Extradünne Gläser für die Brille genommen und trotzdem genauso dick wie die alten? Zurückgeben?

3 Antworten

Zu einer guten Beratung gehört es, daß man dem Kunden vorab ausrechnet, wie dick oder dünn die Brillengläser in der gewählten Fassung tatsächlich werden. Hierfür gibt es Programme die auf 1/10mm genau die Randstärke berechnen. Der Zeitaufwand zur Eingabe der Daten und der Ausrechnung beträgt ca. 1 Minute.

Wenn man nun noch 15 Sekunden mehr Zeit investiert, kann man dem Kunden im Vergleich die Randdicken aller verschiedener Gläser aufzeigen und sogar dreidimensional am Bildschirm anzeigen lassen.

Eine vollständige Beratung mit Bedarfsermittlung und Preisvergleichen verschiedener Hersteller nimmt nicht selten 1 Stunde Zeit in Anspruch. Auch bei Sonderangeboten.

Zur Verdeutlichung einer Materialindex-Berechnung: http://www.optik-hoke.de/index.php/praezise-messungen?start=2

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 14:35

Danke. Ich wusste doch, man kann besser beraten werden.

Erst steht man bei diesem Optiker blöd im Laden rum, obwohl der überhaupt nicht voll war und sucht verzweifelt Hilfe, dann frage ich, wo ich denn bitte nach Gestellen suchen soll, dann werden mir die Stelllen gezeigt und wir suchen auf eigene Faust. Ehrlich, ich war auf dem Weg zur Türe, aber mein Sohn war zu langsam. Dann kommt endlich eine junge Dame, die vorher irgendwo gewurschtelt hat, und fragt endlich mal, ob wir Hilfe brauchen. Und dann sagt sie zu dem 1. Gestell, was mein Sohn auf der Nase hat, ja, die wär schon o.k., wieso nicht, u.s.w.. Mein Gott, der Junge ist 16 und überhaupt nicht eitel. Der Vorschlag mit den extradünnen Gläsern kam non mir. Hinzu kommt, dass er, wenn er seine Brille abnimmt und das Gestell aufsetzt, sich doch gar nicht richtig im Spiegel erkennen kann, weil er so stark kurzsichtig ist, worauf ich die Verkäuferin auch aufmerksam machte. (,,Ja, das ist bei mir nicht anders.'' war die Antwort.)

Vielen Dank für deine Antwort.

Wie die anderen schon geschrieben haben, wird es eine Frage der Fassungsauswahl sein. Umso größer die desto dicker der Rand. Man kann die Randdicke auch vorher ausrechnen, dann gibt's hinterher keine bösen Überraschungen!

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 14:59

Danke für deine Antwort.

Und die Auswahl der Fassung ging mir bei meinem Sohn entschieden zu schnell (er sieht sich doch selbst ohne Brille im Spiegel gar nicht), er interessierte sich mehr für die Farbe und die Optikerin/Verkäuferin gab meiner Meinung nach auch zu schnell ihren Segen. Ich habe doch gar kein Preislimit vorgegeben und man hätte einfach mal sorgfältiger beraten können. Muss ich als Kunde dran denken, dass die Gläser aussen extrem dick werden, wenn sie nur ein kleines bischen größer sind?

Das alte Gestell ist einfach ein bischen zu schmal für den gewachsenen Kopf, deswegen müssen die Gläser doch nicht unbedingt größer werden. Die alte Brille war auch keine Kinderbrille mehr, sodern ein pfiffiges Gestell von Fossil, ähnlich wie das neue, nur sind die Gläser in der alten wirklich ein bischen kleiner, aber ehrlich nicht sehr viel. Dass man das mit der Dicke am Rand ausrechnen kann, hat mir auch keiner gesagt.

Ich nehme immer extraduenne Glaeser, das heisst aber nicht dass sie in meiner Staerke (4.5 & 2.5) hauchduenn waeren. Sie sind einfach wesentlich duenner als normale Glaeser. Was aber bei kurzsichtigen Linsen stimmt, ist, dass kleine Glaeser an der Raendern wesentlich duenner sind als grosse Glaeser.

Ehrlich gesagt, wuerde ich zu dem besseren Optiker gehen (zu dem du, wie es sich anhoert, naechstes Mal eh wieder gehen wirst) und ihm die Fielmann Geschichte "beichten" und ihn fragen, was er von den neuen Glaesern haelt.

