Bekömmlichkeit von Haferflocken?
Ich esse seit einigen Wochen vermehrt Haferflocken mit Milch/Wasser. Bekommen mir aber darmtechnisch nicht wirklich gut wegen morgendlicher Krämpfe. Was läuft falsch? Trinke ich zu wenig zu den Flocken, sodass sich der dann zähe Brei durch den Dickdarm quält, oder trinke ich zu viel, weil dadurch der belastende Quellmechanismus erhöht ist?
5 Antworten
Die Unverträglichkeit wird eher von der Milch oder der Banane kommen, weil Hafer für sich neutral ist und den Darm reguliert. Menschen können jedoch mit zunehmendem Alter eher einmal Probleme mit Milch bekommen. Versuchen Sie, Ihr Porridge für einige Zeit nur mit Wasser jeweils kurz aufzukochen und geben Sie, wenn Sie das gut vertragen haben, später noch die Banane dazu. Wenn das auch klappt, prüfen Sie Ihre Verträglichkeit hinsichtlich der Milch und nehmen diese anstatt des Wassers. Zu den Haferflocken und generell zu den Mahlzeiten sollten Sie nicht trinken, damit der Darm den Brei besser auswerten kann. Trinken Sie im Abstand von einer halben Stunde vor und nach dem Essen.
Danke. Nutze Hafermilch, sicher keine Banane und werde es niemals aufkochen ;-) Den Tipp, nichts dazu zu trinken, werde ich mal testen.
Hallo,
Haferflocken sind eigentlich sehr gesund. Ich weiche sie aber über Nacht in Milch ein, das erhöht die Nährstoffausbeute um 30% und senkt die Pythinsäure. Dann sind sie auch viel besser verdaulich. Eine Dessertschale voll am Tag reicht.
MfG
Harry
Zur Herstellung von Haferflocken wird Hafer entspelzt und kurz mit feuchter Wärme behandelt, damit die Enzyme des Hafers inaktiviert werden. Danach wird der Haferkern gepresst (Großblatt) oder gegrützt und gepresst (Kleinblatt). Für Schmelz- oder Instantflocken werden die Flocken speziell gedämpft.
Wie lässt sich Phytinsäure abbauen? Um den Phytinsäure-Gehalt in einem Lebensmittel zu verringern, gibt es verschiedene Wege. Durch Einweichen, Fermentieren oder Keimen von Lebensmitteln wird das Enzym Phytase aktiviert. Es baut die Phytinsäure ab und erhöht die Verfügbarkeit der vorher gebundenen Mineralstoffe.
Die Zitate ohne Quellenangabe widersprechen meinen Hinweisen nicht. Es fehlen aber genaue Angaben unter welchen Bedingungen das gilt.
Wenn man beim Hersteller nachfragt, erfährt man was sich hinter "Wärmebehandlung" verbirgt, und unter welchen Bedingungen Einweichen Phytinsäure abbauen kann. Ich hatte mich bei einem Hersteller erkundigt.
Danke. Aber über Nacht eingeweicht, sieht sehr abgestanden aus - und schmeckt auch so. Ich versuche es mit 1 Stunde :-)
Kommt auch auf die Flockenhärte an, die kernigen brauchen was länger.
Dir muß es schmecken, das findest du schon heraus.
ich kenne das problem. das kann 2 ursachen haben.
1. du isst sie "nur" aufgequollen und nicht gekocht.
2. du isst sie mit kuhmilch.
wir essen mittlerweile mit unseren kindern tgl hafwerflocken nur mit reis-/dinkel-/hafermilch.
das ist bekömmlich und die krämpfe sind weg.
lg
Danke, esse sie auch mit Hafermilch - bringt aber nichts. Kochen kommt für mich nicht in Frage. Das ist eine eklige Pampe. Ich werde sie mal längere Zeit einweichen, wie von Reigel vorgeschlagen.
Ich empfehle, genug Wasser zu deinem Milch/Haferflocken Mahl zu trinken. Bei mir hat das ausgereicht, um alle Beschweren verschwinden zu lassen.
Danke. Das widerspricht sich aber zu der Aufassung, zum Essen gar nichts zu trinken.
Wahrscheinlich bist du kein Säugling mehr. Das wäre es eigentlich normal, dass dein Darm Milchzucker nicht mehr verdauen kann und Verdauungsprobleme entstehen.
Kuhmilch ist für Menschen sowieso nicht gut. Es begünstigt die Entstehung verschiedener Krankheiten. Ich hatte früher Haferflocken gerne in Hagebuttentee eingeweicht. Das schmeckt viel besser und vielleicht verträgst du das auch besser?
Ich verdaue Hafermilch.
Laut EU-Beschluss ist der Begriff "Milch" gesetzlich geschützt und darf nur für echte Milch verwendet werden. Deshalb steht auf keiner Verpackung Hafermilch, Sojamilch u.ä.
Phytinsäure wird von Mikroorganismen abgebaut. Das funktioniert beim Einweichen nur wenn das Getreide roh ist. Gewöhnliche Getreideflocken wurden aber mit heißem Wasserdampf behandelt. Alle Phytinsäure abbauenden Helferlein sind tot.
Eine Alternative wäre das Einweichen in Joghurt.