'Dürfen' Ärzte einem Patienten während der Op einen Blasenkatheter geben?

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Ein Blasenkatheter wird gegeben und muss gegeben werden, wenn es vom medizinischen Standpunkt her notwendig ist, siehe mehrstündige Op's, wie hier auch schon erklärt wurde.

Gesagt werden sollte das im Normalfall schon, und denke ich, wird das eigentlich ebenso, beim Aufklärungsgespräch vorher.

In bestimmten Situationen aber (bspw. die Operationsdauer verlängert sich, was sich dann womöglich erst während des Eingriffs so ergibt, und deswegen wird der Blasenkatheter dann gelegt), wird der Blasenkatheter einfach gelegt, ohne, dass man den Patienten das mitteilt, wenn er jetzt in Vollnarkose auf dem Tisch liegt. Was ja auch logisch ist, dass man den zu Operierenden wegen so etwas nicht aufweckt und nachfragt. Stellt sich das plötzlich so heraus, wird das auch so gemacht. Ggf. kann auch der ganze operative Eingriff selbst auf das Notwendige betreffend der operativen Befundlage erweitert oder dementsprechend abgeändert werden, auch unter der Op selbst, ohne dass der Patient explizit darüber informiert wird vorher. Z.B. bei Not-OPs kann es durchaus sein, dass das vorkommt.

Meines Wissens stimmt man aber mit der unterschriebenen Einverständniserklärung noch im "wachen Zustand" automatisch zu, dass die medizinischen Aufwendungen je nach Sachlage und Gegebenheiten erweitert werden dürfen - also ist es im gewissen Sinne doch "vereinbart" (so auch ein Blasenkatheter), weil man ja zur Op und der dazugehörigen "Klausel" sein schriftliches Einverständnis gegeben hat.

Kommt man nach der Op auf eine Intensivstation, kann es sein, dass der Blasenkatheter (je nach Eingriff und Erkrankung) noch länger in einem verbleibt, bis er wieder entfernt wird. Meist zumindest so lange, wie man auf der Intensivstation verbleibt.

Ja, dürfen sie und muss gemacht werden wenn es vom medizinischen Standpunkt und zur Infektvermeidung notwendig ist. Wenn die OP planbar ist sollte das auch in der Regel angesprochen werden.

Während einer OP wirst du keinen Blasenkatheter bekommen, sondern schon vorher, wenn du für die OP vorbereitet und in Narkose gelegt wirst. Es ist üblich, alles vor einer OP zu besprechen.

Und das machen nicht die Ärzte, die haben was anderes zu tun, als bei jedem Patienten, der in den Operationssaal kommt, selbst einen Katheter zu legen.

Im Vorgespräch werden normalerweise alle möglichen Eventualitäten angesprochen. Danach musst du dieses Gesprächsprotokoll unterschreiben und dann machen die Ärzte das was notwendig wird.

Bei einer mehrstündigen OP ist es normal, dass eine OP Schwester einen Blasenverweilkatheter legt (damit kein Spontanurin austritt und das OP Gebiet verunreinigt). Nach einigen Stunden kann er dann von einer Schwester der Station wieder gezogen werden.