Jasaria  30.09.2011, 19:15

Das Brillenglas was hier von Fielmann für 135 Euro Paarpreis angeboten wird ist ein Kunststoffbrillenglas mit 1,67 Brechungsindex, das zweitdünnste Kunststoff, welches es für Brillen gibt. Inkusive SuperEntspiegelung, Härtung und Pflegeschicht. Bei jedem anderen Optiker kostet dieses Brillenglas rund das doppelte. Andere Optiker können auch nicht hexen, auch die können nur auf die üblichen Materialien zurückgreifen ...

Steffile  30.09.2011, 19:40
@Jasaria

Du arbeitest nicht zufaellig bei Fielmann? :-)

schnecke64 
Fragesteller
 30.09.2011, 19:48
@Jasaria

@Jasaria:

Ich entnehme deinem Kommentar, dass du bei fielmann arbeitest. Sicher ist das ein gutes Angebot, aber bei einem präzise arbeitenden Optiker werden auch nicht zweimal die Gläser zerstört und man bekommt dann immer noch keine Infos darüber. Außerdem nehmen die sich die Zeit, das sogenannte Sahnestück aus dem ,Glasrohling' zu schneiden, du könntest das sicher besser ausdrücken, aber mir fehlen immer noch die Worte... Ich habe die gute Arbeit des kleinen Optikers daran erkannt, dass der höhere Angestellte von Fielmann mit der alten Brille nach hinten lief zum Nachmessen, weil er mir nicht glauben wollte, dass das momentran getragene Modell nicht die Brille aus dem Jahr 2005 (mit natürlich viel niedrigeren Werten) ist, die Fielmann damals noch fertigen durfte.

Vielleicht hätte man diese Schlappe auch vermeiden können, wenn bei dem Aussuchen des Gestelles vermehrt darauf hingewiesen worden wäre, wie fatal ein auch nur winzig größeres Glas sich auswirkt. Mein Sohn war da sehr flott, mir viel zu flott und die Verküuferin fand das auch natürlich ganz, ganz prima so.

Man stelle sich vor, ich hätte nicht die extradünnen Gläser genommen. Das wären dann ja wohl Glasbausteine geworden.

Jasaria  30.09.2011, 19:58
@schnecke64

Das bei dir einiges schief gelaufen ist, steht außer Frage. Aber das mit dem "Sahnestück" ist blödinn. Die Brillenglasoberfläche wird vom Glashersteller ( Rodenstock. Zeiss ) bearbeitet und damit hat Fielmann nichts zu tun. Glaub mir, das ist schlicht falsch was du da schreibst. Ich kann dir versichern das die Gläser bei jedem anderen Optiker in der gewählten Fassung genauso dick oder dünn geworden wären ( es handelt sich um Minus Gläser, also eine Kurzsichtigkeit, richtig ? ). Bei Fielmann arbeiten auch nur Menschen und bei dir ist wohl das ein oder andere schief gelaufen. Das ist nicht die Regel, sonst würde nicht jeder zweite Brillenträger in Deutschland eine Brille von Fielmann tragen.

Du hast nun 2 Möglichkeiten:

a) Die Brille wieder zurückgeben und zum Optiker deiner Wahl gehen. Fielmann zahlt bei nicht- gefallen das Geld ohne wenn und aber wieder aus. Ich kann dir aber versichern, das kein Optiker der Welt die Gesetze der Physik brechen kann. Und ich kenne diese Gesetze, ich habe dafür 5 Jahre die Schulbank gedrück und weiß, wie Brillengläser gefertigt werden. Das hat nichts mit Fielmann oder nicht Fielmann zu tun. Die Gläser kommen aus dem gleichen Werk, Optiker schleifen nicht Brillengläserstärken, Optiker nehmen nur die Randbearbeitung vor, also arbeiten das fertige Brillenglas nur der Fassungsform entsprechend nach.

