

5 Antworten

Eure wirtschaftliche Situation wird euch nichts nutzen.

Im Übrigen scheint ihr relativ vernünftig zu sein und von daher doch mal die Frage inwieweit ein Kind in eurer Beziehung eine Bereicherung darstellen würde.

Habt ihr das ganze auch mal aus Sicht des Pflegekind betrachtet?

Hallo, 

Als erstes kann ich mit großer Sicherheit sagen das Jugendämter es ganz und gar nicht mögen wenn man ein Pflegekind als Ersatz für eigne will. 

Die Ämter wollen zwar eine neue Familie finden aber verlangen auch das man fachlich genug ist um zwischen eignen und Pflegekindern zu unterscheiden. Klingt schizophren, ist aber so! 

Wenn ihr ein Kind wollt weil ihr euch eine größere Familie wünscht dann solltet ihr adoptieren! Wenn ihr vermögend seid sollte das ja das kleinste Problem darstellen .

Pflegekinder bringen immer eine schwere Geschichte mit, denn sonst würden sie ja nicht aus den Familien genommen werden. Die Frage ist in wie weit ihr ein solches stark emotional beeinflusstes Wesen wieder auf die Beine stellen könnt?!

Zudem kommen Stress Faktoren wie regelmäßig Besuche vom Jugendamt, Vormündern, Trägern, Sozialarbeitern ! Ganz zu schweigen von den regelmäßigen Kontakten zu der Herkunftsfamilie. Diese müssen stattfinden, normal alle 4 Wochen, im Einzelfall ist es auch möglich dieses auf  4 mal im Jahr zu minimieren.

Ihr lebt ab dem Punkt wo ein Pflegekind einzieht als "öffentliche Familie" alle möglichen Ämter können tag täglich bei euch ein und aus gehen.  Privatsphäre gibt es kaum noch! Denn selbst wenn ihr mal eben mit der Familie einen Kurzurlaub machen wollt müsst ihr vorher an sämtlichen Stellen Bescheid geben, Erlaubnisse einholen... Spontan ist da fast nichts mehr!

Es gehört auch Pädagogisches Wissen dazu, man muss des öfteren Berichte für sämtliche Ämter verfassen, sich mit der Rechtslage auskennen damit man nicht übers Ohr gehauen wird (Ämter sind nicht immer nur positiv gestimmt).

Wir haben ein Pflegekind, und ich muss sagen es ist alles andere als einfach so das Kind in der Familie mitlaufen lassen. Wie gesagt, diese Kinder haben einen Rucksack voll schrecklicher Erfahrungen dabei, Stück für Stück wird immer mal etwas davon ausgepackt was auch für gelernte Pädagogen wie uns nicht einfach ist! Diesen Kindern halt und Sicherheit zu geben setzt vorraus das man selbst sicher gebunden ist und fest im Leben steht!

Meiner Meinung nach solltet ihr versuchen selbst wieder zu genesen bevor ihr euch ein psychisch labiles Kind nach Hause holt..

Abgesehen davon das ihr mit eurer Gesundheitsgeschichte wahrscheinlich nicht so gute Chancen habt!

Trotzdem alles Gute!

Super Kommentar. Da weiß man doch gleich ganz genau Bescheid!

Verstehe ich das richtig ... ihr seid beide krank, erhaltet Rente, weil ihr nicht arbeiten gehen könnt (?), wollt aber noch ein drittes Kind?

Bitte nur die Frage beantworten und keine Gegenfragen stellen. Wir können neben der Rente arbeiten wollen wir aber nicht weil wir Vermögen haben!

@roffer77777777

Gegenfragen sind aber zum Verständnis wichtig!

Hier kann dir zudem niemand was anderes raten, als es zu versuchen, ich bezweifel jedoch sehr, dass man euch ein Pflegekind gibt. Die Kinder kommen traumatisiert aus ihren Familien und brauchen stabilität, nur weil ihr jetzt gut eingestellt seid, ist das kein Dauerzustand.

@SerenaEvans

Hallo, ich fände es schlimm, wenn das Jugendamt ein Kind in die Obhut von nachweislich psychisch Erkrankten geben würde. ich hoffe es nicht, aber ich habe selbst seit vielen Jahren mit Fehlentscheidungen des Jugendamtes zu tun.

verantwortungslos - zum Glück werden Pflegeeltern gründlich überprüft, bevor man ihnen Kinder anvertraut

@oppenriederhaus

Eigentlich erwartet man von einer Zweifachen Mutter mehr rationalität ... Zudem ein Pflegekind kein Lückenbüßer ist.

Ich halte es für sehr kritisch.

Ihr werdet wahrscheinlich am gesundheitlichen Gutachten scheitern, dass alle Pflegeeltern vorweisen müssen.

Sich über die Bedürfnisse (sehr allgemein gehalten) von Pflegekindern informiert zu haben und später tatsächlich ein Kind zuhause zu haben, schwerst traumatisiert und höchst gewaltbereit, das sind einfach zwei verschiedene Schuhe.

Ihr habt 2 gesunde Kinder. Seid froh, dass ihr diesen trotz eurer Erkrankung gerecht werden könnt. Ein Pflegekind...das ist eine Aufgabe, die schon ohne Einschränkungen vollständig fordert. Auch eure leiblichen Kinder sind dann extrem gefordert. 

Bitte nur die Frage beantworten und keine Gegenfragen stellen.

Hätte ich deinen Kommentar vorher gelesen, hätte ich deine Frage gar nicht beantwortet. Dieser Kommentar ist unverschämt!

Du kannst doch nicht ernsthaft einen vernünftigen Rat erwarten ohne das man eure Situation genau einschätzen kann?