Freundin isst sehr viel wird aber nicht dick!?

3 Antworten

Das Körpergewicht hängt nur zu einem kleinen Teil von der Art der Ernährung und der Nahrungsmenge ab. Natürlich kann das ein Faktor sein, aber in erster Linie entscheidet die genetische Veranlagung darüber, wie der Körper mit der Nahrungsenergie umgeht.
Es gibt Menschen, deren Stoffwechsel sehr verschwenderisch mit dem Essen haushaltet. Ein großer Teil der Engergie geht als Wärme über die Haut verloren. Oft sind von Natur aus dünne Menschen auch etwas zappelig oder bewegen sich einfach unbewusst mehr im Alltag, rennen zum Beispiel gerne Treppen hoch und überspringen dabei immer eine Stufe, anstatt sie langsam hochzugehen. Die Betroffenen *müssen* den ganzen Tag lang Süßigkeiten oder sonstige leicht verdauliche hochkalorische Nahrung zu sich nehmen, weil es der einzige Weg ist, Körper und Gehirn auf dem notwendigen Energielevel zu halten, um die Anforderungen des Alltags (Schule, Studium, sportliche Aktivität, etc.) meisten zu können, weil das alles in Windeseile wieder verpufft.
Bei von Natur aus eher kräftigeren Personen hingegen kämpft der Körper gewissermaßen um jede Kalorie und lagert alles in die Fettpolster ein, was nur möglich ist, um für Notzeiten gewappnet zu sein. Wer "dick" ist, ist also meist nicht daran "schuld", sondern es ist einfach Teil seiner Natur. Heute in Zeiten des Überflusses mag es eher lästig sein, aber früher waren das die Menschen, die in Hunger- und Kriegszeiten größere Chancen hatten, zu überleben. Die Reserven schützen vor Verhungern, Erfrieren und vor Infektionen.
Manchmal kann auch eine chronische Krankheit (Stoffwechselstörung, Schilddrüsenfehlfunktion, Magenschleimhautentzündung, etc.) zu Über-/Untergewicht führen, aber das ist eher selten.

Die Folge ist, dass es also Menschen gibt, die wahnsinnig viel und oft essen und trotzdem rappeldürr aussehen, ebenso wie Menschen, die über Jahre hinweg strenge Diät halten und dennoch nie ihr Traumgewicht erreichen. Am besten ist es also, seine eigene Natur zu akzeptieren und das Beste draus zu machen. Jeder hat eben Stärken und Schwächen, besondere Talente und bestimmte Einschränkungen. Anstatt zu versuchen, etwas zu werden, das man aufgrund seiner Veranlagung einfach nicht sein kann, ist es konstruktiver, sich zu überlegen, was man innerhalb seiner eigenen Möglichkeiten erreichen kann und sich nur mit denen zu vergleichen, bei denen ein Vergleich auch fair ist.

Natürlich kann man auch als Mensch, der zu Übergewicht neigt, schlank/sportlich sein, aber das erfordert sehr viel und vor allem lebenslange Disziplin, also regelmäßiger und vor allem effektiver Sport (mit einer Einheit pro Woche ist es da nicht getan) und gegebenenfalls auch eine gewisse Kontrolle darüber, was man isst, während andere Menschen den schlanken Körper einfach so über ihre Gene "geschenkt" bekommen. Das muss man dann eben für sich selbst entscheiden, ob es diesen Aufwand wert ist oder ob man seine Energie lieber in andere Dinge investiert, bei denen man mehr Ergebnisse mit weniger Aufwand erreichen kann.

Noidea333  23.09.2016, 16:19

Ja, dem stimme ich zu. Warum? Weil ich mir die gaaanze Antwort durchgelesen habe und dem "deshalb" mit gutem Gewissen zustimmen kann :D

Schilddrüsenhormone. :) überfunktion

Coldbread 
Fragesteller
 23.09.2016, 15:55

Kann man so etwas aktivieren?

planplants2  23.09.2016, 22:06

Du willst eine Krankheit, gegen die Leute Medikamente kriegen "aktivieren"? Dass du dann später ein stark erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, schlaganfälle, Hohen Blutdruck etc. hast ist egal? Nein, zum Glück kann man das nicht "aktivieren". Wenn es dir aber extrem schwer fällt dein Gewicht zu halten hast du evtl das Gegenteil einer Überfunktion,nämlich eine Unterfunktion. Kann dein Hausarzt leicht im Blut feststellen, einfach mal checken lassen. Das wird dann mit Schilddrüsenhormonen behandelt und man nimmt oft ab.

meine 1. Frau war genauso