b) Du behälst die Brille und akzeptierst, das 7 dpt eine Hausnummer sind und es in diesem Preisrahmen keine Möglichkeiten gibt die Gläser "hauchdünn" zu machen. Es gibt noch eine etwas dünnere komprimierungsstufe wie die die nun bei der Brille drin ist. Auch ein Wechsel auf die dünnste Stufe wäre denkbar. Aber das macht vielleicht 10% aus. Wenn du dich für Brille behalten entscheidest würde ich vorschlagen mal bei der Fielmann Kundenhotline anzurufen und deinem Unmut über den Ablauf loszuwerden. Ich kann versichern dort wird auch nachträglich eine Lösung gefunden und alle Unannehmlichkeiten entschädigt. Das war ein Tipp ;)

schnecke64 
Fragesteller
 30.09.2011, 23:21
@Jasaria

Das mit dem Sahnestück ist nicht von mir:

Unsere Augenärztin hat mich immer gefragt, wo wir die vorherigen Brillen haben machen lassen und die Arbeit des ,kleinen' Optikers sehr gelobt, wie dünn die Gläser bei dieser Stärke noch seien, u.s.w..

Zum Punkt a): Wenn ich die Brille wirklich zurückgebe, dann ist aber doch schon die Zuzahlung der Krankenkasse weg, weil ich das Rezept abgegeben habe und unterschrieb, dass ich die Brille bekommen habe.

Ich werde das mit der Hotline einmal versuchen, und ich danke dir sehr für diesen Tipp.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da was bei rauskommt. Ich habe ja schon im Laden reklamiert, dass ich das nicht als dünneres Glas erkennen kann. Und

Das Gestell ist nicht wer weiß wie viel breiter. Mein Sohn ist sehr schlank und hat ein schmales Gesicht und der Kopf ist eben in den letzten drei Jahren ein wenig gewachsen, aber nicht so sehr, dass so ein Ergebnis nötig gewesen wäre. Als ich das 2. mal nachgefragt habe, ob denn die Brille nun endlich mal fertig sei, wollte man mir die einfach so einpacken, obwohl der Sohnemann gar nicht dabei war. Sie sollte doch wenigstens an den Kopf angepasst werden und ich verweigerte die Annahme am letzten Freitag. Das war auch kein Problem, allerdings wurde dem Sohn die Brille dann so gut wie gar nicht angepasst (ich kenne das anders), mit anderenWorten sie sitzt zu locker und rutsch dauernd runter, was ja auch nicht richtig sein kann: Hier wird exakt der Augenabstand ausgemessen und dort wackelt sie dann dauernd hin und her. Es war keine Stoßzeit und es waren auch genug Optiker im Geschäft anwesend. Jetzt muss ich wieder warten, wann mein Sohn und ich zusammen Zeit haben, um dahinzustiefeln, wenn ich noch was erreichen will. Mein Sohn ist knauserig, was seine freie Zeit angeht, soll heißen, er ist im Stress und sowas nervt ihn. Und ich hätte dann ehrlich lieber ein bischen mehr zahlen sollen und wäre dann vollends zufrieden und hätte zumindest Zeit gespart. ;-(

Jasaria  30.09.2011, 23:56
@schnecke64

Ruf erstmal bei der Hotline an, schilder all das was du hier geschildert hast, und dann sieh mal weiter :) Ich bin mir sicher es wird nicht erfolglos sein

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 16:39
@Jasaria

Ja, der Hotline habe ich jetzt mein ganzes Leid geklagt und die haben mir versprochen, die Brille zurückzunehmen.

Die verkaufende Filiale hat mich anschließend am Telefon vollgequatscht, sie könnten mir vorher nicht ausrechnen, wie dick die Ränder werden, weil sie das entsprechende ,Gerät' dazu nicht im Laden hätten, warum auch immer, das wüsste Sie auch nicht. Dazu müsste sie das immer erst für jeden Kunden in der Hauptstelle errechnen lassen, das würde dann einen Tag dauern. Dann hat sie mir noch was von ihrem ständig wechselden Programm an Produkt-Vielfalt erzählt und ... ... ... wer hört da noch zu? Und daher könne man das nicht für jedes Model ... extra ... habe den Zusammenhang nicht begriffen. Sie hoffen, sie können mir doch noch mal eine andere Brille ... oder eine andere Lösung finden. Ja, für diese eine Filiale ist das bestimmt nicht so gut für die Statistik. Die Hotline hat entweder genau zugehört oder sogar mitgeschrieben, es kam mir so vor. Die haben echt gedacht, das wär in Ordnung mit der Dicke, weil bei der Brille vor 6 Jahren, die Fielmann noch fertigen durfte, eine Dioptrienzahl von 6 vorlag, so steht das bei denen im Computer. Die gehen anscheinend davon aus, dass, wenn man einmal bei ihnen war, man dann so total begeistert ist und man nie mehr woanders hingehen wird.

Der Preis ist doch nicht alles. Schon allein die Zeit, die man doof im Laden steht, bis jemand mal schaut, ob man Hilfe braucht.

Übrigens habe ich jetzt mal das Maßband zu Hilfe genommen. Die alte Brille mit 7,5 Dioptrien misst außen 6,5 mm, die neue superdünne mit 7,75 Dioptrien aussen 6 mm.

Also 0,5 mm sind eine echte Höchstleistung.

Das Rezept ist natürlich schon ab zur Krankenkasse, weil gestern Inventur war. Immerhin sind sie da ziemlich schnell.

Das Geld für den Rezeptanteil würde man mir zur Not auch auszahlen. (Bestimmt wollen die mir dafür einen Gutschein über 30,- € oder sowas andrehen.) Wenn das mal keinen Ärger mit der Kranklenkasse gibt. Den will ich auf keinen Fall riskieren.

Jetzt kann ich bestimmt auch noch mit der Krankenkasse korrespondieren. Sowas liebe ich. Ich gehe ja auch noch mal ein bischen arbeiten. Und jetzt kann ich mit meinem Sohn wieder zweimal losziehen, und der hat auch wenig Zeit.

Gültig wäre das Rezept nun sowieso nicht mehr, weil es am 28.08. ausgestellt wurde und obwohl ich noch am selben Tag zu Fielmann bin, sind nun bis zur Abholung vier !!! Wochen vergangen.

Viermal zu Fielmann gestiefelt, einmal steht noch an, jetzt muss ich mit der Krankenkasse und der Augenärztin Kontakt aufnehmen wegen neuem Rezept (oder ich lege dem alten Optiker den Fielmann-Brillenausweis vor) und dann wieder zweimal zu meinem alten/neuen Optiker. Der wird sich sicher sehr freuen.

Ich danke hier allen Optikern, Sachverständigen, sogar Optikergutachtern und natürlich auch Laien für ihre Ansichten und Hilfestellungen. Die Hilfreichste Antwort wird auch noch vergeben.

Aber ich lass mir immer Zeit dafür und bin nicht täglich online, weil ich zur Zeit viel arbeiten muss.

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 00:45

...

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 00:48
@schnecke64

Leider bekomme ich den Kommentar nicht nach oben unter deine Antwort geschoben, Steffile.

schnecke64 
Fragesteller
 01.10.2011, 00:47

@ Steffile: Danke für deine Antwort. Ja, wie recht du hast, wär ich mal nie woanders hin... Wieso erlebe ich da immer solche Dinger? Dabei geht die ganze Familie nur alle paar jahre mal hin. Wie kann man auf die Idee kommen, einem Kind ein Plus und ein Minus-Glas in die Brille zu packen, ohne da noch dreimal nachzufragen? Ein anderes mal wollte ich für meinen Sohn wegen der starken Sehschwäche eine Schwimmbrille in Augenstärke haben. Aber dazu musste ich erst mal ein Probemodel ,ohne' bestellen, um zu gucken, ob die dann passt. Darauf wartete ich mehr als 4 Wochen.... Ein ganz anderer kleiner Optikerladen baute mir dann aus zwei Schwimmbrillen eine zusammen und am Ende war die auch noch billiger als sie bei Fielmamm geworden wäre.

Irgendwann kam dann der langerwartete Anruf, die Probebrille sei nun da. Ich habe die Anruferin nur noch auslachen können, weil der Schwimmunterricht fast zu Ende war.

Ich ärgere mich auch darüber, dass die immer mit dieser Versicherung prahlen, aber die hat mein sonstiger Optiker bisher auch für meinen Sohn angeboten (ich glaube, die kostete 6,- € damals). Nur bei Fielmann hieß es diesmal: Entweder das Superangebot und der Kassenanteil wird noch eingerechnet, oder ich wähle die Brillenversicherung und die Gläser kosten dann mehr, aber schließlich könne man ja die Bügel jederzeit nachbestellen, u.s.w.. Also wenn ein Glas trotz Kunststoff doch mal kaputt geht, haben wir wohl Pech gehabt.